Einsatzstellenbericht aus dem „Sächsischen Nizza“

Hallo, ich bin Elisa!

… und da ich mich vor, während und nach meinem Abitur weder für einen Studiengang, noch für einen Ausbildungsberuf entscheiden konnte, landete ich schließlich im sogenannten „Sächsischen Nizza“:

Seit fast schon sechs Monaten wohne ich im schönen Dresden und arbeite auf dem Weingut Hoflößnitz in Radebeul, dem Zentrum der sächsischen Weinstraße, nur einen Steinwurf von der Landeshauptstadt entfernt. Warum ich mich genau für die Hoflößnitz entschieden habe, kann ich mittlerweile gar nicht mehr so genau sagen. Ich glaube, ich war in erster Linie einfach nur froh, eine Einsatzstelle gefunden zu haben, die sofort einen guten Eindruck bei mir hinterlassen hat. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass sich das Weingut durch den in Sachsen einmaligen ökologischen Weinbau auszeichnet und seit 2013 als FÖJ-Einsatzstelle gilt. Und so kam es dann, dass ich im vergangenen September mit der Arbeit im Weinberg begonnen habe, besser gesagt mit DER Arbeit, der Lese:

Die Weinlese gilt nicht ohne Grund als Höhepunkt des gesamten Weinzyklus. Während dieser Zeit, ungefähr von September bis Oktober/ November, stellt sich heraus, wie erfolgreich die bisher geleistete Arbeit der Winzer wirklich war. So wurden wir Freiwilligen ins kalte Wasser geworfen und starteten unser FÖJ mit einer wirklich kräftezehrenden Zeit.

Elisa (re) und Servane (li)

Weinfest

Apropos Wir: Ich habe das große Glück mein Jahr auf dem Weingut zusammen mit einer weiteren Freiwilligen zu verbringen. Servane ist 23 Jahre alt, kommt aus Frankreich und ist im anstrengenden Winzeralltag meine Rettung! Wir haben uns mit der Zeit vom unerfahrenen Anfänger-Duo zu einem meisterhaft bilingualen Team entwickelt. Gemeinsam haben wir auch schon mehrere Festlichkeiten auf dem Weingut unterstützt, darunter das alljährliche Weinfest im Oktober und der Weihnachtsmarkt, der ebenso beliebt ist.

Alles in Allem kann ich bereits auf eine gute FÖJ-Zeit zurückblicken, die mir zwar schon vieles abverlangt hat und abverlangt, aber auch einiges gelehrt hat! Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich schon auf das Ende freue, da ich studieren möchte und demnach die Karten für mich wieder ganz neu gemischt werden. Aber natürlich freue ich mich auch auf die kommenden Sommermonate, die bevorstehenden Seminare und die neuen Erfahrungen, die es noch zu sammeln gilt. Ich bereue meine Entscheidung, ein FÖJ zu leisten, auf keinen Fall und kann es wirklich all denen empfehlen, die einfach mal Luft holen wollen und sich die Zeit nehmen möchten, sich beruflich und persönlich neu zu orientieren. In diesem Sinn wünsche ich meinem FÖJ-Jahrgang eine tolle zweite Hälfte und Alles Gute für die eigenen Ziele! 🙂

Du hast Lust bekommen auch für ein Jahr auf dem Weingut Hoflößnitz in Radebeul zu arbeiten? Dann schaue mal hier vorbei. Die LANU sucht auch für das kommende FÖJ Jahr wieder motivierte junge Leute.

Text und Fotos: Elisa Matthes (Träger: LANU)

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Hallo, ich bin Anna!

Mein FÖJ mache ich bei einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe, im solaris Förderzentrum für Jugend & Umwelt gGmbH Sachsen, in Chemnitz. Die solaris Jugend- und Umweltwerkstätten bieten Schulklassen, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Projekttage in den  Bereichen Chemie, Umwelt & Technik oder in der Papierwerkstatt zu gestalten.

Mein Einsatzbereich ist die Umwelt & Technik. Hier stehen Projekte zu erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Mir macht es viel Spaß, mit den Jugendlichen über erneuerbare Energien zu diskutieren und ihnen mehr darüber beizubringen. Es ist toll zu sehen, dass es junge Menschen gibt, die sich für ihre Umwelt interessieren und auch etwas verändern möchten.

Wir bekommen oft  Besuch von Schul- oder Kindergartengruppen, die in unseren Werkstätten alles rund um Licht & Energie oder Luftige Spielereien erleben möchten. Hier unterstütze ich die Kinder bei ihren Experimenten und Basteleien.

Mir gefällt sehr, dass ich auch Projekte über einen längeren Zeitraum begleiten kann. So zum Beispiel eine „Schüler experimentieren“ – Gruppe mit dem Thema „Origami und Papierbrücken“ sowie eine Jugendgruppe mit dem Projekt „Solarpowerstation- die Fahrradladestation für E-Bikes“!

In den nächsten Monaten kommen dann noch einige Veranstaltungen auf mich zu, wie die Solarmobilwettbewerbe in Dresden, Leipzig, Chemnitz und im Vogtland, bei welchen ich bei der Vorbereitung und Durchführung mitwirke. Darauf freue ich mich schon sehr weil es garantiert eine spannende Zeit wird!

Seit einem halben Jahr bin ich nun bereits hier und habe schon so viel erlebt! Ich konnte viel Neues über unsere Umwelt, den Klimaschutz, Solarenergie und die Naturwissenschaften dazulernen und ich bin richtig froh, mich dazu entschieden zu haben vor dem Studium ein FÖJ zu machen.

Insbesondere als FÖJ- Landessprecherin in Sachsen konnte ich vielfältige Erfahrungen bei der Planung und Durchführung von regionalen und überregionalen Umweltprojekten sammeln.

Sagen wir es mal so: Das FÖJ macht dich nicht nur selbständiger in deinem Handeln und Tun, sondern es unterstützt dich darin Dinge richtig einschätzen zu lernen, dir eine eigene Meinung von brisanten Themen zu bilden und es fördert deinen Tatendrang :).

An alle, die nach dem Abi noch unschlüssig sind im Bezug auf ein freiwilliges Jahr:

Es lohnt sich!

Viele liebe Grüße,

Anna