Hier könnt ihr den Bericht von Johanna über den Landesaktionstag des F+U Sachsen gGmbH FÖJ Langenweißbach lesen:
Am Donnerstag dem 26.März blieben viele Einsatzstellen des F+U Sachsen gGmbH FÖJ Langenweißbach ohne ihre FÖJler, nur am Gläsernen Bauernhof in Marktneukirchen versammelte sich vormittags ein ganzer Haufen, dreiundzwanzig insgesamt, um tatkräftig mitanzupacken. Nachdem auch die Letzten eingetroffen waren – bei Nebel und Nieselregen hatten einige Fahrer die Einfahrt übersehen – wurden wir vom Besitzer Herrn Jakob herzlich begrüßt. Im Schutz des hofeigenen Restaurants Fischerhütte stellte er uns die verschiedenen Aufgaben und Projekte des Tages vor. Schnell hatten wir uns je nach Vorliebe in Gruppen geteilt und da der Himmel inzwischen ein Einsehen hatte und zumindest mit dem Regnen aufhörte, konnten wir uns frisch ans Werk machen.
Eine Gruppe schwang eifrig die Pinsel um dem Bienenhaus zu neuem Glanz zu verhelfen. Nach einiger Zeit leuchteten die Bienenstöcke wieder in rot, grün, gelb und blau und auch der eine oder andere FÖJler war bunter als zu Anfang.
Nicht nur für die Bienen wurde renoviert, auch am Insektenhotel wurde handfest zugelangt. Das Dach wurde abmontiert und die Stämme des Holzstapelteils mit der Motorsäge gekürzt, um den sechsbeinigen Gästen frische Angriffspunkte zu bieten. Auch die anderen Teile wurden erneuert. So wurden z.B. frische Strohpäckchen gebunden und mit der Rasenschere passgenau zugeschnitten. In Anbetracht des Wetters wurde zum Schluss das Dach besonders sorgfältig wieder aufgeschraubt.
Währenddessen betätigte sich die größte Gruppe als Maulwurf bzw. Gärtner. Auf einer Wiese begannen wir mit der Anlage einer Bienenweide mit Heil- und Wildkräutern. Unter Anleitung der Chefs persönlich brachten wir die verschiedenen Pflanzen noch in den Töpfen zu ihren jeweiligen Plätzen, was sich bei einem Sanddorn, der nicht nur recht stachelig, sondern auch schon ein ausgewachsener Busch mit stattlichem Gewicht war, als Schwerarbeit entpuppte. Anschließend mussten passende Löcher gegraben werden; beim Sanddorn grenzte das an Tiefbauarbeiten und auch sonst machte es der steinige Boden uns nicht unbedingt leicht. Während dann etwa beim Lavendel ganz bequem der ganze Topf eingepflanzt werden konnte, mussten bei den größeren Pflanzen erst noch einzelne Stöcke getrennt werden. Besonders die Apothekerrose mit ihren fiesen Dornen wehrte sich hartnäckig, doch auch sie wurde schließlich besiegt und in die verschiedenen Löcher gepflanzt.
Nach getaner Arbeit versammelten sich alle Gruppen wieder in der Fischerhütte zum Mittagessen. Bei Pellkartoffeln und Kräuterquark, mit zwischendurch selbstgesammelten Wildkräutern, oder Nudeln mit Tomatensoße erholten wir uns für die anschließende Führung über den Hof.
Herr Jacob erklärte uns das Konzept des Gläsernen Bauernhofs, der versucht Landwirtschaft vor allem für Kinder mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Bei einem Rundgang über das Gelände und um die Fischteiche lernten wir seine Tiere kennen. Bei den Ziegen griffen dann auch einige FÖJler zu allen Sinnen als sie die süßen Zicklein auf die Arme nahmen.
Inzwischen neigte sich auch unser Tag dem Ende zu, es hieß also Abschied nehmen. Zumindest bis zum nächsten Besuch beim Seminar… nachsehen ob alles wächst.
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