Seminarwoche der IAJ in Dresden vom 29.01. bis 02.02.2018
Theme: Wasser, Wälder und urbane Nachhaltigkeit
In Dresden, fast mitten in der Stadt und direkt auf der Elbe auf einem ruhigen, stilvollen Schiff der CVJM verbrachten wir – die diesjährigen FÖJ’ler des Institut für Ausbildung Jugendlicher – unser bereits drittes Seminar.
Die Woche begann mit einem Einstieg, der durch eine lockere Ansprache vom Vorbereitungsteam und der Präsentation des Wochenplans sehr entspannt war und uns alle erst einmal in Dresden ankommen ließ. Während uns zuerst das Schiff vorgestellt wurde, erfuhren wir später Neuigkeiten aus den Einsatzstellen der jeweiligen Teilnehmer des FÖJ 2017/18 und unterhielten uns über Veränderungen, die in den letzten Wochen stattgefunden hatten.
Nach dem ersten leckeren Mittag, gab man uns gruppenweise Aufgaben, die Stadt zu erkunden und dabei bereits Besorgungen wie zum Beispiel das kaufen von Gruppenfahrkarten für die nächsten Tage zu erledigen. Anschließend werteten wir unsere ersten Eindrücke gemeinsam aus und ließen den Tag vorerst mit der altbekannten Talking-Stick-Runde Revue passieren. Nach dem Abendbrot versammelten wir uns noch einmal, um einen weiteren Einstieg in das Thema der Woche „Wasser, Wald und Ressourcen“ zu finden. Dazu sahen wir uns den Animefilm „Prinzessin Mononoke“ an, der uns anregen sollte, über unsere Lebensweise mit Wald und Natur nachzudenken.
Der Dienstag wurde dann unter das Thema „Wasser“ gestellt, wozu am Vormittag eine Exkursion in die Kläranlage Dresden Kaditz oder in das Wasserwerk Coschütz stattfand. Zuvor wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Während sich also die eine Gruppe über die Trinkwasseraufbereitung genauer informierte, bekam die andere Gruppe einen Einblick in die aufwendige aber sehr moderne Säuberung des Abwassers von Dresden.
Leider etwas in Verzug geraten, konnten wir unsere gesammelten Eindrücke nicht vor dem Mittag auswerten, sodass es im Anschluss gleich mit den Botschaftern der „arche nova“ weiterging und man uns die Projekte der Organisation vorstellte. Später erarbeiteten wir uns ein Rollenspiel zum Thema „Wasser“, bei dem angeregt diskutiert wurde. Dabei ging es um eine Gerichtsverhandlung aus drei (vier) verschiedenen Perspektiven, bei der zum Schluss ein Urteil gefällt wurde, das keine der drei Parteien gänzlich zufrieden stellte.
Vor dem Abendbrot wurden dann mit Hilfe von Tobias fleißig Wasserfilter gebaut, die aus sieben verschiedenen „Schichten“ bestanden und das Elbewasser klar filtern sollten. Der restliche Abend wurde als Sportabend verbucht und somit stand zur freien Auswahl, wer entweder Klettern (Bouldern), Schwimmen oder Eislaufen gehen wollte.
Am Mittwoch begaben wir uns vormittags auf eine Exkursion mit einem Förster in die Dresdner Heide. Dabei wurden uns nicht nur sehr viele Information über den Wald im Allgemeinen oder die Bewirtschaftung der Dresdner Heide zuteil, sondern auch umfangreich geschichtliches Wissen über beispielsweise die „Aufteilung“ des Waldes in verschiedene Zonen. Nachdem wir wieder auf dem Schiff angekommen waren, hörten wir einen interessanten Vortrag, teilweise in Form eines Films, zum Thema Wald und einen zweiten Vortrag mit dem Titel „Wälder für Menschen – Menschen für Wälder“, der uns besonders die Verbundenheit und Abhängigkeit des Menschen mit und vom Wald aufzeigen sollte.
Um später dann den Einstieg für das letzte Thema der Woche zu sichern, lud das Vorbereitungsteam die sogenannten „Foodsaver“ ein, um uns von ihrem ehrenamtlichen Engagement zu erzählen. Als „Foodsaver“ setzt man sich dafür ein, abgelaufene Lebensmittel vor der Abfalltonne zu bewahren, wenn sie noch brauchbar/essbar sind, aber wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums von bspw. Supermärkten weggeschmissen werden müssen. Viele von uns hatten zuvor noch nichts von diesen Menschen gehört, waren aber von der Idee sehr angetan, wie sich in unserer anschließenden Talking-Stick-Runde herausstellte.
„Urbane Nachhaltigkeit“ war das Thema des letzten kompletten Seminartages der Woche – eine Stadtrallye war angesagt. Dabei waren die Ziele und die Aufgaben für jede Gruppe unterschiedlich. So wurden wir in 5 Teams aufgeteilt, wobei jedes Team einen anderen Stadtteil mit anderen Aufgaben zu erkunden hatte. Die verschiedenen Stadtteile Pillnitz, Neustadt, Altstadt,Friedrichstadt und Loschwitz beschäftigten uns den
ganzen Vormittag bis 16 Uhr, wobei natürlich nach Erledigung der Aufgaben auch etwas Freizeit für den ein oder anderen zur Verfügung stand.
Um dann das Ergebnis der Stadtrallye auszuwerten, versammelten wir uns nach der Kaffeepause und erklärten, erzählten und zeigten uns gegenseitig, was wir erlebt hatten.
Der letzte Abend wurde abgerundet durch eine Talking-Stick-Runde und anschließend einen Spieleabend, bei dem man verschiedene Spiele austestete und in der Gruppe spielte.
Der letzte Tag brach an – Aufräumen, Packen, Zimmer herrichten war angesagt. Nachdem alle den Anfang gemeistert hatten, wurde die Woche ausgewertet und das Vorbereitungsteam bekam eine Einschätzung ihrer Woche. Ebenfalls wurden Tipps für das nächste Team angebracht, sodass das letzte von uns FÖJ‘lern geplante Seminar wohl die meiste Erfahrung in Sachen Planung mitbringen wird.
Schlussendlich entschieden wir uns noch für den Einsatzort unseres Landesaktionstages, bei dem wir nun eine Hecke für Insekten und andere Wiesenbewohner pflanzen werden.
Damit traten wir unsere Heimreise an und verabschiedeten uns (bis April) voneinander.
Und wenn ihr jetzt auch Lust bekommen habt, euch in einer tollen Gruppe über Themen der Nachhaltigkeit auszutauschen und mal wieder Klassenfahrt-Feeling erleben wollt, dann schaut mal hier vorbei, das IAJ sucht auch für das kommende FÖJ Jahr wieder viele motivierte junge Menschen.
Text: Anna Opitz