Bundesaktionstag in Berlin

 

Am 11.06.2017 trafen sich mehrere FÖJler und ehemalige FÖJler aus ganz Deutschland in Berlin.
Bei strahlendem Sonnenschein, krasser Hitze oder super Sonnenbrandwetter, wie ich es gerne nenne, wurde ab 11 Uhr ein FÖJ-Stand auf dem 22. Umweltfestival der Grünen Liga auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor von waschechten FÖJlern betreut.

Aber wie es sich so für FÖJler gehört, haben wir uns nicht damit abgefunden einfach rumzustehen und zu hoffen, dass jemand vorbei kommt. Nein, wir hatten eine Botschaft:
„IN DEN TOPF STATT IN DIE TONNE!“
Dazu wurde in verschiedenen Workshops am Tag zuvor (bei denen ich leider nicht mit dabei sein konnte) mit viel Liebe eine tragbare Mülltonne gebastelt, mit welcher auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht wurde.
Das heißt, ein FÖJler der in dieser Tonne steckte (unter anderen Ich), ein FÖJ-Schildträger und FÖJler in Obst- und Gemüse-Kostümen sind über das Festivalgelände gelaufen und haben (fast) alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Aber auch damit nicht genug.
Das lustigste aus meiner Sicht waren wohl die FÖJ-Flashmobs an diesem Tag.
Ein Zug aus Karotten, Tomaten, Äpfeln, Erbsen, Zitronen usw. lief hin und her – keine Sorge, es handelte sich um nichts Mutiertes, das waren einfach nur verrückte FÖJler, die sich trotz der Hitze in Kostüme geworfen hatten. Sie riefen immer verzweifelter: „Wir sind noch frisch“ und andere Dinge. Denn neben ihnen liefen zwei Marktschreier, die alles Obst und Gemüse auf den „Gemüsefriedhof“ brachten, welches braune Stellen hatte, nicht der Norm entsprach oder sonst irgendwelche Mängel aufwies.
Auf dem Friedhof angekommen, waren sich Gemüse und Obst einig:
Sie sind zu schade für den Müll und immer noch gut! Was für eine Gemeinheit, sie einfach weg zu werfen.
Deshalb riefen sie dann lautstark: „IN DEN TOPF STATT IN DIE TONNE!“

Aber auch das Theaterstück zum Thema virtuelles Wasser war ein echter Hingucker.
Mit verkleideten FÖJlern wurde der Herstellungsprozess eines Steaks gezeigt und immer wieder liefen FÖJler wie Nummerngirls beim Boxen herum und zeigten wie viel Wasser grad wieder verbraucht wurde.

All diese Aktionen waren wirklich Klasse und konnten nur durch die gemeinsame Arbeit von mehreren FÖJlern in den Workshops funktionieren.
Vielen Dank dafür! Gemeinsam sind wir stark!

Anne

29.06.2017 – Trägerübergreifender Stammtisch für Freiwillige (FSJler und FÖJler) und Alumni in Leipzig

Hast auch Du Interesse, Dich mit anderen Freiwilligen auszutauschen? Sophia, FSJlerin bei der LKJ Sachsen lädt alle Freiwilligen zu einem gemeinsamen Stammtisch ein:

Hallo liebe Freiwillige und Alumni,

immer am letzten Donnerstag im Monat soll im Beyerhaus ein Trägerübergreifender Stammtisch für Freiwillige und Alumni in Leipzig stattfinden. Ich würde mich freuen, wenn das realisiert werden kann.

Über den Stammtisch können Kontakte zwischen den jetzigen, den ehemaligen und ab September auch den zukünftigen Freiwilligen geknüpft werden. Wer Bock hat sich zu engagieren – nicht nur im Freiwilligendienst, sondern auch darüber hinaus – findet hier (hoffentlich) Leute, die auch Lust haben was zu starten. Ansonsten geht es eigentlich nur um einen entspannten Abend, aber ihr seid gerne dazu eingeladen, aus dem Stammtisch zu machen was ihr wollt.

Weil das Wetter gerade so schön ist (und es hoffentlich auch bleibt), würde ich vorschlagen, dass wir uns dieses Mal im Clara-Zetkin-Park treffen. Bringt Decken, Musik und was zu mampfen mit und dann feiern wir ein Fest. Der letzte Donnerstag im Monat ist der 29.06. und ab 19:00 bin ich auf jeden Fall im Park.

Als Treffpunkt würde ich erstmal die Wiese rechts hinter der Sachsenbrücke festlegen, wenn man vom Zentrum aus kommt (die Wiese mit dem Pavillon).

Wir sehen uns hoffentlich am 29.06 ab 19:00,
liebe Grüße

Sophia (FSJlerin an der Freien Grundschule Clara Schumann bei der LKJ Sachsen)

Besser spät als nie…

… kommt hier der Bericht zum Landesaktionstag der Parität am 26.04.2017 von der Gruppensprecherin Marla und der FÖJlerin Tonia. Viel Spaß beim Lesen!

Ich dachte erst, ich wäre auf dem falschen Gleis. Oder zu spät. Oder anderweitig zu dödelig. Aber dann um 10 nach 8 trudelten alle Freiwilligen langsam am Hauptbahnhof ein, ich war es einfach nicht gewohnt zu früh zu sein. Treff war ja erst 8:15. Dann fuhren wir mit Bahn und Bus zum Papststein. Landesaktionstag stand heute nämlich an. Leute hinter uns im Zug meinten „Sehen gleich ganz anders aus hier die Leute, sieht draußen gleich ganz anders aus“. Also gut, dass wir mal vor die Tür kamen. Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, auch wenn ich nicht verstanden habe, wieso das mit den Worten „hier brauche ich zwei starke Männer“ oder „kräftige Jungs“ statt auch „starken Frauen und kräftigen Mädchen“, oder noch viel besser einfach „wer sich das zutraut zu mir“, war die Begrüßung unserer „Auftraggeber“ sehr freundlich. Ist meistens schön gebraucht zu werden.

In der Zeitung standen wir an dem Morgen bevor irgendwas passiert ist auch schon, angeblich bauten wir eine Steintreppe laut SZ. Zwar knapp an der eher holzigen Wahrheit vorbei aber spannend.

Meine Gruppe war die Holzhaufen-Crew mit Luise als Betreuerin. Es gab ein abgerissenes Plateau mit Nicht-Personenaufzug, welches durch ein neues Metallgestellt der Sicherheit wegen ersetzt wurde. Und die Leiche musste nun entsorgt werden. Die Aussicht war prima. Sehr hoch, aber die Geländer gingen zum Glück bis über die Hüfte. Ich habe gefragt, ob es ein gegenteiliges Gefühl von Höhenangst und diesem Staunen auf dem Berg gibt, wenn man unten wieder auf „normaler Ebene“ steht und nach oben sieht. Jemand meinte, vielleicht eingeengt. Aber wir einigten uns darauf, dass man dafür nicht im Tal wohnen muss, um einen begrenzten Horizont zu haben. (Bitte hier Lachen aus dem Publikum einfügen.)

Die Arbeit war echt okay, im Vergleich zu unserer anderen Gruppe sogar fast entspannt. Wir durften zusammengenagelte Holzstücke auseinandertreten, kleinkloppen und tanzten um das ein oder andere hartnäckige Stück herum. Zwischendurch mussten wir auf rostige Nägel aufpassen und ein paar andere sammelten Müll vom Gelände. Auf die Nägel wurde gut Acht gegeben. Nur einer hatte dann plötzlich eine Schraube im Fuß stecken. Schön durch die Sohle durch. Meine Tetanuswitze wurden glücklicherweise überhört. Trotz blutiger Socke blieb Mo ganz entspannt. Bisschen Wasser drauf, Tüte rum und ab zurück in den Schuh. Das Loch im Schuh war auch nicht so tragisch für unseren Patienten, die seien standardmäßig schon nicht wasserdicht gewesen. Weiter ging’s.

Mein persönliches Highlight war, als ich trillerte „Guckerikoo, Guckerikoo, Blut ist im Schuh, der Schuh ist zu klein…hm ich weiß nicht weiter…“ und ein paar Minuten später, eine die Gruppe Senioren an uns vorbeiging die mich vorher hörte, und ein Mann von ihnen stehen blieb, mit seiner Körpersprache die Aufmerksamkeit auf sich zog und das Märchen vervollständigte mit „…der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim.“ Da habe ich mich herzlich bedankt.
Zum Mittag gab es richtig gute Knoblauchnudeln mit dunklen Oliven, Tomaten und einem Heißgetränk unserer Wahl von der Bergwirtschaft Papststein. Draußen fing es an zu Nieseln. Unseren hübschen Arbeitshandschuhen machte dies nichts aus. Nach einer Weile war die eine Haufenhälfte schon nach unten befördert und die andere zumindest feinsäuberlich sortiert. Süßes gab es zwischendurch auch. Und Nüsse.

Besonders viel Spaß hatten wir, als unser verletzter Abenteurer mit einem spitzen Hammer einen breiten, morschen Holzstamm in Zwei teilen wollte. Die Säge war nicht nützlich genug. Wir standen allesamt im Kreis drum herum, machten dumme Sprüche und uns Sorgen um seine Oberschenkel, die wollten nicht auch noch verarztet werden. „Wer heute stirbt hat morgen frei“, gibt’s dann bald als T-Shirts. Von der langsamen, aufregenden Zerlegung haben wir ein feines Video gedreht, schön mit Productplacement, das geht dann straight an den HSE24 Teleshoppingsender.

Nachdem wir noch ein paar Schätze, wie alte, aufgequollene Windeln und interessante Insekten, gefunden hatten, war es dann auch langsam vorbei. Noch ein Haufen, ehm Gruppenbild, und dann ging es auch wieder bergab. Auf dem glitschigen Weg haben wir noch ein paar Morsche Baumstämme mitgenommen, uns endgültig eingesaut und mit Würmern geschmückt. Dann wurde uns gedankt und wir verabschiedeten uns. Um drei fuhr unser Bus, wir stanken alle dezent nach Knobi, die anderen Menschen haben sich bestimmt gefreut.

Tonia

Und hier zu Gruppe zwei:

Fünf Minuten die Treppe rauf, Hämmern und mit vereinter Kraft wieder nach unten. Diesen Ablauf beherrschten wir am Ende des Tages problemlos.

Wir waren eine Gruppe von zwölf Leuten, darunter zehn starke FÖJlerInnen, unsere Betreuerin Anne Jaschke und Uwe als BFDler des Sachsenforstes. Alle gemeinsam wagten wir den ersten Aufstieg zu den zwei Haufen aus Holz. Vor uns lagen um die 35 riesige Holzbalken, die ursprünglich beschient waren und dem Transport dienten und beim Neubau der Treppe entfernt wurden. Der Grund, warum die Balken nicht einfach zum Verrotten dem Wald überlassen wurden war, dass das Holz mit Chemikalien bearbeitet wurde, um eine längere Haltbarkeit zu garantieren. Schon zwei Jahre schmückten sie den Wanderweg, da sich nicht genügend Helfer gefunden haben, um die Balken zur Straße zu tragen. Da kam wir dem Sachsenforst natürlich gelegen.

Uwe zeigte uns, wie wir Griffe an den Balken mit einem großen Hammer befestigen konnten. Kleinere Balken konnten zu viert getragen werden, doch die 300 kg Klopper trugen wir zu acht. Reingehämmert und Hochgehoben gingen die ersten 500 m relativ gut. Dann setzten nach und nach die Schmerzen in Händen, Schultern und im Rücken ein. Glücklicherweise ging es allen so und wir achteten aufeinander, legten eine Pause ein und wechselten die Positionen. Unten angekommen, war die Erleichterung immer ziemlich groß. Niemand war auf den nassen Holzstufen ausgerutscht oder ist über einen Stein gestolpert und keiner der Arme war ausgekugelt. Wir stapelten die Balken abholbereit und hobelten mit einer Brechstange die vor wenigen Minuten angebrachten Griffe wieder heraus. Nach dem ein oder anderen Schluck Apfelschorle und einem Doppelkeks ging es wieder hinauf.

Bis zum Mittagessen wurde fleißig geschuftet. Auch als es zwischendurch anfing zu regnen blieben wir motiviert. Nach den leckeren Knoblauchnudeln, einem heißen Tee und entspannenden Plauderrunden ging es wieder ans Werkeln. Zirka die Hälfte der Balken lag noch vor uns. Da wir aber nun ein eingespieltes Team waren und frisch gestärkt vom Mittag kamen, nahmen wir diese Hürde an.

Perfekt! 14.30 waren wir fertig, vor allem körperlich. Der Muskelkater war garantiert! Gemeinsam mit der zweiten Gruppe wurden wir verabschiedet und stiegen pünktlich 15 Uhr in den Bus Richtung Heimat.

Marla

Landesaktionstag de IAJ gGmbH in Rübenau

Am 23. Mai trafen sich 19 Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres zum Landesaktionstag in Rübenau auf dem Erzgebirgskamm.

Aufgabe war es, die zahlreichen Biotope auf dem „Lernort der Artenvielfalt zu pflegen. Dazu gehörten das Entmüllen des Teiches, das Richten des Totholzzaunes und das Entfernen von Unkraut auf den zahlreichen Wildblumenbeeten.
Nach einem arbeitsintensiven Vormittag stärkten wir uns bei einem leckeren Mittagessen im Freien. Nachdem auch die restlichen Arbeiten erledigt waren, ging es zum Kaffeetrinken zurück zur Naturherberge „Haus der Kammbegegnungen“. Am späten Nachmittag erkundeten alle bei einer spannenden Wanderung das umliegende Moor. Anschließend ließen wir den Abend mit selbstgebackener Pizza aus dem hauseigenen Lehmofen am Lagerfeuer ausklingen. Einsetzender Regen und die Erschöpfung vom anstrengenden Tag trieb uns dann aber doch ziemlich schnell in die Betten, bzw. auf die Strohmatratzen.
Am darauffolgenden Morgen mussten wir leider schon wieder auseinander gehen, allerdings in voller Vorfreude auf das letztes Seminar, das Mitte Juni stattfinden wird.

Text: Pauline Breidel