Über Eisschollen und Gruppensprecher

Da saß man eben noch im Zug nach Dresden und schon kämpfte man ums Überleben: Es gibt einundzwanzig Überlebende und nur ein rettendes Festland. Schnell war klar, dass es Kraft kosten wird, viel Kraft. Wenn Scholle um Scholle schwindet, ist guter Rat teuer und schnelles Handeln gefragt.

Die zahlreichen Schweißperlen in unseren Gesichtern erstarrten umgehend zu kleinen Eiskörnchen, so kalt war es …

Mann, das erste FÖJ-Gruppensprechertreffen, vom 28. bis 29. Oktober, war wirklich nichts für schwache Nerven. Zum Glück gab es beim Kennenlernspiel keine Verluste und wieder festen Boden unter den Füßen. Für jemanden wie mich, der einmal im Jahr Zug fährt, war die Anreise kein Leichtes gewesen. Da steigt man falsch aus, hält Gebietskarten verkehrt herum und so weiter. Man weiß nie so richtig, was einen erwartet. Wir alle betraten die „Alte Schule Gohlis“ sicher mit gemischten Gefühlen und freuten uns zunächst aufs Mittagessen. Der Zimmerbezug lief größtenteils ohne Beschwerden. Ich glaube, ich habe noch nie so nah unter der Zimmerdecke geschlafen …

Nach dem ganzen „Wie heißt du und wo kommst du her?“ im Vorfeld, wurde es dann endlich interessant. Informationen in Hülle und Fülle, die es erst mal aufzugreifen galt. Wir konnten uns glücklich schätzen, dass wir vom Team von „Engagiert dabei“, Veronika Luther von der Lanu als Vertreterin der LAG Freiwilligendienste und der ehemaligen Landessprecherin Marie Schäfer so informativ angelernt wurden. Für den ein oder anderen war das ganz schön viel auf einmal, doch das machte die Kaffeepause wenigstens bezahlt. Es war äußerst hilfreich, die einzelnen Möglichkeiten, die wir als Gruppensprecher besaßen, einmal aufgezeigt zu bekommen. Darüber hinaus wurde natürlich auch über das Landessprecherdasein informiert. Nach einem langen, aber dennoch guten Tag, griff sogar ich beim Abendessen zu Salat. Wir ließen den Tag mit ein paar Gesellschaftsspielen und Tischtennis ausklingen.

Die kommenden Stunden hielten mehrere Thementische parat, die mir persönlich großen Spaß machten. In einer kleineren Runde tauschten wir uns sowohl über Meinungen, als auch Erfahrungen und Ideen aus. Nach einer Top Mittagspause ging es endlich ans Eingemachte. Die Landessprecherwahl. Im Vorfeld wurde die Zahl an potenziellen Kandidaten immer weniger und man selbst haderte noch mit seiner Entscheidung. Schlussendlich wurden drei Landessprecher gewählt (Nico Morgenstern, Tom Richter, Elisabeth Sparsbrod), die ihre Sache sicher gut machen werden. Davon bin ich überzeugt. Außerdem haben sie eine Reihe fähiger Gruppensprecher hinter sich stehen, die sich für so manches einsetzen werden. So zum Beispiel eine Arbeitsgruppe Schulbotschafter beziehungsweise eine Arbeitsgruppe, welche mit dem Erscheinungsbild der Instagramseite von „Engagiert dabei“ betreut ist. Ich für meinen Teil, fühle mich bereits jetzt in der Arbeitsgruppe Blogthemen pudelwohl. Ich erlaube mir mal die Behauptung, dass das ein Treffen auf Augenhöhe war.

Was nehme ich mir aus diesen Tagen mit!? Die Atmosphäre eines Gruppensprechertreffens unterscheidet sich meiner Meinung nach stark von der zu einer Seminarwoche. Sie ist keineswegs schlechter, nur auf eine andere Art und Weise gut. Des Weiteren habe ich nun einen Rivalen im Tischtennis gefunden und eine andere Art des Kartenmischens kennen gelernt *freu*.

Bleibt ökologisch und haut rein!

Text: Sebastian Pilz, Fotos: Fachstelle Freiwilligendienste

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