Abschied
Unser freiwilliges Jahr ist nun bald schon vorüber und daher wollen wir als Autoren ein paar Worte zum Abschied schreiben.
Als ich letztes Jahr mit Liesa den Blog übernommen habe, sah alles noch ein bisschen anders aus und ich war bereits damals beeindruckt wie viele Beiträge es schon gab. Dieses Jahr haben wir mit der großen Hilfe vieler Freiwilliger aus Sachsen 40 neue Beiträge veröffentlichen können. Ein Höhepunkt waren sicherlich die Berichte der Landesaktionstage! Zusätzlich sind viele neue Menüs mit Unterpunkten entstanden, die den Blog übersichtlicher und informativer machen.
Ich hoffe wir werden für das nächste Jahr wieder ein tolles Team für den Blog finden, denn es werden mit Sicherheit viele Dinge passieren, für die es sich lohnt neue Beiträge zu verfassen.
Bis dahin und eine tolle Zukunft
Martin
Wer hätte anfangs gedacht, dass der Blog mal so aussieht? – Wohl kaum Jemand. Anfangs war ich auch sehr skeptisch, was den Blog anging, denn eigentlich war es mehr eine spontane Entscheidung von mir gewesen diesen Blog als Autor mit zu gestalten.
Nach einem Jahr bin ich allerdings sehr stolz darauf, was Martin und ich gemeinsam mit FÖJlern aus ganz Sachsen alles an Beiträgen gesammelt haben. Ich bereue die Entscheidung definitiv nicht am Blog mitgearbeitet zu haben, denn ich hatte eine Menge Spaß beim Schreiben der Artikel oder auch beim layouten von anderen Artikeln.
Auch den kommenden FÖJlern, die diesen Blog betreiben werden, wünsche ich ganz viel Spaß dabei!
Alles Gute für euren weiteren Lebensweg wünscht
Liesa
Back to the nature
Am Montag, den 26.06.2015, begann unser Abenteuer auf dem Permahof in Hohburkersdorf: (ein Seminarbericht von Nicole Roth)
Eine Woche Natur pur hieß es für unsere Seminargruppe des Valtenbergwichtel e.V., die in den Jurten, die sich vor Ort befinden und/ oder in mitgebrachten Zelten eine Woche lang hausten. Einige von uns genossen die Nacht aber auch unter freiem Himmel. Die Sonne strahlte für uns Tag für Tag und wir nutzen das schöne Wetter für allmögliche Aktivitäten.
Permahof – was ist denn das?
Die Nachhaltigkeit steht im Vordergrund.
Die Einrichtung betreibt eine kleinbäuerliche Familien-Landwirtschaft, angelehnt an die Prinzipien der Permakultur (Kreislaufwirtschaft). Dabei setzen sie auf eine artgerechte Tierhaltung mit Offenstall- und Freilandhaltung und auf den Verzicht von chemischen Spritz- und Düngemitteln.
(Quelle: http://www.permahof.de/landwirtschaft.html)
Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung erklärte uns die Bäuerin bei der Führung auf dem Hof. Die Lage des Gemüsegartens ist so gewählt, dass sie sich zwischen dem Gehege der Wollschweine und der Hühner befindet. Somit werden Schnecken von den Tieren gefressen und sie besitzen keine Möglichkeit zu den Nutzpflanzen zu gelangen. Ein effektiver Schutz durch die Gegebenheiten der Natur.
Kochen ohne Strom
Nach der Anreise und einer freudigen Begrüßung allerseits stellten wir uns der ersten Herausforderung. Kochen und backen mit dem, was wir vor Ort finden und das mit Hilfe von Feuer – denn Strom war tabu. Das war in den Gruppen zu tun:
– Das Sammeln von Beeren für leckere Marmelade
– Das Pflücken von Kräutern für Kräuterbutter
– Kräftiges Kneten des Teigs für schmackhaften Kuchen und frisch gebackenes Brot aus dem Lehmofen
– Die Suche nach Holz für das Feuer, um dem Gemüseeintopf und dem „Huhn im Erdloch“ einzuheizen
Eine Vielzahl an neuen Erfahrungen, die unseren Gaumen verwöhnte.
Altes Handwerk Part I
Weiterer Punkt auf dem Programm war ein zweitägiger Stationslauf zum Thema „Altes Handwerk“.
Am Dienstag startete ich in meiner Gruppe mit Filzen, bei dem wir fleißig mit Seife und Wasser matschen durften.
Anschließend wagten wir uns ins Lama-Gehege, in dem wir nach einer Einführung im Sensenblatt schärfen und Umgang mit der Sense, Mähtätigkeiten verrichten konnten. Nach kritischen Blicken akzeptierten uns die lieben Tierchen und freuten sich über das gestutzte Gras, dass sie mit Vorliebe neben uns fraßen,
da es für sie eine angenehme Abkühlung bei der prallen Sonne war. Weiter ging es zum Korb flechten, bei dem Fingerfertigkeit gefragt war. Wie auch beim Basteln mit Naturmaterialien, bei dem wir blumige Kränze und Blätterschmuck zauberten.
Nach dem gossen wir Kerzen in bunten Farben und beendeten den lehrreichen Tag.
„Das Wandern ist des FÖJ’lers Lust“ *sing*
Mit einem leckeren Lunchpaket und ausreichend Wasser betraten wir den historischen „Malerweg“.
Zuerst besuchten wir den Aussichtspunkt auf dem Hockstein. Unterwegs erfuhren wir die Bedeutung des Naturschutzgebietes mit der Kennzeichnung „Kernzone“, da uns die Schilder im Wald ins Auge gefallen sind.
→ Kernzone ←
„Die Kernzone ist das Gebiet, wo die Natur sich frei und möglichst unbeeinflusst entwickeln darf – ein zentraler Aspekt in einem Nationalpark. Die Kernzone wird oft auch „Prozessschutzzone“ genannt. Maßnahmen wirtschaftlicher Art sollen hier unterbleiben [..] Was aber in der Kernzone sehr wohl stattfinden kann, ist das Naturerleben – Wandern, Radfahren oder Reiten auf den ausgewiesenen Wegen“.
(Quelle: http://stiftung-nlb.de/lieberose/de/component/content/article/61-kernzone.html)
Danach stiegen wir ab ins idyllische Polenztal und ließen uns dort an einem ruhigen Plätzchen am kühlen Fluss Polenz nieder, um uns zu stärken. Trotz der extremen Hitze und qualmenden Füße, ließen wir uns nicht aufhalten und traten die Rückreise an – auch wenn das hieß, die vielen Treppen, die wir vom Aussichtspunkt abgestiegen sind, wieder aufzusteigen.
Altes Handwerk Part II
Am Donnerstag wurde kräftig eingeheizt – ich begann bei der Station Schmieden. Ein sehr interessantes Handwerk, das hautnah eine kleine Sensation für uns alle war.
Um sich wieder abzukühlen, folgte als nächste Station das Basteln von Holzspielzeug. Weiter ging es mit töpfern, wobei einzigartige Kunstwerke entstanden. Eine bunte Abwechslung wurde uns danach beim Jonglierbälle und Poi basteln für den Zirkusworkshop am Freitag geboten und die Vorfreude auf den nächsten Tag stieg. Zum Abschluss schöpften wir Papier, das wir mit allerhand Blättern und/ oder Blümchen verzierten.
Der Kreativität waren in den zwei Tagen keine Grenzen gesetzt.
Zeitreise
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – an unserem Mottoabend am Donnerstag sprangen wir in den Jahren rauf und runter. Die Kostüme waren bunt gemixt, von der Steinzeit, über die wilden Hippie-Jahre, bis zum absoluten Hipster-Outfit. Die manch so komischen Gestalten stellten sich alle nacheinander in Paaren vor und wurden von der Jury begutachtet. Schon allein das, führte zu heiterem Gelächter. Nach dem gönnten wir uns allerhand Leckerbissen vom gut bestückten Buffet. Energisch ging es weiter mit Tanzspielen und anschließendem offenem Tanzabend, bei dem querbeet Lieder erklangen und viel Geträller zu hören war.
Danke an das Organisationsteam und natürlich den Seminarbetreuern! 😉
Es war eine unvergessliche Woche!
FÖJ bei der Naturfreundejugend Sachsen
Hey allerseits!
Ich wollte natürlich auch noch mal meine Einsatzstelle vorstellen, von der aus unter anderem auch unser Blog geschrieben wird 😉
Dazu hab ich ein kleines Video gemacht, viel Spaß beim schauen,
Martin
Aller guten Dinge sind drei oder „…gerade war doch noch Silvester.“
Am 12. Juni war es soweit, dass 3. und damit auch letzte Gruppensprechertreffen fand in der „Alten Ziegelei“ – Außenstelle des Umweltzentrum Dresdens statt.
Geladen waren nicht nur alle Gruppensprecher aus Sachsen sondern auch zwei FÖJ Trägervertreter und Herr Beyer, Referent im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz.
Nachdem wir uns alle gegen 11Uhr versammelt hatten und mit Tee bzw. Kaffee ausgestattet waren, begrüßte uns zu diesem Gruppensprechertreffen Detlef Graupner von der Fachstelle „Engagiert dabei“. Er stellte uns das Programm für den Tag vor und da sich noch nicht alle Anwesenden kannten, gab es eine kurze Vorstellungsrunde.
Nun begann die 1.Arbeitsphase in der wir in Kleingruppen die Landesaktionstage auswerteten. Es gab viel zu berichten, auch wenn seitdem viel passiert war, denn jeder Landesaktionstag war schließlich anders verlaufen.
Mithilfe von Plakaten stellten wir dann den anderen Gruppen unsere Auswertung der LATs vor. Unterteilt war diese in die Vorbereitung, Durchführung und natürlich das Fazit, dass vor allem dem nächsten Jahrgang helfen sollte, es noch besser zu machen.
Im Anschluss daran stärkten wir uns beim Mittagessen und genossen den sonnigen Tag.
Um 13.30Uhr bekamen wir dann eine Führung über das Gelände der Alten Ziegelei, wo bis ins letzte Jahrhundert aus den direkt nebenan liegenden Lehmgruben Lehm gefördert wurde. Heute stehen diese unter hohen Schutz als Flächennaturdenkmal, sodass man sie nur mit Genehmigung des Umweltamtes betreten darf. Außerhalb des Schutzgebietes befindet sich seit 2006 die Außenstelle Prohlis des Umweltzentrums auf dem Gelände der Ziegelei in deren Gebäude wir nach der Besichtigung auch wieder zurückkehrten um in die Arbeitsphase 2 zu starten: Ein Rückblick auf das Jahr.
Ein Rückblick bedeutete in dem Fall sich klar zu machen, dass es nur noch wenige Wochen sein werden bis unser FÖJ vorbei ist. Die Frage, was man alles als Gruppensprecher in diesem Jahr getan hatte, wurde von jedem anders beantwortet. Einige von uns waren erst nachträglich dazu gekommen oder sind sich erst nach und nach ihrer Aufgaben bewusst geworden.
Auch hatten wir festgestellt, dass irgendwann doch die Zeit ziemlich schnell läuft und man irgendwann feststellt: „ …gerade war doch noch Silvester.“
Mit den Ergebnissen der Arbeitsphase 2 wurde dann in der Arbeitsphase 3 weiter gearbeitet in der es um Empfehlungen und Ideen für den kommenden FÖJ Jahrgang ging.
Klar, es geht so gut wie immer besser und somit wollen wir den kommenden FÖJlern helfen aus unseren Fehlern zu lernen. Es wurden viele Vorschläge gesammelt, damit das Sprecheramt im nächsten Jahr noch besser ausgefüllt werden kann.
Wer Zeit und Lust hat, darf dann auch als ehemaliger Sprecher bei der Mitgestaltung für das 1.Gruppensprechertreffen im Jahrgang 2015/2016 mithelfen.
Gegen 17Uhr verabschiedeten wir uns dann Alle vielleicht für immer. 😉
Was ist denn da in der Luft?
Hier kommt ein neuer Einsatzstellenbericht von Caro aus Dresden, die ihr Freiwilliges Jahr beim ERGO Umweltinstitut GmbH verbringt:
Warum ich mich für ein FÖJ entschieden habe, nimmt sich kaum etwas von den Einleitungen der vorherigen Einsatzstellenbeschreiber: Der Geist war schwach (vom Abi) und die Zeit, sich Gedanken um die richtige, lebenswegweisende Entscheidung zu machen, knapp. Also erst mal ein Jahr dran hängen, ein Jahr Urlaub fürs Gehirn, frische Luft und endlich mal wirklich nützlich sein können. Das war‘s Ziel – und die ERGO Umweltinstitut GmbH die einzig freie Stelle auf meiner Wunschliste für das FÖJ in Sachsen.
Das Institut setzt sich aus vier Abteilungen zusammen. Da wäre zum einen die Abteilung Naturschutz. Dann das Labor, welches ein breites Spektrum von Analysen organischer und anorganischer Proben der eigenen Firma und natürlich Fremdfirmen anbietet. Anschließend die Altlasten, die viel mit Bodenproben und den „gröberen, schmutzigeren Arbeiten“ zu tun haben. Und zu guter Letzt die Abteilung der Luftreinhaltung (meine Einsatzstelle), die sich ganz der Arbeit mit gas- und partikelförmigen Emissionen und Immissionen verschrieben hat. In den letzten drei Abteilungen wird auch jeweils eine FÖJ-Stelle angeboten, die dieses Jahr jedoch nur in Labor und Luftreinhaltung vergeben wurden.
Und wenn man sich für ein FÖJ entscheidet, dann will man ja auch was mit Natur zu tun haben. Doch was hat dieses augenscheinlich stark mit Naturschutz in Verbindung stehende Umweltinstitut nun eigentlich mit RICHTIGER Natur zu tun?
Eigentlich nicht viel. Es handelt sich hierbei um eine Einsatzstelle, die dem technischen Umweltschutz bei der LANU zugeschrieben wurde und sich selbst auch eher als Bestandteil der mittelständigen Wirtschaftsunternehmen zurechnet, als irgendwelchen Umweltschutzprogrammen. So ganz ist der Umweltschutz zwar nicht von der Hand zu weisen, jedoch (und das sage ich mit besonderem Augenmerk auf die Luftreinhaltung) sind wir eher der passive, rückläufig kontrollierende Bestandteil in der Umweltschutzkette, der immer mal guckt, dass auch alle Spielregeln noch eingehalten werden.
Was einige Öko-Hippies und Naturfreaks gleich wieder von dieser Einsatzstelle hätte abrücken lassen, kam mir erst mal ganz gelegen: Über die Wintermonate werde ich mich hier nicht langweilen. Die Arbeit bei ERGO in der Luftreinhaltung ist sehr abwechslungsreich, da man als Hilfskraft sowie den Innendienst als auch die Mitwirkung bei Messungen abdeckt.
Innendienst ist nichts weiter als Büroarbeit (Messberichte kopieren/binden, Archiv, Akten), Messvorbereitung (Geräte und Chemikalien für die Messung bereitstellen) und Messnachbereitung (ALLE jemals in der Messung benutzte Geräte säubern, ordentlich ins Lager zurückführen etc.). Wenn man schon über einen Führerschein verfügt (was sehr erwünscht ist), ist es möglich, immer mal in Dresden und auch außerhalb mit den Dienstwagen sog. „Dienstfahrten“ zu erledigen. Dienstfahrten sind schon etwas Besonderes, denn man kann einfach dem Trott im Innendienst entfliehen, seine topografischen Kenntnisse von Sachsen, Thüringen oder Brandenburg auffrischen und man hat endlich mal seine Ruhe. Denn auf eine ruhige Arbeitszeit kann man in dieser Einsatzstelle nur zu Feiertagen, wenn alle zuhause sind, hoffen. Ständig wuselt, schiebt und räumt jemand irgendetwas irgendwo rum, hier telefoniert jemand mit Anlagenbetreibern, alle tippen fleißig – aber nicht unbedingt stumm – ihre Messberichte in die Computer und in der Abteilungsleitung werden lautstark ineffiziente Vorgehensweisen diskutiert.
Da kann man sich glücklich schätzen, mit dem Auto unterwegs oder auf Messung zu sein. Denn dort ist quasi das Gegenteil der Fall.
Und wer nicht weiß, was eine „Messung“ sein soll, kann sich ja folgendes bildlich vorstellen: Jeder von uns ist schon einmal an einem Industriepark mit hohen Schornsteinen vorbeigefahren, aus denen große weiße Wolken aufstiegen.
So, und das ERGO-Umweltinstitut, beschäftigt sich genauer damit, was die Betreiber dieser Anlagen dort in die Luft pusten. Die Abteilung der Luftreinhaltung ist hauptsächlich mit Emissionsmessungen an genau solchen Industrieparks, mal groß, mal klein, beschäftigt.
Da die Betreiber von Emissionsanlagen, genauso wie Autofahrer in Umweltzonen von Städten, gesetzlich dazu verpflichtet sind, bestimmte Grenzwerte der Stoffe in ihren Abgasen einzuhalten, müssen sie in bestimmten Zyklen eine sog. Messfirma, also die Abteilung Luftreinhaltung von ERGO, kommen und deren Werte überprüfen lassen. Ingenieure, Techniker und Hilfskräfte (Studenten+FÖJ) stellen mit jeweils geeigneter Messtechnik bis auf Mikrogramm genau die Konzentrationen von Stoffen, die in Verbindung mit Wasser keine gesundheitsfördernden Verbindungen eingehen oder von vornherein als giftig bzw. umweltverunreinigend eingestuft werden, in den zu bewertenden Emissionen fest. Je nach Ergebnis muss der Kunde reagieren.
Kunden des Instituts, also Betriebe die durch uns „bemessen“ werden, sind sehr vielschichtig. Es zählen BHKWs (Stadtwerke, Krankenhäuser,…), alle möglichen Verbrennungsanlagen (Tierkörperbeseitigung, Krematorien, …), Deponien und auch Produktionsbetriebe (Lebens- und Genussmittel, Technologie, Metallbau, Raffinerien etc.) dazu.
Durch zusätzlich gelegentlich anfallende olfaktometrische Messungen, also sog. Geruchsmessungen, erweitert sich das Spektrum der bemessenen Betriebe erheblich. Viele Firmen arbeiten mit oder erzeugen geruchsintensive Produkte bzw. Dämpfe, die über Absaugungen und Kanäle aus dem Betrieb geschleust werden und so die Umgebung mit ihren Anwohnern belästigen. Durch Katalyse und Verdünnung dieser Dämpfe kann auch eine Minderung des Geruchs erzielt werden und um diese Verdünnungsstufen zu erfassen, müssen eben jene olfaktometrischen Messungen stattfinden. Dazu sitzen vier eignungsgeprüfte Probanden mit durchschnittlichem Riechvermögen vor einem Olfaktometer (siehe Bild) und „verriechen“ Geruchsproben. Was einem da unter die Nase kommt, reicht von Schweinemast, Biofiltern oder Tabakfabriken bis hin zu Autoreifenherstellern.
Und genau diese Abwechslung, die bei ERGO den Alltag bestimmt, ist es, was mich an der Einsatzstelle begeistert. Wer kann schon behaupten, dass er auch nur in einem der oben genannten Betriebe hinter die Kulissen – und damit auch in die „ungeschminkten“ Bereiche – gucken konnte? Dass man genau weiß, wie viel Wasserstoffperoxid bei der Erfassung von Schwefel in Emissionen notwendig ist? Oder dass man vor lauter Aufgaben und Hin- und Herrennerei im Innendienst fast der Verzweiflung nahe steht – eine Woche später auf Messung sich aber unsicher ist, wie viele Bücher man zum Lesen mit einpacken soll?
Am Ende des Jahres kann man auf jeden Fall auf viele Erfahrungen und besondere Erlebnisse zurückblicken, die es sich lohnen, das FÖJ gemacht zu haben. Denn nur dadurch bekommt man nach 12 Jahren Schule mit, was es heißt, sich ein Jahr lang für etwas, das einen wirklich interessiert, zu engagieren, seine Kräfte sinnvoll einzusetzen und ein Teil von einem Team zu sein, das durch die eigene Unterstützung noch bessere Arbeit abliefern kann.
Infos + Anmeldung BAT 2015
Hier für euch das wichtigste zum Bundesaktionstag 2015 vom FÖJ-AKTIV e.V. :
Wir stecken mitten in den Planungen des BAT 2015 für euch. Dieses Jahr am 20.06.2015 in Leipzig mit dem Thema “Nein zu TTIP und Klimawandel”.
Wir bringen Leipzig die Thematik näher. Gleichzeitig werden wir Abends unser 10-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Hast du Lust mitzumachen oder dabei zu sein?
Wir bieten euch Schlafmöglichkeiten vom 19.06. – 21.06., Workshops und Aktionen, sowie unsere Feier zum 10jährigen Vereinsbestehen.
Hier findest du das Anmeldeformular!
Der Teilnahmebeitrag beträgt 5 €. Für alle Anmeldungen bis zum 31.05.2015 gilt der reduzierte Beitrag von 3 € . Weitere Informationen zum Teilnahmebeitrag findest du unter https://foej-aktiv.de/aktuelles/bundesaktionstag-bat/ .
Frühlingsputz im Sachsenforst Hammerunterwiesenthal
Und hier kommt der letzte Bericht zu den Landesaktionstagen:
Am 27. April 2015 ging es für die meisten FÖJler der IAJ Annaberg nach Hammerunterwiesenthal, um den Landesaktionstag zu gestalten.
Los ging es 10:00 Uhr am Morgen mit einer Belehrung des Sachbearbeiters für Waldökologie und Naturschutz, André Berger und einer anschließenden Einteilung in 2 kleinere Gruppen.
Die erste Gruppe half im Forstbezirk Neudorf bei der Pflanzung von circa 300 zukünftigen Weihnachtsbäumen und erntete mit dieser – für Ungeübte – stolzen Leistung viel Lob von Herrn Berger.
Die zweite Gruppe beräumte einen durchforsteten Waldbereich von Reisig, um die Absicherung des Stationsbereiches für die diesjährigen Waldjugendspiele zu gewährleisten und den Kindern sichere Wege zu bieten. Dazu wurden wir in Gruppen zu 2-3 Personen geteilt und arbeiteten uns meterweise den Wald entlang. Obwohl die Arbeit durchaus anstrengend war, gab es immer etwas zu lachen. Für den kleinen Snack zwischendurch und das anschließende Grillen sorgte unser pädagogischer Betreuer, André Korb, welcher die Arbeit im Forstbezirk tatkräftig unterstützte. Beim Essen packten wieder alle mit an und die Stärkung hatten wir uns wirklich verdient. Endlich händigte uns unsere Gruppensprecherin Julia auch die lang ersehnten, eigens von ihr und Maximilian gestalteten FÖJ-T-Shirts aus.
Als wir alle unsere Kräfte gesammelt hatten und wieder aufnahmefähig waren, ging es in die Waldschule am Fichtelberg, in welcher uns André Berger viele waldpädagogische Angebote und einige bisherige Projektarbeiten vorstellte. Wir schauten uns auch die Gebäude und Räume der Forstschule genauer an.
Zum Abschluss gingen wir den Waldlehrpfad ab, in welchem sich viele Projekte vergangener FÖJler versteckten. Der Tag war vollgepackt mit interessanten Fakten, Spaß und neuen Anregungen – wir sind stolz unseren Beitrag im Forstbezirk geleistet zu haben und glücklich darüber, dass uns das IAJ diese Einblicke ermöglicht hat.
von Nathalie Hennig
4. Seminar des FÖJ Borna-Birkenhain vom 20. zum 24. April 2015
Und es ist wieder einmal ein Seminarbericht an den Sachsen-FÖJ Blog geschickt wurden! Luise Jacob berichtet von einer ihrer Seminarwoche in der Sächsischen Schweiz. Viel Spaß beim Lesen!
4. Seminar des FÖJ Borna-Birkenhain vom 20. zum 24. April 2015
Nun war es endlich soweit – das lang ersehnte vierte Seminar unter dem Thema „Spezifik einer Region“ in einer der schönsten Ecken der Sächsischen Schweiz begann. Zugegeben, für manche recht zeitig. Doch als unsere Anreise nach einer kleinen Ewigkeit in Rathen endete, wurde uns bewusst, wie sehr sich die Strapazen gelohnt hatten. Nach einem kleinen Fußmarsch vom Bahnhof, bewunderten wir unsere edle Unterkunft, die Friedensburg. Ausgestattet mit einer wundervollen Inneneinrichtung, einem fantastischen Blick auf die Bastei und umliegende Felsen, war sie, in Kombination mit schmackhaften und stärkenden Mahlzeiten, eine ideale Basis für eine geniale Woche.
Es wäre müßig nun alle unserer wundervollen Aktivitäten einzeln zu beschreiben, doch möchte ich freilich die Glanzlichter unserer gemeinsam verbrachten Woche nicht unerwähnt lassen.
Zusammen mit verschiedenen wortgewandten Nationalparkführern wagten wir uns jeden Tag in andere Gefilde vor und lernten dabei verschiedenste Themenbereiche kennen. Dazu gehörte beispielsweise die Entstehung des Elbsandsteingebirges, das mittlerweile zum Breitensport mutierende Klettern (das von vielerlei Seiten beleuchtet wurde), die mit ledrigen Flügeln ausgestatteten nächtlichen Bewohner des Waldes, die Artenvielfalt in einem Gebiet, in dem die Höhenstufen verkehrt herum liegen, das Erleben des Waldes mit allen Sinnen (kostet den Sauerklee!), die Erkundung einer Steinsturzhöhle mit vollem Körpereinsatz und das Testen der gruppeninternen Zusammenarbeit mithilfe von erheiternden Teamspielen und Eiweitwurf. Natürlich durften auch die obligatorischen Vorträge drinnen nicht fehlen, doch diese waren meist mindestens genauso informativ und spaßig, wie unsere Aktionen im Freien. Selbstverständlich trug auch der abendliche Tagesausklang seinen Teil zu der unbeschwerten Atmosphäre bei, die diesem Seminar so sehr anhaftete. Gern wieder mit euch! Ahu!
Petition für die Rundfunkbeitrags-Befreiung von Freiwilligen
In Niedersachsen wird derzeit eine Petition gestartet!
Und zwar geht es darum, dass Freiwillige nicht vom Rundfunkbeitrag
befreit sind, obwohl wir genau wie Studenten oder
Sozialleistungsempfänger mit wenig Geld leben.
Demnächst wird der Vertrag zwischen den Bundesländern in dem unter
anderem geregelt ist, wer befreit wird und wer nicht neu verhandelt und
unterschrieben. Deswegen wurde die Petition an den niedersächsischen
Landtag gerichtet mit der Forderung die Freiwilligen (FÖJ, BFD, FSJ
Teilnehmer) durch diese Verhandlungen neu als Befreiungsberechtigte in
den Vertrag aufzunehmen!
Mehr Infos findet ihr auch noch einmal unter dem Link!
https://www.openpetition.de/petition/online/aktive-in-freiwilligendiensten-vom-rundfunkbeitrag-befreien