Zum LAT am 16.04. in der Region Leipzig (NFG Ökolog. Station Borna-Birkenhain, ASG-Dahlen) haben wir als FÖJ´lerinnen und FÖJ´ler für den Gemeinschaftsgarten „Querbeet“ in der Neustädter Straße 20 in Leipzig ein Rasensofa gebaut. Wie wir das gemacht haben, zeigt die Photoreihe…

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Hallo, ich bin Clemens!

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Ich bin 19 Jahre alt und absolviere derzeit mein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) an der Technischen Universität Dresden am Institut Allgemeine Ökologie und Umweltschutz (Fakultät Umweltwissenschaften) in der Forststadt Tharandt. Meine Aufgabenfelder sind sehr vielfältig und sehr interessant. Sie reichen von – Bürotätigkeiten am Computer (Dateneingabe von deutschlandweiten Vegetationsaufnahmen), Umgang mit GIS (Wege/Kartendigitalisierung), Literaturrechereche) und selbständige mehrtägige Vegetationsaufnahmen im Forst ( Verjüngung von geschützten und bewirtschafteten Untersuchungsflächen im Rahmen eines Forschungsprojektes über Buchenwälder in BB und MV) bzw. mithilfe bei Dissertationen von Doktoranden der TU Dresden(z.B: Jahrringanalyse von Moorkiefern) am Lehrstuhl für Landeskultur und Naturschutz – bis hin zu weiteren Praktischen Arbeiten am Lehrstuhl Allgemeine Ökologie, wie der Aufbereitung von kontaminierten/unkontaminierten Bodenproben im Labor und Arbeiten auf dem Imissionsökologischen Prüffeld im Tharandter Wald. Hier werden Freilandproben von Pflanzen begast und auf Umweltfaktoren getestet.
Durch die enorme Aufgabenspreizung kommt nie Langeweile auf. Erfahrung und Wissen sammeln, sind hier an der Tagesordnung. So manche Aufgabe im Labor erfordert vollste Konzentation, während ich entspannt auf dem ruhigen und sonnendurchfluteten Prüffeld Wurzeln von Energiegräsern aussiebe. Interessant ist immer wieder der Einblick in die Wissenschaft mit neuen Erkenntnissen in Sachen Naturschutz und Forstwirtschaft. Ab und an darf ich auch an Vorlesungen oder Verteidigungen von Masterarbeiten teilnehmen. Die Themenvielfalt und die Umsetzung des jeweiligen Referenten regen einen an, bei anschließenden Diskussionen aktiv zu sein und sich über den Inhalt näher zu befassen. Anfangs hatte ich die Befürchtung eine Einsatzstelle mit viel Büroarbeit ergattert zu haben. Jedoch ging es schon in der ersten Woche auf in die Uckermark, um Vegetationsdaten aufzunehmen. Auch in der Folgezeit wurde an Geländetagen nicht gespart und ich konnte so auch neben der Arbeit, meinem Hobby reisen nachgehen.
Auch mit den Mitarbeitern komme ich sehr gut zurecht, sie sind stets hilfsbereit und nett und durch die vielen jungen Angestellten (v.a. Doktoranten) herrscht auch kein eingestaubtes Arbeitsklima, sondern eine lockere und durchaus spaßige Arbeitsatmosphäre. Nächste Woche sind 3 Tage an der Müritz geplant, eine Lehrstuhlexkursion in den Nationalpark Müritz steht an, worauf ich mich schon sehr freue.
Die Zeit der Entscheidung für die berufliche Zukunft rückt nun immer näher. Letztes Jahr waren meine Berufswünsche noch ein wenig wirr und unkonkret. Dieses Blatt hat sich durch die Erfahrungen hier eindeutig gewandelt. Nun kann ich mir ein Studium in den Bereichen der Umweltwissenschaften (primär Geo-/ Landschaftsökologie und Forstwissenschaften) schon deutlich besser vorstellen, als vor dem FÖJ. Und auch mit dem Standort Tharandt habe ich mich angefreundet. Die Bedingungen für ein Forststudium hier, sind durch die unmittelbare Nähe zum Wald optimal und so wendet sich mein Blick in die nahe Zukunft nicht vorrangig in die große weite Welt, sondern doch mehr der Heimat zu. Ein FÖJ hier an der Einsatzstelle kann ich nur wärmstens empfehlen!:)

Viele Grüße, Clemens

Schlechter Aprilscherz oder traurige Wahrheit?

Er ist da- der zweite Teil des Klimaberichts

Die These: Es muss gehandelt werden

Worum Umweltschützer schon seit Jahrzehnten kämpfen ist jetzt auch ganz oben angekommen: Bei dem zweiten Bericht der insgesamt fünfteiligen Reihe wird klar, dass es höchste Zeit ist gegen den fortschreitenden Klimawandel zu handeln.

Teilnehmer aus allen Nationen vereinen sich in Arbeitsgruppen, prüfen Statistiken, und fassen sie zu einem Endbericht zusammen. Alle fünf bis sechs Jahre gibt die IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) eine Version des aktuellen Klimastandes heraus. Auch dieses Mal, ein halbes Jahr nach dem letzten Bericht des IPCC, kommen neue Fakten an das Tageslicht. Der Kernpunkt dieses Klimaberichts ist der extreme Anstieg des CO2- Gehalts in der Luft. „Die globale Erwärmung macht keine Pause“, meint Thomas Stocker, Autor des Weltklimaberichts, und macht seit den 1950er Jahren rasante Sprünge nach oben. Diese Menge an zusätzlicher Energie ist zu 90% von den Meeren aufgenommen worden. Bedeutet das etwa keine zusätzlichen Probleme für die Menschheit, wenn die Ozeane das für uns übernehmen? Falsch gedacht! Aktuell ist ein Bericht auf Spiegel Online über die Veränderung des pH-Wertes der Weltmeere. Durch die Einlagerung von Kohlenstoffdioxid in Meerwasser wird es Kalktieren erschwert sich aufzubauen. Stark betroffen sind z.B. Austern, die ihre Schalen in saurem Wasser nicht herstellen können. Der Abschluss dieses Szenarios wird sein, dass es keine Austern in freier Natur mehr geben wird. Da hat sich die Menschheit doch wieder selbst ins Bein gebissen. 20 Millionen Tonnen CO2 sollen laut aktuellen Untersuchungen pro Tag vom Meer aufgenommen werden. Meerwasser ist eigentlich basisch, doch seit der Industrialisierung sinkt der pH-Wert mehr und mehr. Angefangen von 8,1 bis 7,9 und bis Ende dieses Jahrhunderts wird sogar ein Wert von 7,8 erwartet. Badeurlaub, Wassersport und Angeln wird am Meer, das wohl bald als Säure bezeichnet werden kann, nicht mehr einladend sein. Dass die Unmengen an täglich ausgestoßenem Schadstoff nicht ohne Folgen in die Atmosphäre aufgenommen werden, war absehbar. Die Bundesregierung reagiert auf den UN-Klimareport sofort und möchte unterstützend bei dem Ziel, bis 2020 den CO2 -Ausstoß um 40 % seit 1990 zu reduzieren, mitwirken.

Der zweite Konflikt ist bereits im Anmarsch: Vertreter ärmerer Länder fordern jetzt eine Wiedergutmachung von den Industriestaaten. Durch die hohen Emissionsausstöße der Industrieländer ist der Klimawandel stark vorangetrieben worden, so Entwicklungsländer. Die Entwicklungsländer müssen den Schaden ausbaden, denn Hitzewellen, Überflutungen, Hungersnöte oder tosende Hurrikans treffen vor allem die Gebiete südlich des Äquators. Ärmere und benachteiligte Regionen werden gleich zweimal bestraft. Die Preise für Nahrungsmittel werden auf dem Weltmarkt schneller empor schießen wie die Maus im Loch ist, denn es wird mehr Missernten geben. Für die Bevölkerung der Entwicklungsländer wird es in Zukunft noch schwieriger sein, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Der Agrar-Ökonom vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Hermann Lotze-Campen, sieht zudem auch schwerwiegende Folgen für uns: „Wird der Klimawandel nicht gebremst, hat das Folgen dafür, was wir weltweit auf dem Teller haben – und was wir dafür bezahlen“.

Es gibt Hoffnung:

„Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten“ lautet die Devise des Umweltökonoms Ottmar Edenhofer. Die IPCC- Experten lassen uns mit den niederschmetternden Fakten des zweiten Teils nicht allein, im dritten Teil des Uno- Weltklimaberichts liefern sie  Vorschläge für zukünftige Wege zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes. Ohne Einbußungen können Klimaschutz und Wirtschaftswachstum unter einen Hut gebracht werden. Jährlich steigen die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen um 1,6 % an. Eine Berechnung zeigt, dass es sich mit Klimaschutzfaktoren um nur 0,06 % zusätzliche jährliche Ausgaben handelt- ein sehr geringer Betrag mit großer Wirkung! Das Hauptproblem liegt wieder in der Einigung der Länder. Wer soll das Geld für den Klimaschutz aufbringen? In Europa zeigen sich schon jetzt große Meinungsunterschiede: Polen ist von der Idee nicht erpicht andere Länder wie zum Beispiel Deutschland streben auf eine schnelle Einigung hin und sind dazu bereit,

Geld zu investieren. Durch  Verhandlungen und Klimagipfel muss eine zufriedenstellende Regelung gefunden werden- alles klar, dass kann sich ja nur um Jahre handeln…

Der Weltklimabericht ist ein neuer sinnvoller Anlass, sich selbst ebenfalls Gedanken zu den jetzt schon eintretenden und durch den Klimawandel aufkommenden Problemen zu machen. Eine rasche Lösung muss gefunden werden- eine Aufgabe für jeden von uns!

Frühlingsgrüße von der schönsten Einsatzstelle Dresdens!

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Falls ihr euch schon immer mal gefragt habt, wie so ein FÖJ mitten in der Großstadt aussieht, bekommt ihr hier die Antwort.

Inmitten der Dresdner Neustadt liegt der Abenteuerspielplatz Panama. Wir Ökis wuseln hier zwischen Pferden, Ziegen, Hühnern, Kindern, Schafen, Sozialpädagogen, Katze, BufDis, Kaninchen und Besuchern hin und her.

Wir kümmern uns um die Fütterung der Tiere, deren Ställe, die vielen Kinder, die auf dem Platz herumspringen und um alles Andere, was gerade so anfällt. Für die oft körperlich anstrengende und manchmal auch nervenaufreibende Arbeit werden wir mit so wunderschönen Momenten wie Ausritten, der Geburt unserer Ziegenlämmer, und viel neuem Wissen belohnt. Zwischen den vielen netten Kindern und Mitarbeitern fühlen wir uns super aufgehoben…

Na? Neugierig geworden?
Kommt uns doch besuchen!
ASP Panama
Seifhennersdorfer Str. 2, 01099 Dresden

P.S.: Wir suchen noch begeisterte, nette FÖJlerInnen für den nächsten Jahrgang ab 1.9.2014 und freuen uns auf eure Bewerbungen 😉

asp-panama.de

 

 

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Hallo, ich bin Anna!

Mein FÖJ mache ich bei einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe, im solaris Förderzentrum für Jugend & Umwelt gGmbH Sachsen, in Chemnitz. Die solaris Jugend- und Umweltwerkstätten bieten Schulklassen, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Projekttage in den  Bereichen Chemie, Umwelt & Technik oder in der Papierwerkstatt zu gestalten.

Mein Einsatzbereich ist die Umwelt & Technik. Hier stehen Projekte zu erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Mir macht es viel Spaß, mit den Jugendlichen über erneuerbare Energien zu diskutieren und ihnen mehr darüber beizubringen. Es ist toll zu sehen, dass es junge Menschen gibt, die sich für ihre Umwelt interessieren und auch etwas verändern möchten.

Wir bekommen oft  Besuch von Schul- oder Kindergartengruppen, die in unseren Werkstätten alles rund um Licht & Energie oder Luftige Spielereien erleben möchten. Hier unterstütze ich die Kinder bei ihren Experimenten und Basteleien.

Mir gefällt sehr, dass ich auch Projekte über einen längeren Zeitraum begleiten kann. So zum Beispiel eine „Schüler experimentieren“ – Gruppe mit dem Thema „Origami und Papierbrücken“ sowie eine Jugendgruppe mit dem Projekt „Solarpowerstation- die Fahrradladestation für E-Bikes“!

In den nächsten Monaten kommen dann noch einige Veranstaltungen auf mich zu, wie die Solarmobilwettbewerbe in Dresden, Leipzig, Chemnitz und im Vogtland, bei welchen ich bei der Vorbereitung und Durchführung mitwirke. Darauf freue ich mich schon sehr weil es garantiert eine spannende Zeit wird!

Seit einem halben Jahr bin ich nun bereits hier und habe schon so viel erlebt! Ich konnte viel Neues über unsere Umwelt, den Klimaschutz, Solarenergie und die Naturwissenschaften dazulernen und ich bin richtig froh, mich dazu entschieden zu haben vor dem Studium ein FÖJ zu machen.

Insbesondere als FÖJ- Landessprecherin in Sachsen konnte ich vielfältige Erfahrungen bei der Planung und Durchführung von regionalen und überregionalen Umweltprojekten sammeln.

Sagen wir es mal so: Das FÖJ macht dich nicht nur selbständiger in deinem Handeln und Tun, sondern es unterstützt dich darin Dinge richtig einschätzen zu lernen, dir eine eigene Meinung von brisanten Themen zu bilden und es fördert deinen Tatendrang :).

An alle, die nach dem Abi noch unschlüssig sind im Bezug auf ein freiwilliges Jahr:

Es lohnt sich!

Viele liebe Grüße,

Anna