Die neu gewählten Landesprecher machen sich bekannt…

Hallo an alle Leser unseres wundervollen FÖJ-Sachsen Blogs!

Unser erstes Gruppensprechertreffen ist nun schon wieder fast zwei Wochen her und es wird endlich Zeit eure Frage, wer denn nun eigentlich die neuen Landessprecher genau sind, zu beantworten. 

Vorhang auf und Mikro an für…

 

Salut!

Mein Name ist Pauline, ich bin seit 20 Jahren auf dieser Welt, die große Schwester von zwei Brüdern und lebe mit meinem Freund in Leipzig, wo ich auch geboren wurde.

Pauline Haupt

Pauline Haupt

Hier in Leipzig habe ich eine sehr „freie“ Laufbahn hinter mir, sprich Freier Kindergarten Leipzig, Freie Schule Leipzig/Grünau, Schulen für gemeinschaftliches Lernen e.V. Gohlis und letztlich das evangelische Schulzentrum Gymnasium Leipzig. Dort habe ich im Sommer mein Abitur beendet und möchte vor dem Studium etwas ganz neues ausprobieren, Dinge in Bewegung bringen, organisieren und möglich machen. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit mich im Umwelt-Bereich derartig zu engagieren (abgesehen von Flussreinigungs-Aktionen im Kindheits-Aktivismus). Bis vor kurzem wusste ich noch nicht mal, dass es ein FÖJ überhaupt gibt und bin jetzt sehr froh, hier gelandet zu sein! Bis jetzt macht es enorm viel Spaß. Ich bin von vielen tollen Menschen umgeben und habe große Lust auf alles, was kommt.

Meine Trägerschaft ist die Sächsische Landesstiftung für Natur und Umwelt und meine Einsatzstelle ist ein Waldkindergarten hier in Leipzig mit dem Namen „Wurzeln und Flügel“. Wie der Name schon sagt, halten wir uns hauptsächlich im Wald auf – bei jeder Wetterlage oder Jahreszeit. Kinder werden dort also in freier Natur erzogen, können sich austoben, ohne von Wänden, Zäunen oder anderen Grenzen eingesperrt zu sein. Dabei erlernen sie auf ganz natürliche Art und Weise behutsam mit Natur und Tieren umzugehen. Die Bewegung im Freien bildet die beste Basis für die Entwicklung von Sprache, Kreativität und Intelligenz. Da mein Jahr durch den Kindergarten eine Verknüpfung von Sozialem und Ökologischem darstellt, möchte ich auch herausfinden, ob eines oder beides perspektivisch interessant für mich wäre.

Meine Einsatzstelle begrüßt mein zusätzliches Engagement als Landessprecherin und ich kann es kaum erwarten, mit meiner LaNU-Gruppe, mit den Gruppensprechern und mit meinem Landessprecher-Kollegium so richtig durchzustarten!

Wir werden glitzern – ganz ohne Plastik!

Also lasst uns das Jahr unvergesslich machen und die Fußstapfen vergrößern!

Bei Fragen, schreibt mir gerne! Ansonsten hört ihr bestimmt sowieso bald wieder von mir und unserem FÖJ 🙂

Richard Edel

Richard Edel

 

Hallo,

ich heiße Richard Constantin Edel und bin 18 Jahre alt. Ich habe im Sommer mein Abitur in Leipzig abgeschlossen und wollte mich danach für mein Studium einschreiben. Da das (offensichtlich) nicht von Erfolg gekrönt war, habe ich mich entschieden ein Freiwilliges Ökologisches Jahr abzuleisten, um mich für den Erhalt unserer Umwelt einzusetzen.

Aus diesem Grund und da ich mich schon immer im politischen Bereich engagieren wollte, habe ich mich entschieden, mich für die Wahl des Landessprechers zur Verfügung zu stellen.

Meine Trägerstelle ist die paritätischen Freiwilligendienste Sachsen gGmbH, die größte Trägerstelle in ganz Sachsen. Ich arbeite in der Einsatzstelle Stiftung Wald für Sachsen. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Waldanteil in Sachsen von den momentanen 28% auf den bundesweiten Durchschnitt von 30% zu erhöhen. Dies wird sowohl durch aktive Aufforstung als auch durch natürliche Sukzession realisiert. Außerdem befasst sich die Stiftung Wald für Sachsen mit der Öffentlichkeitsarbeit, um Kindern sowie Erwachsenen die Notwendigkeit des Erhalts des Waldes näher zu bringen. Aus diesem Grund ist mein Aufgabenfeld bei meiner Einsatzstelle sehr vielfältig und reicht vom Vorbereiten von Präsentationen bis hin zur aktiven Beteiligung an Pflanzaktionen.

Ich hoffe mich dieses Jahr gemeinsam mit den beiden anderen Landessprechern für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur einzustehen und die ein oder andere Aktion umzusetzen. Auf das es ein erfolgreiches Jahr wird!

 

Hallöchen und herzlich willkommen zu meiner Vorstellung!

Martijn Moermann

Martijn Moerman

Mein Name ist Martijn Moerman. Ich komme aus den Niederlanden, genauer aus der Nähe von Rotterdam. Meine Einsatzstelle ist der Ökohof Anders.  Der Hof ist auf einem altem Rittergut gelegen, dass erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt wurde. Das Gut besteht aus einem Herrenhaus, mehreren Nebengebäude, 10ha Parkfläche, verschiedene Wiesen und ein Garten mit Kräutern und Gemüse. Wir haben viele Tiere, einschließlich Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner, Enten und Schweine. Sie werden durch einen anderen FÖJtler und mich versorgt. Viele andere Aufgaben, wie zum Beispiel das Versorgen der Gärten und des Parks sowie frischen Saft pressen oder auch das Gebäude renovieren.

Vielen Fragen mich, warum ich ein FÖJ mache. Während meines Studiums in Landschaft und Umwelt Management hab ich zum ersten Mal von WWOOF gehört. WWOOF (WorldWide Organisation for Organic Farming) ist eine Organisation, wo man auf Öko- oder Biohöfen freiwillig arbeiten kann.  Am Ende meines Studiums hatte ich genügend Zeit um auch in dieser Organisaton mitzuarbeiten. Nach ein paar Monaten suchen, fand ich den Hof, wo ich jetzt mein FÖJ mache. Aus diesem Grund bin ich nach Deutschland gezogen. Mir hat die Zusammenarbeit auf diesem Hof so gut gefallen, das ich für ein FÖJ angefragt habe.

Ich hoffe in diesem Jahr meinen Weg in die Ökowelt zu finden sowie die Ökogemeinschaft besser kennen zu lernen und mein Interesse am Ökobau zu festigen.

Ich freue mich darüber nicht nur die Interessen der FÖJtler und FÖTlerinnen zu unterstützen und zu vertreten, sondern auch den ganzen FÖJ-Gedanke weiter zu führen.

 

Vielen Dank an euch drei für die tollen Bild samt Vorstellung.

 

 

 

Abschied

Blog

Unser freiwilliges Jahr ist nun bald schon vorüber und daher wollen wir als Autoren ein paar Worte zum Abschied schreiben.

Als ich letztes Jahr mit Liesa den Blog übernommen habe, sah alles noch ein bisschen anders aus und ich war bereits damals beeindruckt wie viele Beiträge es schon gab. Dieses Jahr haben wir mit der großen Hilfe vieler Freiwilliger aus Sachsen 40 neue Beiträge veröffentlichen können. Ein Höhepunkt waren sicherlich die Berichte der Landesaktionstage! Zusätzlich sind viele neue Menüs mit Unterpunkten entstanden, die den Blog übersichtlicher und informativer machen.

Ich hoffe wir werden für das nächste Jahr wieder ein tolles Team für den Blog finden, denn es werden mit Sicherheit viele Dinge passieren, für die es sich lohnt neue Beiträge zu verfassen.
Bis dahin und eine tolle Zukunft
Martin

Wer hätte anfangs gedacht, dass der Blog mal so aussieht? – Wohl kaum Jemand. Anfangs war ich auch sehr skeptisch, was den Blog anging, denn eigentlich war es mehr eine spontane Entscheidung von mir gewesen diesen Blog als Autor mit zu gestalten.
Nach einem Jahr bin ich allerdings sehr stolz darauf, was Martin und ich gemeinsam mit FÖJlern aus ganz Sachsen alles an Beiträgen gesammelt haben. Ich bereue die Entscheidung definitiv nicht am Blog mitgearbeitet zu haben, denn ich hatte eine Menge Spaß beim Schreiben der Artikel oder auch beim layouten von anderen Artikeln.

Auch den kommenden FÖJlern, die diesen Blog betreiben werden, wünsche ich ganz viel Spaß dabei!
Alles Gute für euren weiteren Lebensweg wünscht
Liesa

Back to the nature

Am Montag, den 26.06.2015, begann unser Abenteuer auf dem Permahof in Hohburkersdorf: (ein Seminarbericht von Nicole Roth)

Eine Woche Natur pur hieß es für unsere Seminargruppe des Valtenbergwichtel e.V., die in den Jurten, die sich vor Ort befinden und/ oder in mitgebrachten Zelten eine Woche lang hausten. Einige von uns genossen die Nacht aber auch unter freiem Himmel. Die Sonne strahlte für uns Tag für Tag und wir nutzen das schöne Wetter für allmögliche Aktivitäten.

Permahof – was ist denn das?
Die Nachhaltigkeit steht im Vordergrund.

permahof (1)Die Einrichtung betreibt eine kleinbäuerliche Familien-Landwirtschaft, angelehnt an die Prinzipien der Permakultur (Kreislaufwirtschaft). Dabei setzen sie auf eine artgerechte Tierhaltung mit Offenstall- und Freilandhaltung und auf den Verzicht von chemischen Spritz- und Düngemitteln.
permahof (3)

 

 

 

 

(Quelle: http://www.permahof.de/landwirtschaft.html)

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung erklärte uns die Bäuerin bei der Führung auf dem Hof. Die Lage des Gemüsegartens ist so gewählt, dass sie sich zwischen dem Gehege der Wollschweine und der Hühner befindet. Somit werden Schnecken von den Tieren gefressen und sie besitzen keine Möglichkeit zu den Nutzpflanzen zu gelangen. Ein effektiver Schutz durch die Gegebenheiten der Natur.

Kochen ohne Strom
Nach der Anreise und einer freudigen Begrüßung allerseits stellten wir uns der ersten Herausforderung. Kochen und backen mit dem, was wir vor Ort finden und das mit Hilfe von Feuer – denn Strom war tabu. Das war in den Gruppen zu tun:

– Das Sammeln von Beeren für leckere Marmeladekochen ohne strom (1)
– Das Pflücken von Kräutern für Kräuterbutter
– Kräftiges Kneten des Teigs für schmackhaften Kuchen und frisch gebackenes Brot aus dem Lehmofen
– Die Suche nach Holz für das Feuer, um dem Gemüseeintopf und dem „Huhn im Erdloch“ einzuheizen

Eine Vielzahl an neuen Erfahrungen, die unseren Gaumen verwöhnte.kochen ohne strom (5)

Altes Handwerk Part I
Weiterer Punkt auf dem Programm war ein zweitägiger Stationslauf zum Thema „Altes Handwerk“.

Am Dienstag startete ich in meiner Gruppe mit Filzen, bei dem wir fleißig mit Seife und Wasser matschen durften.filzen (2)
Anschließend wagten wir uns ins Lama-Gehege, in dem wir nach einer Einführung im Sensenblatt schärfen und Umgang mit der Sense, Mähtätigkeiten verrichten konnten. filzen (1)Nach kritischen Blicken akzeptierten uns die lieben Tierchen und freuten sich über das gestutzte Gras, dass sie mit Vorliebe neben uns fraßen,

da es für sie eine angenehme Abkühlung bei der prallen Sonne war. Weiter ging es zum Korb flechten, bei dem Fingerfertigkeit gefragt war. Wie auch beim Basteln mit Naturmaterialien, bei dem wir blumige Kränze und Blätterschmuck zauberten.Kerzen

Nach dem gossen wir Kerzen in bunten Farben und beendeten den lehrreichen Tag.

„Das Wandern ist des FÖJ’lers Lust“ *sing*
Mit einem leckeren Lunchpaket und ausreichend Wasser betraten wir den historischen „Malerweg“.
Zuerst besuchten wir den Aussichtspunkt auf dem Hockstein. Unterwegs erfuhren wir die Bedeutung des Naturschutzgebietes mit der Kennzeichnung „Kernzone“, da uns die Schilder im Wald ins Auge gefallen sind.

→ Kernzone ←
„Die Kernzone ist das Gebiet, wo die Natur sich frei und möglichst unbeeinflusst entwickeln darf – ein zentraler Aspekt in einem Nationalpark. Die Kernzone wird oft auch „Prozessschutzzone“ genannt. Maßnahmen wirtschaftlicher Art sollen hier unterbleiben [..] Was aber in der Kernzone sehr wohl stattfinden kann, ist das Naturerleben – Wandern, Radfahren oder Reiten auf den ausgewiesenen Wegen“.
(Quelle: http://stiftung-nlb.de/lieberose/de/component/content/article/61-kernzone.html)

Danach stiegen wir ab ins idyllische Polenztal und ließen uns dort an einem ruhigen Plätzchen am kühlen Fluss Polenz nieder, um uns zu stärken. Trotz der extremen Hitze und qualmenden Füße, ließen wir uns nicht aufhalten und traten die Rückreise an – auch wenn das hieß, die vielen Treppen, die wir vom Aussichtspunkt abgestiegen sind, wieder aufzusteigen.

Altes Handwerk Part II
Am Donnerstag wurde kräftig eingeheizt – ich begann bei der Station Schmieden. Ein sehr interessantes Handwerk, das hautnah eine kleine Sensation für uns alle war.jonglierbälle
Um sich wieder abzukühlen, folgte als nächste Station das Basteln von Holzspielzeug. Weiter ging es mit töpfern, wobei einzigartige Kunstwerke entstanden. Eine bunte Abwechslung wurde uns danach beim Jonglierbälle und Poi basteln für den Zirkusworkshop am Freitag geboten und die Vorfreude auf den nächsten Tag stieg. Zum Abschluss schöpften wir Papier, das wir mit allerhand Blättern und/ oder Blümchen verzierten.papier schöpfen (1)

Der Kreativität waren in den zwei Tagen keine Grenzen gesetzt.

Zeitreise
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – an unserem Mottoabend am Donnerstag sprangen wir in den Jahren rauf und runter. Die Kostüme waren bunt gemixt, von der Steinzeit, über die wilden Hippie-Jahre, bis zum absoluten Hipster-Outfit. Die manch so komischen Gestalten stellten sich alle nacheinander in Paaren vor und wurden von der Jury begutachtet. Schon allein das, führte zu heiterem Gelächter. Nach dem gönnten wir uns allerhand Leckerbissen vom gut bestückten Buffet. Energisch ging es weiter mit Tanzspielen und anschließendem offenem Tanzabend, bei dem querbeet Lieder erklangen und viel Geträller zu hören war.

Danke an das Organisationsteam und natürlich den Seminarbetreuern! 😉
Es war eine unvergessliche Woche!

permahof (2)

Aller guten Dinge sind drei oder „…gerade war doch noch Silvester.“

Am 12. Juni war es soweit, dass 3. und damit auch letzte Gruppensprechertreffen fand in der „Alten Ziegelei“ – Außenstelle des Umweltzentrum Dresdens statt.

Geladen waren nicht nur alle Gruppensprecher aus Sachsen sondern auch zwei FÖJ Trägervertreter und Herr Beyer, Referent im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz. 11301389_948026031930293_1597137708_n
Nachdem wir uns alle gegen 11Uhr versammelt hatten und mit Tee bzw. Kaffee ausgestattet waren, begrüßte uns zu diesem Gruppensprechertreffen Detlef Graupner von der Fachstelle „Engagiert dabei“. Er stellte uns das Programm für den Tag vor und da sich noch nicht alle Anwesenden kannten, gab es eine kurze Vorstellungsrunde.
Nun begann die 1.Arbeitsphase in der wir in Kleingruppen die Landesaktionstage auswerteten. Es gab viel zu berichten, auch wenn seitdem viel passiert war, denn jeder Landesaktionstag war schließlich anders verlaufen.
Mithilfe von Plakaten stellten wir dann den anderen Gruppen unsere Auswertung der LATs vor. Unterteilt war diese in die Vorbereitung, Durchführung und natürlich das Fazit, dass vor allem dem nächsten Jahrgang helfen sollte, es noch besser zu machen.
Im Anschluss daran stärkten wir uns beim Mittagessen und genossen den sonnigen Tag.
Um 13.30Uhr bekamen wir dann eine Führung über das Gelände der Alten Ziegelei, wo bis ins letzte Jahrhundert aus den direkt nebenan liegenden Lehmgruben Lehm gefördert wurde. Heute stehen diese unter hohen Schutz als Flächennaturdenkmal, sodass man sie nur mit Genehmigung des Umweltamtes betreten darf.11349834_948026065263623_164309785_n Außerhalb des Schutzgebietes befindet sich seit 2006 die Außenstelle Prohlis des Umweltzentrums auf dem Gelände der Ziegelei in deren Gebäude wir nach der Besichtigung auch wieder zurückkehrten um in die Arbeitsphase 2 zu starten: Ein Rückblick auf das Jahr.
Ein Rückblick bedeutete in dem Fall sich klar zu machen, dass es nur noch wenige Wochen sein werden bis unser FÖJ vorbei ist. Die Frage, was man alles als Gruppensprecher in diesem Jahr getan hatte, wurde von jedem anders beantwortet. Einige von uns waren erst nachträglich dazu gekommen oder sind sich erst nach und nach ihrer Aufgaben bewusst geworden.
Auch hatten wir festgestellt, dass irgendwann doch die Zeit ziemlich schnell läuft und man irgendwann feststellt: „ …gerade war doch noch Silvester.“
Mit den Ergebnissen der Arbeitsphase 2 wurde dann in der Arbeitsphase 3 weiter gearbeitet in der es um Empfehlungen und Ideen für den kommenden FÖJ Jahrgang ging.
Klar, es geht so gut wie immer besser und somit wollen wir den kommenden FÖJlern helfen aus unseren Fehlern zu lernen. Es wurden viele Vorschläge gesammelt, damit das Sprecheramt im nächsten Jahr noch besser ausgefüllt werden kann.11418586_948026115263618_1898727805_n             11414498_948026101930286_1315080363_n
Wer Zeit und Lust hat, darf dann auch als ehemaliger Sprecher bei der Mitgestaltung für das 1.Gruppensprechertreffen im Jahrgang 2015/2016 mithelfen.
Gegen 17Uhr verabschiedeten wir uns dann Alle vielleicht für immer. 😉

Was ist denn da in der Luft?

Hier kommt ein neuer Einsatzstellenbericht von Caro aus Dresden, die ihr Freiwilliges Jahr beim ERGO Umweltinstitut GmbH verbringt:

Warum ich mich für ein FÖJ entschieden habe, nimmt sich kaum etwas von den Einleitungen der vorherigen Einsatzstellenbeschreiber: Der Geist war schwach (vom Abi) und die Zeit, sich Gedanken um die richtige, lebenswegweisende Entscheidung zu machen, knapp. Also erst mal ein Jahr dran hängen, ein Jahr Urlaub fürs Gehirn, frische Luft und endlich mal wirklich nützlich sein können. Das war‘s Ziel – und die ERGO Umweltinstitut GmbH die einzig freie Stelle auf meiner Wunschliste für das FÖJ in Sachsen.
Das Institut setzt sich aus vier Abteilungen zusammen. Da wäre zum einen die Abteilung Naturschutz. Dann das Labor, welches ein breites Spektrum von Analysen organischer und anorganischer Proben der eigenen Firma und natürlich Fremdfirmen anbietet. Anschließend die Altlasten, die viel mit Bodenproben und den „gröberen, schmutzigeren Arbeiten“ zu tun haben. Und zu guter Letzt die Abteilung der Luftreinhaltung (meine Einsatzstelle), die sich ganz der Arbeit mit gas- und partikelförmigen Emissionen und Immissionen verschrieben hat. In den letzten drei Abteilungen wird auch jeweils eine FÖJ-Stelle angeboten, die dieses Jahr jedoch nur in Labor und Luftreinhaltung vergeben wurden.3
Und wenn man sich für ein FÖJ entscheidet, dann will man ja auch was mit Natur zu tun haben. Doch was hat dieses augenscheinlich stark mit Naturschutz in Verbindung stehende Umweltinstitut nun eigentlich mit RICHTIGER Natur zu tun?
Eigentlich nicht viel. Es handelt sich hierbei um eine Einsatzstelle, die dem technischen Umweltschutz bei der LANU zugeschrieben wurde und sich selbst auch eher als Bestandteil der mittelständigen Wirtschaftsunternehmen zurechnet, als irgendwelchen Umweltschutzprogrammen. So ganz ist der Umweltschutz zwar nicht von der Hand zu weisen, jedoch (und das sage ich mit besonderem Augenmerk auf die Luftreinhaltung) sind wir eher der passive, rückläufig kontrollierende Bestandteil in der Umweltschutzkette, der immer mal guckt, dass auch alle Spielregeln noch eingehalten werden.
Was einige Öko-Hippies und Naturfreaks gleich wieder von dieser Einsatzstelle hätte abrücken lassen, kam mir erst mal ganz gelegen: Über die Wintermonate werde ich mich hier nicht langweilen. Die Arbeit bei ERGO in der Luftreinhaltung ist sehr abwechslungsreich, da man als Hilfskraft sowie den Innendienst als auch die Mitwirkung bei Messungen abdeckt.
Innendienst ist nichts weiter als Büroarbeit (Messberichte kopieren/binden, Archiv, Akten), Messvorbereitung (Geräte und Chemikalien für die Messung bereitstellen) und Messnachbereitung (ALLE jemals in der Messung benutzte Geräte säubern, ordentlich ins Lager zurückführen etc.). Wenn man schon über einen Führerschein verfügt (was sehr erwünscht ist), ist es möglich, immer mal in Dresden und auch außerhalb mit den Dienstwagen sog. „Dienstfahrten“ zu erledigen. Dienstfahrten sind schon etwas Besonderes, denn man kann einfach dem Trott im Innendienst entfliehen, seine topografischen Kenntnisse von Sachsen, Thüringen oder Brandenburg auffrischen und man hat endlich mal seine Ruhe. Denn auf eine ruhige Arbeitszeit kann man in dieser Einsatzstelle nur zu Feiertagen, wenn alle zuhause sind, hoffen. Ständig wuselt, schiebt und räumt jemand irgendetwas irgendwo rum, hier telefoniert jemand mit Anlagenbetreibern, alle tippen fleißig – aber nicht unbedingt stumm – ihre Messberichte in die Computer und in der Abteilungsleitung werden lautstark ineffiziente Vorgehensweisen diskutiert.
Da kann man sich glücklich schätzen, mit dem Auto unterwegs oder auf Messung zu sein. Denn dort ist quasi das Gegenteil der Fall.
Und wer nicht weiß, was eine „Messung“ sein soll, kann sich ja folgendes bildlich vorstellen: Jeder von uns ist schon einmal an einem Industriepark mit hohen Schornsteinen vorbeigefahren, aus denen große weiße Wolken aufstiegen.
So, und das ERGO-Umweltinstitut, beschäftigt sich genauer damit, was die Betreiber dieser Anlagen dort in die Luft pusten. Die Abteilung der Luftreinhaltung ist hauptsächlich mit Emissionsmessungen an genau solchen Industrieparks, mal groß, mal klein, beschäftigt.
Da die Betreiber von Emissionsanlagen, genauso wie Autofahrer in Umweltzonen von Städten, gesetzlich dazu verpflichtet sind, bestimmte Grenzwerte der Stoffe in ihren Abgasen einzuhalten, müssen sie in bestimmten Zyklen eine sog. Messfirma, also die Abteilung Luftreinhaltung von ERGO, kommen und deren Werte überprüfen lassen. Ingenieure, Techniker und Hilfskräfte (Studenten+FÖJ) stellen mit jeweils geeigneter Messtechnik bis auf Mikrogramm genau die Konzentrationen von Stoffen, die in Verbindung mit Wasser keine gesundheitsfördernden Verbindungen eingehen oder von vornherein als giftig bzw. umweltverunreinigend eingestuft werden, in den zu bewertenden Emissionen fest. Je nach Ergebnis muss der Kunde reagieren.
Kunden des Instituts, also Betriebe die durch uns „bemessen“ werden, sind sehr vielschichtig. Es zählen BHKWs (Stadtwerke, Krankenhäuser,…), alle möglichen Verbrennungsanlagen (Tierkörperbeseitigung, Krematorien, …), Deponien und auch Produktionsbetriebe (Lebens- und Genussmittel, Technologie, Metallbau, Raffinerien etc.) dazu.
Durch zusätzlich gelegentlich anfallende olfaktometrische Messungen, also sog. Geruchsmessungen, erweitert sich das Spektrum der bemessenen Betriebe erheblich. Viele Firmen arbeiten mit oder erzeugen geruchsintensive Produkte bzw. Dämpfe, die über Absaugungen und Kanäle aus dem Betrieb geschleust werden und so die Umgebung mit ihren Anwohnern belästigen. Durch Katalyse und Verdünnung dieser Dämpfe kann auch eine Minderung des Geruchs erzielt werden und um diese Verdünnungsstufen zu erfassen, müssen eben jene olfaktometrischen Messungen stattfinden. Dazu sitzen vier eignungsgeprüfte Probanden mit durchschnittlichem Riechvermögen vor einem Olfaktometer (siehe Bild) und „verriechen“ Geruchsproben. 1Was einem da unter die Nase kommt, reicht von Schweinemast, Biofiltern oder Tabakfabriken bis hin zu Autoreifenherstellern.
Und genau diese Abwechslung, die bei ERGO den Alltag bestimmt, ist es, was mich an der Einsatzstelle begeistert. Wer kann schon behaupten, dass er auch nur in einem der oben genannten Betriebe hinter die Kulissen – und damit auch in die „ungeschminkten“ Bereiche – gucken konnte? Dass man genau weiß, wie viel Wasserstoffperoxid bei der Erfassung von Schwefel in Emissionen notwendig ist? Oder dass man vor lauter Aufgaben und Hin- und Herrennerei im Innendienst fast der Verzweiflung nahe steht – eine Woche später auf Messung sich aber unsicher ist, wie viele Bücher man zum Lesen mit einpacken soll?
Am Ende des Jahres kann man auf jeden Fall auf viele Erfahrungen und besondere Erlebnisse zurückblicken, die es sich lohnen, das FÖJ gemacht zu haben. Denn nur dadurch bekommt man nach 12 Jahren Schule mit, was es heißt, sich ein Jahr lang für etwas, das einen wirklich interessiert, zu engagieren, seine Kräfte sinnvoll einzusetzen und ein Teil von einem Team zu sein, das durch die eigene Unterstützung noch bessere Arbeit abliefern kann.

2

Beispiel für Emissionen (PCK Schwedt) ; Bildquelle: http://www.fotos-aus-der-luft.de/luftbild/24816-3/PCK_Raffinerie_09

 

 

 

 

Frühlingsputz im Sachsenforst Hammerunterwiesenthal

Und hier kommt der letzte Bericht zu den Landesaktionstagen:

Am 27. April 2015 ging es für die meisten FÖJler der IAJ Annaberg nach Hammerunterwiesenthal, um den Landesaktionstag zu gestalten.
Los ging es 10:00 Uhr am Morgen mit einer Belehrung des Sachbearbeiters für Waldökologie und Naturschutz, André Berger und einer anschließenden Einteilung in 2 kleinere Gruppen.
Die erste Gruppe half im Forstbezirk Neudorf bei der Pflanzung von circa 300 zukünftigen Weihnachtsbäumen und erntete mit dieser – für Ungeübte – stolzen Leistung viel Lob von Herrn Berger. Bäume pflanzen
Die zweite Gruppe beräumte einen durchforsteten Waldbereich von Reisig, um die Absicherung des Stationsbereiches für die diesjährigen Waldjugendspiele zu gewährleisten und den Kindern sichere Wege zu bieten. Dazu wurden wir in Gruppen zu 2-3 Personen geteilt und arbeiteten uns meterweise den Wald entlang. Obwohl die Arbeit durchaus anstrengend war, gab es immer etwas zu lachen. Für den kleinen Snack zwischendurch und das anschließende Grillen sorgte unser pädagogischer Betreuer, André Korb, welcher die Arbeit im Forstbezirk tatkräftig unterstützte. Beim Essen packten wieder alle mit an und die Stärkung hatten wir uns wirklich verdient. Endlich händigte uns unsere Gruppensprecherin Julia auch die lang ersehnten, eigens von ihr und Maximilian gestalteten FÖJ-T-Shirts aus.
Als wir alle unsere Kräfte gesammelt hatten und wieder aufnahmefähig waren, ging es in die Waldschule am Fichtelberg, in welcher uns André Berger viele waldpädagogische Angebote und einige bisherige Projektarbeiten vorstellte. Wir schauten uns auch die Gebäude und Räume der Forstschule genauer an.
Zum Abschluss gingen wir den Waldlehrpfad ab, in welchem sich viele Projekte vergangener FÖJler versteckten. Der Tag war vollgepackt mit interessanten Fakten, Spaß und neuen Anregungen – wir sind stolz unseren Beitrag im Forstbezirk geleistet zu haben und glücklich darüber, dass uns das IAJ diese Einblicke ermöglicht hat.

von Nathalie Hennig

Gruppenfoto

Petition für die Rundfunkbeitrags-Befreiung von Freiwilligen

In Niedersachsen wird derzeit eine Petition gestartet!
Und zwar geht es darum, dass Freiwillige nicht vom Rundfunkbeitrag
befreit sind, obwohl wir genau wie Studenten oder
Sozialleistungsempfänger mit wenig Geld leben.
Demnächst wird der Vertrag zwischen den Bundesländern in dem unter
anderem geregelt ist, wer befreit wird und wer nicht neu verhandelt und
unterschrieben. Deswegen wurde die Petition an den niedersächsischen
Landtag gerichtet mit der Forderung die Freiwilligen (FÖJ, BFD, FSJ
Teilnehmer) durch diese Verhandlungen neu als Befreiungsberechtigte in
den Vertrag aufzunehmen!

Mehr Infos findet ihr auch noch einmal unter dem Link!

https://www.openpetition.de/petition/online/aktive-in-freiwilligendiensten-vom-rundfunkbeitrag-befreien

Rückblick auf die Landesaktionstage

Eine Woche lang wurde in ganz Sachsen unteranderem gepflanzt, umgegraben und Werbung gemacht für das FÖJ. Nach dieser Woche steht zwar noch ein Landesaktionstag aus, aber hier gibt es bereits eine kleine Zusammenfassung der stattgefundenen Landesaktionstage:

Gestartet wurde am Montag durch die PARITÄTISCHEN Freiwilligendienste Sachsen gGmbH, die ihren Landesaktionstag im Forstrevier Bühlau durchführten. Dort sind sie dem Förster zur Hand gegangen und haben beispielsweise junge Setzlinge gepflanzt und Zäune von Unkraut befreit.
Der Landesaktionstag der GRÜNEN LIGA Sachsen – FÖJ e.V. und der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt fand ebenfalls am Montag statt. Die FÖJler halfen im Botanischen Garten Chemnitz zum Beispiel beim entfernen von Laub oder aber beim graben von einem Schacht. Für die Öffentlichkeitsarbeit, die bereits am Vormittag vorbereitet wurde, wurde in der Innenstadt gesorgt.
Die FÖJler der ASG-Sachsen mbH, Niederlassung Nordsachsen machten am Dienstag eine Pflanz-Aktion im Forstbezirk Taura zum Thema: „Streik gegen die Monotonie im Wald“ und kümmerten sich damit um mehr Biodiversität in der Dahlener Heide. Anschließend gab es noch einen Workshop zum Thema Boden und zum Nahrungsnetz im Wald.
Auch die Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna- Birkenhain e.V. veranstaltete ihren Aktionstag am Dienstag. Unter dem Motto “Großpösna setzt sich wieder” wurden alte Bänke und Infotafeln im Waldgebiet erneuert, um wieder mehr Besucher anzulocken.
Am Mittwoch führten die FÖJler der Sächsischen Umweltakademie der URANIA ihren Aktionstag durch. Mehrere Einzelaktionen, wie z.B. Kekse backen oder Müll sammeln und ein Infostand in der Innenstadt gehörten zum Programm.
Gleicher Tag, anderer Ort: Der Valtenbergwichtel e.V. half dem Tierpark Zittau beim Zäune flechten aus Weidezweigen und zeitgleich gab es in der Innenstadt einen Informationsstand um Öffentlichkeitsarbeit für das FÖJ zu betreiben.
Die F+U Sachsen gGmbH FÖJ Langenweißbach führte am Donnerstag den vorerst letzten Aktionstag durch. Dabei unterstützten die FÖJler den Gläsernen Bauernhof Vogtland und renovierten unteranderem ein Insektenhotel.
Der letzte Landesaktionstag wurde am 27.April von den FÖJlern des Instituts für Ausbildung Jugendlicher gemeinnützige GmbH veranstaltet. Sie pflanzten insgesamt 300 zukünftige Weihnachtsbäume und halfen mit beim Entfernen von Reisig um die diesjährigen Waldjugendspiele zu unterstützen.

Wir hoffen, dass alle an ihrem Aktionstag Spaß hatten zu helfen 😉 !

Utopival 2015 | 03. – 07. August | Nähe Köln

… du möchtest dich gemeinsam mit 100 Menschen an 5 Tagen in praktischen und theoretischen Workshops, sowie einem kreativen Rahmenprogramm über die Frage:

„Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige Gesellschaft von Morgen vor? austauschen…?

Dann sei beim Mitmachkongress utopival 2015 mit dabei!

Wie alle unsere Projekte vom Projekt- und Aktionsnetzwerk living utopia wird der Mitmachkongress utopival 2015 nach den begleitenden Motiven geldfrei, vegan, ökologisch und solidarisch organisiert und verwirklicht. Dieser experimentelle Mitmachraum lädt zum Perspektivwechsel ein und möchte Utopien für ein zukunftsfähiges Morgen erlebbar machen.
Vom 03. – 07. August 2015 werden wir im wunderschönen Lindlar auf dem Findhof in der Nähe von Köln neue Wege zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft gehen.

Möchtest du dabei sein oder dich aktiv einbringen?

Dann trag dich in die Interessiertenliste auf http://2015.utopival.org/ ein.
Deine Ideen kannst du ab März im Call for Papers einbringen und die Anmeldephase für eine Teilnahme öffnet ab April. Bleib also bis dahin im Kontakt mit uns, um aktuelle Infos zu bekommen!
Wir freuen uns auf dich!

siehe auch: http://www.utopival.org