Broschüre: Naturschutz gegen Rechtsextremismus

Bereits im Bericht der letzten BDK wurde dieses Thema erwähnt, aber nach dem ich mich etwas länger damit beschäftigt habe, beschloss ich darüber auch einen Blog Eintrag zu verfassen.

Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe

Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe“ ist eine Broschüre der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz. Schon länger nutzen rechtsextremen Parteien den Umwelt- und Naturschutz in ihren Medien und Publikationen. Die dabei veröffentlichten Aussagen wirken oft fachlich und drücken ein Engagement für den Natur-und Landschaftsschutz aus. Meist kann der einzelne diese Aussagen ohne Vorbildung gar nicht durchdringen und Gegenargumente sind schwer zu sammeln. Das Ziel der Broschüre ist es, die rechtsextremen Inhalte freizulegen und u. a. Naturschutzredakteur*innen, die sich mit solchen Aussagen auseinandersetzen müssen zu unterstützen.

Ein Beispiel verdeutlicht die Schwierigkeit, die Aussagen einzuordnen.
Die komplette Broschüre findet ihr hier zum herunterladen.


Deutsche Landschaften sind Kulturlandschaften. Deshalb kann Umweltschutz grundsätzlich nicht getrennt von der kulturellen Entwicklung betrachtet werden.“ (NPD)¹

Die hohe Funktionselite des Naturschutzes engagierte sich in der Zeit des Nationalsozialismus bei der Planung so genannter „deutscher Landschaften“ in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten Osteuropas.
Ideologisch ging sie davon aus, dass der „deutsche Mensch“ für sein seelisches und körperliches Heil auch eine „deutsche Umgebung benötige. Er habe das Recht, seine Bedürfnisse auf Kosten der dort lebenden Menschen zu verwirklichen.

Rechtsextreme Parteien knüpfen an diese diffuse und menschen­-verachtende Argumentation an, da sie eine Abwertung anderer Nationen und Kulturen ermöglicht.²

¹ Quelle: Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe; S. 6
² Quelle: Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe; S. 8


 

Bericht der 2. Bundesdelegiertenkonferenz 14/15

Hallo an alle FÖJler da draußen! Endlich liegt uns der Bericht zur 2. BDK vor und ihr erfahrt, was unsere Landessprecher erlebt haben. Ein besonderes Dankeschön geht dabei an Cornelia, welche den Bericht verfasst hat!

Viel Spaß beim Lesen wünsch ich Euch.

Am Freitag dem 09. Januar war es endlich soweit. Die zweite und damit leider auch letzte Bundesdelegiertenkonferenz begann. Wieder in Hannover, wieder im Naturfreundehaus, wieder drei Tage, aber diesmal mit teilweise anderen Leuten. Manche Landessprecher konnten diese oder letzte BDK nicht und schickten deshalb Vertreter. Aber die „Neuen“ wurden natürlich gut in die Gemeinschaft aufgenommen und es war wieder eine tolle Zeit.
Diesmal wurde die BDK von unseren aktuellen Bundessprechern Anna, Lotta, Marvin, Jona und Johannes geplant, organisiert und durchgeführt. Und das hat echt gut funktioniert. Es war viel Zeit und Raum zum diskutieren, es wurden super Vorträge gehalten und die AKs kamen auch ein gutes Stück voran. Wir haben uns alle gefreut einander wieder zu sehen und jede Gelegenheit genutzt um uns auszutauschen.

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Aber nun von Anfang an. Am Freitag ging es nach der (für viele ziemlich langen) Anreise mit der Zimmerverteilung und dem Mittagessen los. Dann gab es natürlich eine Begrüßung durch die Bundessprecher und ein Spiel, damit wir die alten und neuen Namen (wieder) lernen. Danach haben die AKs vorgestellt, was sie seit der letzten BDK gemacht haben, was schon abgeschlossen, im Gange und in Planung ist und was noch so ansteht. Einige AKs haben sich auch schon wieder aufgelöst, da sie alles erledigt haben. Auch die Bundessprecher stellten vor, was für Aufgaben sie bis jetzt hatten, an welchen Treffen sie teilgenommen haben und was sie bisher so geplant haben. Vor der Kaffeepause haben wir noch eine Liste mit Argumenten aufgestellt, warum Sprecherarbeit als Arbeitzeit angerechnet werden sollte (zumindest ein Großteil, vor allem die Sprechertreffen. Einige mussten sich für den Freitag sogar Urlaub nehmen um zur BDK kommen zu können!).
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Dann gab es bis zum Abendessen eine offene Diskussionsrunde, wo alle Dinge angesprochen werden konnten, die wir geklärt haben wollten. Unter anderem haben wir dabei wieder darüber geredet, wie wir in Kontakt bleiben wollen, aber auch wie das Interesse der Seminargruppen an der Arbeit ihrer Sprecher und der Landessprecher ist und die Arbeitsmarktneutralität, die im FÖJ gegeben sein sollte.

Nach dem Abendessen gab es dann nur noch ein, zwei organisatorische Dinge bevor uns der Abend freigestellt war. Viele saßen wieder zusammen im kleinen Gruppenraum, haben sich unterhalten, diskutiert oder Pantomime gespielt.

Wie ist die Stimmung?

Wie ist die Stimmung?

Am Samstag hat nach dem Frühstück und einem WUP Moritz kurz die Arbeit des FÖJ-Aktiv e.V. vorgestellt. Danach haben wir uns an Yoga probiert, was ziemlich lustig und auch etwas anstrengend war. Für den den restlichen Tag gab es gaaanz viel Input. Zuerst je einen Vortrag von Anna über Kommunikation und Lotta über Verhandeln im Grenzbereich, die eigentlich als Workshops gedacht waren. Da aber alle gerne den Workshop von Lotta machen wollten, hat sie ihr Programm einfach auf die große Gruppe erweitert. Anna hat uns verschiedene Modelle der Kommunikation vorgestellt. Lotta hat uns mit Hilfe von verschiedenen Rollenspielen erklärt und gezeigt, wie man in schwierigen Situationen am besten Verhandelt, um seine Ziele zu erreichen.

Vortrag von Jannis Graber

Vortrag von Jannis Graber

Nach dem Mittagessen hielt Jannis Graber, ein Referent, einen Vortrag über Naturschutz gegen Rechtsextremismus. Dabei hatten wir mehrere Zitate von Naturschützern und Rechtsextremisten vor uns und sollten raten, von wem die Zitate stammten. Es lagen fast immer alle falsch. Die NPD betreibt sehr viel Jugendarbeit und hat auch schon versucht ein Träger für das FÖJ zu werden. Am Westwall gibt es inzwischen ein Zeltlagerprojekt gegen Rechtsextremismus, weil dieser ein großes Pilgerziel für Rechtsextremisten ist.

Nach der Kaffeepause, in der wir uns ein bisschen ausruhen konnten, ging es bis zum Abendessen mit AK-Arbeit weiter, die am Abend vorgestellt wurde. Es wurden auch neue Arbeitskreise gebildet und daher gab es viel zu tun. Der AK Bundesaktionstag hat erste Infos über den Ablauf und die Aktionen gegeben. Der Bundesaktionstag wurde eine Woche vorverlegt und findet jetzt vom 29. bis 31. Mai in Kassel statt. Den Abend haben wir dann wieder im kleinen Gruppenraum ausklingen lassen. Für einige war es wieder ein seehr langer Abend. Dementsprechend müde waren die meisten am nächsten morgen.

Am Sonntag haben wir uns dann die Fragen gestellt, wie wir als Jahrgang weitermachen wollen, welche Ziele wir noch verfolgen wollen und was wir an den nächsten Jahrgang weitergeben wollen. Die zwei Hauptziele sind ein großer und gelungener BAT mit zentralen Aktionen und mindestens 150 Teilnehmern und ein Forderungsschreiben für Träger und Einsatzstellen in Bezug auf die Sprecherarbeit.
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Dann haben wir noch eine große Feedbackrunde gemacht und man hat langsam gemerkt, dass alle ein wenig wehmütig wurden, da unsere gemeinsame Zeit an diesem Wochenende sich dem Ende zuneigte. Nach dem Mittagessen sind wir dann alle zusammen zum Bahnhof gefahren und haben uns dort nach und nach voneinander verabschiedet.

Insgesamt war es ein super Wochenende. Zwar mit viel Input, aber auch mit viel Spaß und Motivation. Nochmal ein riesen Dankeschön an unsere Bundessprecher für die tolle Organisation und das Programm! Danke an alle Landessprecher, die da waren für die schöne Zeit und die tollen Gespräche, vielen Dank an Britta und Theresa für die tolle Unterstützung, vielen Dank an Jannis für den super Vortrag. Es gibt jetzt wieder einiges zu tun und zu planen für uns, aber wir sind alle Motiviert die Ziele zu erreichen und geben unser bestes für alle FÖJler.

Cornelia Rösch

2. Seminar bei der LANU auf dem CVJM-Jugendschiff zum Thema Nachhaltigkeit

Es ist 10:30 Uhr als wir auf einem stillgelegten Schiff in Dresden an der Elbe ankommen, das von außen zumindest Vertrauen erweckt, was seine Stabilität betrifft. (Im Laufe der Woche erwischt uns dann doch die ein oder andere Welle und das Schiff schaukelt, sodass einem leicht flau im Magen wird).
Unser 2.Seminar zum Thema Nachhaltigkeit beginnt mit der Vorstellung des Wochenprogramms, das unteranderem eine konsumkritische Stadtführung und einen
Up-cyclingworkshop beinhaltet, was sehr spannend klingt. Jeder Tag steht außerdem unter einem anderen Motto. Der heutige Tag beginnt mit dem Spruch: „Keine Schneeflocke fühlt sich für die Lawine verantwortlich“.Bild-4
Auch etwas anderes ist spannend, zumindest für die meisten in unserer Seminargruppe: zum Mittag wird vegetarisch gespeist. Auf dem Büffet für das Frühstück und Abendbrot liegt jedoch weiterhin Wurst bereit.
Nach der Bekanntgabe des Seminarplanes und auch der Regeln auf dem Schiff geht es schon los mit einer Erklärung des Wortes „Nachhaltigkeit“ und der Frage „Was ist für uns nachhaltiges Handeln?“. Es folgt eine Bestimmung unseres „Ökologischen Fußabdruckes“ den ihr auch übrigens selber errechnen könnt: http://www.footprint-deutschland.de/ , hier wird auch nochmal erklärt, was das überhaupt genau ist. Vielleicht schaffen wir es ja sogar nach der Woche diesen zu minimieren…
Nun winkt auch schon das Mittagessen mit typisch böhmischer Küche. Auch wenn das Mittagstief sich einstellt, geht es schon weiter mit Stationsarbeit. Dort behandeln wir unteranderem das spannende Thema Greenwashing. Die Frage ist natürlich, was ist eigentlich Greenwashing? Hier eine Erklärung von der Seite „Reset- Times for a better World“ von Anna-Maria Müller: „Als Greenwashing oder Greenwash werden Kampagnen und PR-Aktionen bezeichnet, die einzelne Produkte, ganze Unternehmen oder politische Strategien unter ein »grünes« Licht stellen, sodass der Eindruck entsteht, die Akteure handeln entweder besonders umweltfreundlich oder besonders ethisch korrekt und fair.“
Auch lernen wir, dass nicht jedes Produkt mit einem Biosiegel 100% Bio enthalten muss, was mir vorher nicht bewusst war.
Gegen Nachmittag analysieren wir noch einige Werbespots und dürfen anschließend selber einen wahren Werbespot nachstellen. Dieses Schauspiel sorgt nicht nur für den einen oder anderen Lacher sondern regt auch zum Nachdenken an.
Eigentlich ist nach dem Abendbrot auch ein kleiner Film geplant als Abschluss, des sehr langen Tages, aber leider ist keiner der beiden Filme die zur Auswahl stehen sollen da, was zeigt das man nicht alles perfekt machen kann. Das Vorbereitungsteam einigt sich darauf, dass wenn man möchte, sich andere DVDs zum Thema Umwelt anschauen kann, die unsere Teamer immer dabei haben.
Doch es werden auch Alternativen geboten, wie ein Stadtbesuch ins nächtliche Dresden, was sich auf Grund der guten Lage des Schiffes anbietet und so klingt der Tag allmählich aus.Bild-8

Der Dienstag startet mit einer Gruppenarbeit zum Überthema „Kleidung“ in der sich jede der 6 Gruppen mit einem Aspekt der Kleidung auseinandersetzt zum Beispiel Handel mit Altkleidern oder aber auch alternative Kleidung. Am Ende stellt dann jede Gruppe ihre Ergebnisse mit Hilfe eines Plakates dar. Dann tragen wir auf einer Landkarte die verschiedenen Stationen der Kleidungstücke ein bis sie bei uns zu Hause landen und stellen dabei fest, dass sie eine kleine Weltreise bis zu uns unternehmen.
Im Anschluss daran gibt es auch schon wieder Mittagessen und passend dazu gehen wir nach dem Essen für das morgige Frühstück in verschiedenen Bioläden einkaufen. Meine Gruppe fährt zu einem Ökohofladen, wo die meisten Nahrungsmittel auch wenig Wegstrecke hinter sich haben bevor sie im Laden landen. Wieder angekommen auf dem Schiff gibt es eine erneute Gruppenarbeit, bei der wir uns mit verschiedenen Ernährungsformen beschäftigen.
Dazu gehören nicht nur die gängigen, wie vegetarisch und vegan sondern auch eine steinzeitliche Ernährung und eine makrobiotische Ernährung. Weitere Ernährungsarten sind zum Beispiel: Rohkosternährung, basische Ernährung, Trennkost oder aber auch Ayurvedische Ernährung und noch viele weitere. Das Angebot ist so groß, dass für jeden etwas dabei ist und schließlich geht probieren über studieren.
Der nächste Punkt auf dem Seminar ist eine Untersuchung verschiedener Lebensmittel auf deren Inhaltsstoffe und vor allem deren Zusatzstoffe. Im Anschluss daran schauen wir uns den Film „Frisch auf den Müll“ von Valentin Thurnan an, der erschreckendes zeigt. Ungefähr die Hälfte aller Lebensmittel landen auf dem Müll manche schon bevor sie in den Supermarkt kommen, nur weil sie nicht ansprechend aussehen und man annimmt, dass die Kunden sie nicht kaufen würden.
Und so ist auch das Programm für diesen Tag schon rum und den Abend darf sich jeder selbst gestalten. Die einzige Bedingung ist morgen um 9Uhr ansprechbar wieder im Seminarraum zu sein 😉

Mittwoch: halbwegs wach lauschen wir einem Vortrag über Banken und Geld. Der Vortrag endet mit einem Rollenspiel zu der Frage: „Wie funktionieren Spekulationen und Börsengeschäfte?“. Simuliert wird am Beispiel von einem Wochenmarkt und zwei Apfelverkäufern, also alles sehr einfach und so wird uns das Prinzip auch schnell klar. Auch wenn das Schauspiel recht lustig ist, so ist die Wahrheit, was die Banken mit unserem Geld machen nicht schön und so werden während des Vortrags einige alternative Banken genannt, von denen ihr euch hier einige ansehen könnt: http://www.utopia.de/ratgeber/gruenes-banken-brevier-alternative-bankinstitute .
Nun gehen wir endlich auf die konsumkritische Stadtführung, die zwar nicht wirklich eine Führung ist, aber dafür eine Menge Informationen für uns bereithält. Das Ganze wird von zwei Referentinnen von Konsum Global Dresden (http://konsumglobaldresden.blogsport.eu/) durchgeführt. Die deutschlandweite Initiative Konsum Global wird größtenteils durch freiwilliges Engagement erhalten. Sie bieten in verschiedenen Städten Führungen zu Globalisierung, Nachhaltigkeit und Konsum an.
Wir bleiben auch gleich in der Stadt und besuchen in Gruppen den Förderverein Elbtaler e.V., den Umsonstladen, den Tauschring Dresden, die Selbsthilfewerkstatt, DRK Fair Kauf und Oxfam. Dort sprechen wir mit Leitern, Mitarbeitern oder auch Ehrenamtlichen und lassen uns erklären, was dort genau gemacht wird, wie es entstanden ist und was das Ziel ist. Wieder zurück auf dem Schiff präsentieren wir unsere Ergebnisse und gehen im Anschluss zum Abendbrot. Danach ist nicht wie die anderen Tage zuvor freies Programm, stattdessen findet eine Tauschbörse statt, denn dafür haben wir fast alle etwas mitgebracht, dass wir selber nicht mehr brauchen oder noch nie gebraucht haben, aber noch funktionsfähig ist. Unter den Tauschgegenständen sind diverse Bücher, CDs und auch Kleidung. Um manche wird gekämpft durch würfeln und manches möchte niemand haben und somit geht es an den ursprüngliche Besitzer zurück.
Auch dieser Tag ist schnell vorüber doch geschlafen wird noch lange nicht…

Unser vorletzter Tag auf dem Schiff steht unter dem Vorsatz: „Bei allem was man tut das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit“ und beginnt mit dem Thema: Müll – Abfall oder Rohstoff? Eine Frage, die sich pauschal nicht beantworten lässt und so wird gemeinsam in Gruppen und später im Plenum gearbeitet. Auch beim nächsten Abschnitt „Alternative Verpackungen“ sind wir gefordert und absolvieren ein Ampelquizz bei dem niemand alles richtig hat, aber die Fragen haben es eben in sich. Die Einheit wird durch das Mittagessen unterbrochen und danach weiter geführt mit Ausschnitten aus einem Film und der Vorstellung des Verpackungsfreien Supermarktes.
Nun bekommen wir Besuch von zwei Frauen, die mit uns aus mitgebrachten Chipstüten, Gläsern, Dosen und Milchpackungen Portemonnaies, Stifthalter und noch vieles mehr basteln. Das entstandene wird noch mit einem Namen beschriftet den wir am Anfang gezogen haben und dann gut weggepackt. Am Abend Wichteln wir nämlich und der „Weihnachtsmann“ verteilt die gerade selbst hergestellten Geschenke nachdem wir ein Gedicht aufgesagt haben. Später stimmt die jeweilige Person dann ein Lied an, da unser Repertoire an Gedichten stark begrenzt ist.
Unser letzter gemeinsamer Abend beginnt, manche freuen sich darüber, denn bald können sie wieder im heimischen Bett schlafen und müssen nicht mehr schräg laufen (Anmerkung: die Decke war so niedrig, dass sich im Laufe der Woche einige den Kopf gestoßen haben und somit den Kopf einziehen mussten oder in Schräglage gelaufen sind). Andere sind eher traurig, denn die gemeinsame Zeit ging auch beim 2. Seminar schnell vorüber. So wird auch der Abend in verschiedenen Kleingruppen mit unterschiedlichen Aktivitäten genutzt.

Freitagvormittag und wir bekommen ein zweites Mal Besuch auf dem Schiff. Dieses Mal von einem Referenten, der einen interessanten Vortrag über Transition Towns hält und gemeinsam mit uns im Anschluss darüber diskutiert. Auf Grundlage des neu erworbenen Wissens dürfen wir nun unsere eigenen Transition Towns entwerfen. Manchmal mehr, manchmal weniger gestalterisch schön, werden die Ideen untermalt und den anderen Gruppen präsentiert.
Auf geht es zum letzten vegetarischen Mittagessen und danach auf zur letzten Runde um das Seminar auszuwerten. Dazu gibt es verschiedene Plakate auf denen wir unser Feedback zum Beispiel zur Unterkunft geben können und wir schreiben für uns selber Zettel, was für uns der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet oder auch nachhaltiges Handeln. Wir gestalten auch einen persönlichen Zettel, auf dem wir notieren, was wir uns zukünftig vornehmen.
Passend dazu ist das Motto, dass sich die Vorbereitungsgruppe zum Schluss der Woche rausgesucht hat: „Natürlich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen.“

 

Das neue Jahr beginnt!

Liebe FÖJler Sachsens,
ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start ins Jahr 2015! Wie schon rum das letzte Jahr? Ja allerdings – für viele heißt es damit auch bald Halbzeit in ihrer Einsatzstelle. Und da die Zeit so schnell vergeht, wollen wir Euch gleich noch mit ein paar Informationen und interessanten Links versorgen.

Zunächst einmal waren eure Landessprecher Nicole, Cornelia und Nathalie (Nachfolgerin von Kevin) vergangenes Wochenende auf der 2. und damit letzten Bundesdelegiertenkonferenz. Themen waren unter anderem die Arbeit der Bundessprecher und die der Arbeitskreise. Auch Projekte wie FÖJ-Aktiv e.V.  und Workshops wurden vorgestellt. Letzter wichtiger Bestandteil war außerdem einen Blick in die Zukunft zu werfen und Pläne zu schmieden, wie es mit dem  FÖJ weiter gehen soll.
Einen ausführlichen Bericht gibt es bald von Cornelia.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die letzte Ausgabe der Pusteblume hinweisen, welche es hier zum Download gibt!

Wer gegen die Macht globaler Agrarkonzerne ein Zeichen setzen möchte, dem empfehlen wir am 17.01.2015 an der #WirHabenEsSatt Demo in Berlin teil zunehmen. FÖJler aus Berlin werden ebenfalls dabei sein! Genaue Informationen unter: www.wir-haben-es-satt.de

Für alle die nach dem FÖJ noch nicht wissen, wie es weitergeht am 15.01.2015 (diesen Donnerstag findet ein Tag der offenen Tür an Hochschulen und Universitäten statt! Auf den Webseiten von Unis und Hochschulen gibt es genau Informationen wann und wo Veranstaltungen stattfinden. Wir empfehlen Euch diesen Tag zu nutzen!

Und zum Schluss noch einmal kurz die kommenden wichtigsten Termine im Überblick:

2. Sprechertreffen                am 09.03.2015
Landesaktionstage 2015     23.03 bis 28.03.201

Ich wünsche allen eine schöne Woche,
euer Martin.

Michas Einsatzstellenbericht vom Jugendfreizeithof Grillenburg

Und hier liebe FÖJler, ist der 2. Bericht von Micha!
Damit verabschieden ich mich von Euch bis zum Januar und wünsche schöne Weihnachten, sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Mein Einsatzstellenbericht aus dem Jugendfreizeithof Grillenburg

Ein Hallo an alle, die sich für das Freiwillige ökologische Jahr entschieden haben und die nach der Schule oder Ausbildung nicht wissen in welche Richtung der Wind sie trägt.
Ich möchte euch einen Einblick in meinen FöJ-Alttag geben. Meine Einsatzstelle ist der Jugendfreizeithof. Der liegt im Tharandter Wald, in einer schönen Lichtung in Grillenburg. Der Verein bietet für Kinder & Jugendliche mit Familien und Schulklassen handlungsorientierte, altersgerechte Projekte an. Für Gäste steht das Haus mit Unterkunft und Verpflegung bereit, auf Wunsch auch für Selbstversorger. Bei den Projekten und den Wanderungen mit Lehrpfaden geht es darum, die Natur und die Umwelt besser zu verstehen und sie wahrzunehmen. Außerdem dient es dazu, dass Teamarbeit wichtig ist und dass die Kinder und Jugendlichen sich aktiv beschäftigen und vor allem Spaß dabei haben.
Als Öki kümmere ich mich die meiste Zeit um die Pflege im Freigelände, z. B.:  Rasen mähen, Hecken schneiden, beide Beete im Ordnung zu halten, die Feuerstelle oder den Kompost auf zu räumen und vieles mehr. Manchmal stehen auch Arbeiten im Haus an, wie Glühbirnenwechsel, umdekorieren, umräumen oder die Zimmer und Flure saugen.
In der Zwischenzeit sollte man sich Gedanken darüber machen, was für ein Projekt man für die Einsatzstelle hinterlassen will. Bei meinem bin ich am Basteln. Ich baue eine besondere Vogelscheuche, die auch die Windrichtung, die Temperatur und die Niederschlagsmenge anzeigt. Ihr seht: egal was für ein Thema es ist, es bleibt euch überlassen und wegen der Winterzeit hab ich hier oben im Moment nicht viel zu tun. Schnee schippen vielleicht, aber leider liegt noch keiner. Ach ja, dieses Jahr bin ich als Weihnachtsmann unterwegs.
Wenn im neuen Jahr eine Anreise von Schulklassen ansteht, bin ich wieder gefragt und zwar als Schatzmeister bei der beliebten Schatzsuche. Als ich bei dieser Route zum ersten Mal mit war, dachte ich, das wäre wohl einer von diesen Lehrpfaden, die im Bio-Unterricht vorkommen, und damit gelernt werden soll. Aber so war es nur teilweise. Auf dieser Suche lernt man aber auch, dass jeder dem anderen hilft, man als Gruppe zusammenhält und dadurch weiterkommt (Teambildung). In den Ferien veranstalten wir Ferienlager wie Grillenburger Sommer- oder Knirpsenspaß, Jugendfez und Herbstlager. Das bedeutet für mich, Spiele mit den Kindern zu spielen, basteln oder Faxen machen und mit ihnen über sich und den Alltag zu reden. Da hatte ich Freude dran. Es ist wirklich toll dort und es macht auch Spaß. Spaßiger wäre es nur, wenn noch ein Öki hier wäre, aber es geht auch so. Außer dem Öki sind noch die Ehrenämtler hier tätig, die sich in anderen Dingen einbringen. Nur sind das nicht so viele von ihnen, und die Aufgabeneinteilung ist schwierig, da der Öki auch ins Boot geholt werden muss. Ich bleibe gespannt, wie es weiter geht!
Der Öki- Micha☺

Einsatzstellenbericht „BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung“

Hallo liebe Blogleser! Wir haben vor Weihnachten noch 2 (!) Einsatzstellenberichte in der Pipeline und hier ist der erste von Meike! Viel Spaß beim Lesen, 
euer Martin 

Einsatzstellenbericht – „BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung“
Nach der Schule gleich weiterlernen? Nein, danke. Genau das habe ich mir in diesem Sommer auch gedacht. Und was ist passiert: Ich bin an einem Berufsschulzentrum gelandet.
Mein Name ist Meike, ich bin 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur gemacht. Der Grund, weshalb ich am BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung bin, ist nicht etwa, dass ich eine Ausbildung begonnen habe sondern, dass ich hier mein freiwilliges ökologisches Jahr – kurz FÖJ – absolviere.
Meine Intention nach der Schule war es, etwas anderes als den Schulalltag kennenzulernen. Dabei dachte ich mir, dass sich ein Freiwilligenjahr perfekt eignet, um nach der langen Schulzeit mal den Kopf freizubekommen und sich über seine (berufliche) Zukunft Gedanken zu machen. Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bietet zudem die Möglichkeit schon einmal Arbeitserfahrungen zu sammeln. Außerdem lernt man in diesem Jahr viel über die Themen Umwelt/Natur/Biologie, was für mich ein starkes Argument war ein FÖJ und kein FSJ zu machen, da ich etwas in dieser Richtung studieren möchte (somit ist das FÖJ auch studienvorbereitend).
Gartenpanorama

Gartenpanorama

Im BSZ für Agrarwirtschaft und Ernährung – Außenstelle Altroßthal – arbeite ich alleine. Das hauptsächliche Arbeitsgebiet ist der Garten für Nachwachsende Rohstoffe, der den Schülern zum Anschauen verschiedener Pflanzen und ihrer Entwicklungsstadien dient. Zu den Aufgaben gehört: Saatgut bestellen, aussähen, Pflanzen pflegen, ernten, Rasen mähen, Unkraut jäten, Laub rechen und Klassen betreuen. Das ehemalige Imkerhaus, seine Ausstellung der Nachwachsenden Rohstoffe und der Geräteschuppen müssen instand gehalten und der angrenzende Garten gepflegt werden.
Das Jahr über steht mir im Schulhaus ein Büroraum zur Verfügung. Dieser bietet genügend Platz für die im Winter anfallenden Büroarbeiten und natürlich auch für die Pausen.
Zur Weiterbildung und Abwechslung habe ich, neben den 5 Seminarwochen, die Möglichkeit, an Schülerexkursionen und einem Schülerpraktikum teilzunehmen, um Näheres über die Landwirtschaft und ihre Tiere & Technik zu erfahren.
Zum Beispiel haben wir uns bei einer Exkursion eine Zuckerfabrik angesehen, was sehr spannend und interessant war, da man einen solchen Einblick normalerweise nicht bekommt.
Man sieht also, dass ich hier doch eine ganze Menge lerne, aber eben nicht so gezwungen wie in der Schule. Dadurch, dass ich in meiner Einsatzstelle sehr viele Freiheiten habe und mir die Arbeit selbst einteilen kann, macht der gesamte Job ziemlich viel Spaß. Natürlich gibt es zwischendurch auch etwas unangenehmere Aufgaben, wie Unkraut hacken, aber der Großteil der Aufgaben bereitet viel Freunde und Abwechslung (vorausgesetzt man teilt es sich gut ein). Besonders gerne betreue ich Klassen, die bei gutem Wetter im Garten mithelfen. Dabei kann man neue Kontakte knüpfen, gemeinsam arbeiten und schafft in kurzer Zeit sehr viel.
Ich hoffe, dass ich in den kommenden Monaten weiterhin viel Spaß an der Arbeit haben werde, mein Sachwissen und somit meine Kenntnisse erweitern kann.

„Tarnen, Warnen, Täuschen“

Uuund Einsatzstellenbericht 2 von Nicole ist eingetroffen! Viel Spaß beim Lesen,
Euer Martin!

„Tarnen, Warnen, Täuschen“

An einem etwas anderem Tagesprogramm konnten die Kids von meiner Einsatzstelle (Kinderladen Domino) am 25.11.2014 teilnehmen. Wir besuchten das Jugend-Öko-Haus in Dresden, um Reptilien unter dem Motto „Tarnen, Warnen, Täuschen“ kennenzulernen und hautnah zu erleben.

Die Führung leitete eine FÖJ’lerin der Einrichtung, die uns zum Auftakt eine Präsentation verschiedener Arten von Reptilien mit ihren einzigartigen Eigenschaften vorstellte.

Und siehe da – die Reptilien täuschten sogar uns!

Bei einigen Suchbildern mussten wir genau hinschauen, um die Tiere in ihrem Lebensraum zu entdecken bzw. zu erkennen. Die Hintergrundinformationen dazu waren eine interessante und spannende Erläuterung, wobei Groß und Klein dazu lernten.

Und dann war es soweit – wir erhielten die Chance die Terrarien zu besichtigen!

Nacheinander zeigte uns die FÖJ’lerin verschiedene Reptilien, die wir aus der Nähe betrachten und sogar anfassen durften. Zu bestaunen gab es als erstes die Zacken-Erdschildkröte, deren Panzer wie ein Laubblatt aussieht. Der Blauzungenskink streckte uns frech seine blaue Zunge raus.  Nach dem schauten wir uns die Stachelschwanzwaranen und Leopardgeckos an. Sandboas und deren Babys beeindruckten uns wie das entspannte Chamäleon, das auf seinem Ast saß und die Augen verdrehte. Elegant schlängelte sich die Rote Königsnatter durch und über die Hände der FÖJ‘lerin. Die Rotknievogelspinne war eine besondere Attraktion, da wir auch deren Haut auf Styropor befestigt unter die Lupe nehmen konnten, aus der sie während ihres Wachstums gestiegen ist.

Ein wundervolles Erlebnis, das zeigt, untereinander vernetzt zu sein, um solche Angebote nutzen zu können und Kinder für die Welt der Tiere zu sensibilisieren. Danke für den tollen Tag!

Viele Grüße Eure Nicole ☺

Bericht der 1. Bundesdelegiertenkonferenz 14/15

Es hat leider ein wenig gedauert, aber jetzt ist er hier: Der Bericht der BDK, die Anfang November in Hannover stattfand. Vielen Dank an Cornelia für den Bericht, und es werden bald noch weitere Fotos eingefügt. Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen und natürlich ein schönes Wochenende 🙂
Euer Martin

Am Freitag dem 31.10.14 hieß es für uns Landessprecher Nicole, Kevin und Cornelia ganz früh aufstehen. Grund dafür: die Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) in Hannover. Die BDK ist das Treffen der Vertreter aller Bundesländer, bei der unter anderem die fünfBundessprecher gewählt und Arbeitskreise gebildet werden.

BDK Sitzkreis

Sitzkreis in der Innenstadt von Hannover

Um halb acht haben wir drei uns in Leipzig getroffen und dann erstmal gemeinsam gefrühstückt, bevor es um halb neun weiter ging. Nach einer lustigen Zugfahrt kamen wir kurz vor dem Mittagessen am Naturfreundehaus an. Trotz Großstadt waren wir mitten in der Natur (in einer Kleingartenkolonie). Also genau passend für eine FÖJ-Gruppe. Zuerst musste natürlich der Papierkram erledigt werden, also auf allen möglichen Zetteln unterschreiben und Name und Adresse angeben.

Beim Mittagessen kamen wir dann mit den ersten Leuten so richtig ins Gespräch und haben uns mit den Sprechern aus anderen Bundesländern ausgetauscht.

Danach ging dann das Programm los. Die alten Bundessprecher Marielle, Jamila, Torben, Basti und Marvin und die Trägervertreter Britta und Theresa begrüßten uns und stellten den Tagesablauf vor. Zuerst gab es selbstverständlich die obligatorischen Kennenlern- und Lockermachspiele. Dann hat uns Theresa einiges zum Sprecherwesen erklärt. Zum Beispiel die Aufgaben von uns Sprechern, für was die BDK gut ist und – ganz wichtig – dass das Sprechersystem keine Hierarchie ist.

Für die Vorstellung der Bundesländer sollte jeder Sprecher eine Kopie eines Fotos/Gemäldes/Bildes mitbringen, welche wir dann wie auf einer Landkarte an einer Pinnwand angebracht haben. Jeder hat zu seinem Bundesland natürlich auch was erzählt. Wir etwa, dass es in Sachsen zehn Träger und ca. 330 Freiwillige gibt und soweit eigentlich alles super läuft.

Nach der Kaffeepause hat Dirk, der Vorsitzende des Bundesarbeitskreises FÖJ, einen super Vortrag zum Thema „Idee des FÖJ & Teamwork/Kommunikationstypen“ gehalten. Dabei haben wir erfahren, dass der Grundgedanke der Gründer des FÖJ war, die Welt zu retten. Ziemlich großes Ziel, dass eigentlich ja jeder haben sollte – aber wie man sieht leider nicht jeder hat. Um als Team richtig miteinander arbeiten zu lernen und innerhalb der Gruppe eine Rolle zu finden haben wir ein Problemlösungsspiel gemacht. Wir hatten ein ganz langes Seil, das zu einem Kreis gelegt war und sollten ihn so oft halbieren, dass er möglichst klein wird, wir aber alle hineinpassen. Irgendwann haben wir dann festgestellt, dass wir ja nicht unbedingt drinnen stehen müssen, sondern auch alle nur einen Finger reinhalten können. Bei der anschließenden Besprechung sollten wir uns selber den Rollen Leiter, Ideengeber, Macher und Beobachter zuordnen. Darauf aufbauend haben wir dann unsere zukünftige Zusammenarbeit auf Bundesebene im FÖJ angesprochen.

Beim Abendessen waren dann alle entspannter. Wir kannten uns dann schon alle etwas. Erstaunlicherweise fiel es uns trotz der großen Gruppe relativ leicht uns die Namen zu merken.

Weiter ging es im Programm mit der Vorstellung der Arbeitskreise (AK) des Vorgängerjahrgangs. Darauf folgend haben wir ein Brainstorming gemacht, was für Ideen wir für’s FÖJ haben und mit welchen Themen wir uns das Jahr über beschäftigen wollen. Diese Stichpunkte haben wir dann zu Gruppen zusammengefasst und ein World Café gemacht. Wir haben uns also alle erst einmal ein Thema, das uns besonders interessiert hat ausgesucht und mit den anderen aus der Gruppe darüber diskutiert und Ideen und Lösungsvorschläge aufgeschrieben.

Den weiteren Abend haben wir dann im Gruppenraum bei netten Gesprächen verbracht.

Der Samstag begann natürlich mit einem leckeren Frühstück, bevor wir dann am World Café weitergearbeitet haben. Hier konnten wir jetzt die Gruppen tauschen und bei anderen Themen mitreden und Ideen einbringen.

Danach hat Britta uns erklärt, welche politischen Akteure mit dem FÖJ etwas zu tun haben und was sie machen. Und vor allem mit welchen Fragen und Anliegen wir uns an welche Stelle wenden müssen. Auch welche Möglichkeiten der Vernetzung die Träger, sowohl untereinander, als auch mit anderen Akteuren des FÖJ (z.B. den Teilnehmern, aber auch Geldgebern) haben. Natürlich wurde auch unser Sprechersystem noch einmal angesprochen. Außerdem wurde uns erklärt, wie wir auf politischer Ebene am besten vorgehen sollten. Nämlich erst beobachten und verstehen und dann handeln.

Die alten Bundessprecher haben uns dann noch erzählt, wie ihr Jahr so abgelaufen ist. An welchen Terminen (Treffen mit Politikern, Trägerverbänden, Sprechertreffen) sie teilgenommen haben und welche Aktionen es bundesweit im FÖJ gab. Z.B. gab es neben dem Bundesaktionstag (BAT) zum Thema „Stop TTIP“ noch einen einheitlichen Landesaktionstag und eine Meeresmüllsammelaktion in St. Peter-Ording.

Dann gab es eine kleine Erläuterung, wie die Wahl der Bundessprecher laufen wird und wir konnten erste Vorschläge mit kurzer Begründung abgeben. Wir drei wollten uns aber lieber auf unsere ja jetzt schon genügenden Aufgaben konzentrieren und haben uns nicht aufstellen lassen.

Natürlich waren wir nach so viel Input alle hungrig und haben uns mit Freuden auf das Mittagessen gestürzt. Draußen an der frischen Luft wurde ein Gruppenfoto gemacht, was echt lustig war („Und jetzt alle Springen!“ – und was machen die, die sitzen?). Dann mussten wir leider schon wieder rein, wo Marvin uns etwas zu den Medien erzählt hat, die es für das FÖJ auf Bundesebene sowie für uns Sprecher gibt. Wir haben jeder eine eigene FÖJ-Mailadresse bekommen. Es gibt ein Forum (forum.foej.net) für alle FÖJler indem sich ausgetauscht und diskutiert werden kann und Ökiglück-Tauschpartner gefunden werden können. Neben einem Facebook- (facebook.de/foej.bundesweit) und einem Twitter-Account (twitter.com/foej) gibt es noch einen Blog (foej.net), auf dem regelmäßig über alles rund ums FÖJ berichtet werden kann.

Bei der darauffolgenden Vorstellung der Ergebnisse des World Cafés sind wir ziemlich schnell abgeschweift und es gab eine ewig lange Diskussion darüber, wie wir Bundesdelegierte in Kontakt bleiben wollen. Also welches Medium – Mail, Facebook, Whatsapp – wir dafür nutzen wollen. Außerdem haben wir dabei beschlossen, dass wir einen monatlichen Newsletter machen wollen, damit wir alle auf den neuesten Stand der AK´s gebracht werden.

Das wichtigste an diesem Tag war wohl die Bundessprecherwahl, die am Nachmittag stattfand. Kurzerhand haben wir uns gegen das uns zuerst vorgeschlagene Wahlverfahren entschieden und nach einem längeren Verfahren mit mehr Demokratie gewählt. Es gab also fünf Durchgänge. Nach jedem Durchgang haben wir erfahren, wer Bundessprecher ist und konnten so besser ein gut passendes Team zusammenstellen. Unsere neuen Bundessprecher sind Anna, Lotta, Jona, Johannes und Marvin.

Der Abend war, außer für die Bundessprecher, die eine Einführung in ihr Amt bekommen haben, frei und es wurden schon erste Ideen für den Bundesaktionstag (BAT) gesammelt. Außerdem war es für einige eine seehr lange Nacht mit seehr wenig bis gar keinem Schlaf.

Am Sonntagmorgen war dann nur noch die Bildung der Arbeitskreise und dann hatten wir es auch schon fast geschafft mit dem offiziellen Teil. In unserem Jahrgang gibt es acht AK´s (IT, BAT, Pusteblume, Politik, Öffentlichkeitsarbeit, FSJ/BFD Vernetzung, FÖJ international, FÖJ Interessen), daneben noch einen Ideenpool und die Newsletterbeauftragten. Wir haben uns  in die AK´s eingeteilt und zusammengesetzt um Ideen und Probleme zu diskutieren und zu klären, wie wir uns Vernetzen wollen.

Danach folgte die Vorstellung des FÖJ aktiv e.V. Dies ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat ehemalige und aktuelle FÖJler zusammenzubringen. Außerdem kann der Verein bei Veranstaltungen und Projekten der FÖJler als juristische Person auftreten und diese auch mitfinanzieren. Hier haben wir auch erfahren, wo man die FÖJ Pullover und T-Shirts bekommt (Kultur-auf-Knopfdruck.de). Die Jahreshauptversammlung des Vereins fand dann anschließend statt. Leider waren nur eine Hand voll Ehemalige da. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt und Kassenprüfer ernannt.

Dann gab es Mittagessen und wir konnten endlich los. Aber nicht nach Hause. Wir drei sind noch mit einigen anderen (unter anderem Andrea, die in Hannover wohnt) in die Innenstadt. Verkaufsoffener Sonntag und ein Laternenfest. Also kleine Stände in den Straßen, Musiktruck und haufenweiße Leute. Und was haben wir gemacht? Wir haben uns einfach mitten auf die Kreuzung in der Fußgängerzone in einen Kreis gesetzt und gequatscht.

Nach kurzer Zeit kam sogar ein Polizist auf uns zu. Leider wollte er sich nicht zu uns setzen. Nach und nach haben sich immer mehr Leute verabschiedet und wir haben uns dann doch ein etwas ruhigeres Plätzchen gesucht. Um halb fünf sind dann auch wir drei erschöpft in den Zug gestiegen und nach Hause gefahren.

Insgesamt also ein langes, aber sehr schönes Wochenende an dem wir viele nette Leute kennen gelernt, aber auch viel Arbeit mitgebracht haben.

Die Landessprecher Sachsens stellen sich vor!

Liebe Leser unseres FÖJ-Sachsen Blogs!

Es ist wieder eine Woche vergangen und inzwischen konnte ich die Vorstellungs-Beiträge Eurer Landessprecher einsammeln und sie nun endlich präsentieren. Ein Bericht der Bundesdelegiertenkonferenz ist natürlich auch noch in Arbeit.
Doch jetzt erst einmal Bühne frei: 

 

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Kevin Bernhard

Hallo liebe Leser!

Ich heiße Kevin und stehe zusammen mit Nicole und Cornelia stellvertretend für die FÖJ’ler in Sachsen.
Mein FÖJ absolviere ich beim Träger Naturförderungsgesellschaft ökologische Station Borna-Birkenhain e.V. und das schon etwas länger als die meisten.
Ich habe mein FÖJ am 01.03.2014 begonnen und das in der Einsatzstelle im Tierheim in Oelzschau und dort bin ich auch weiterhin tätig.
Was man in einem Tierheim macht? Fast alle Tätigkeiten eines Tierpflegers: Sich um die Tiere und den täglichen „Ansturm“ der Leute kümmern, wobei ersteres die Oberhand hat.
Zurück zu mir! Ich werde Mitte November 20, bin deshalb noch relativ jung, aber bereits sehr erfahren in vielen Bereichen.
Ich habe mich im März für das FÖJ entschieden, weil ich, wie viele von euch sicherlich auch, noch keine richtige Ahnung hatte, was ich denn genau machen möchte.
Aber durch meine Arbeit im Tierheim, wurde es mir doch relativ schnell klar und ich habe mich entschieden, noch ein ganzes weiteres Jahr dran zu hängen.
Sozusagen koste ich die vollen 18 Monate des FöJ aus, was ich als absolut empfehlendswert finde. Durch das halbe Jahr extra konnte ich schon die ein oder andere Erfahrung sammeln, habe schon 2 Seminare gehabt und viel viel Spaß in meiner Einsatzstelle.
Jetzt bin ich Landessprecher und sehr erfreut über das, was dieses Jahr an Ideen unsererseits kommen wird. Da ich schon oft auf regionaler Ebene gearbeitet habe, weiß ich, dass es ein Riesen-Ding werden kann ( und wird 😉 ) und darauf freue ich mich jetzt schon… auf die kommenden Monate zusammen mit euch allen !

Euer Kevin!

Halliiiii Hallooooo!

Nicole Roth

Nicole Roth

 

 

 

 

 

 

 

 

Eckdaten sind euch nun bekannt, aber warum absolviere ich das FÖJ?!

Ganz einfach – ich kann mich FREI ENTFALTEN!

Meine Einsatzstelle ist ein offener Treff für Kinder im Alter von 6 -14 Jahren. Vergleichbar mit einem Jugendtreff, nur dass sich das Alter der NutzerInnen unterscheidet.
Ich beteilige mich aktiv an der Aufstellung des Angebotes und darf selbst Projekte planen, vorbereiten und mit den Kindern durchführen. Sowohl alle anderen Punkte der Arbeit in einer sozialen Einrichtung kennenlernen wie z.B. Konzepte erstellen, Besucherstatistiken aufstellen und Analysen durchführen.
Interessant finde ich auch die Gremienarbeit, bei der Besprechungen besucht werden, die Fachthemen aufgreifen und hinterfragen und gemeinsame Projekte im und für das Stadtgebiet planen bzw. durchführen.
Es ist eine kreative und abwechslungsreiche Arbeit, die mir sehr viel Freude bereitet, mit dem Hintergedanken, den Kindern etwas mitzugeben.

Meist wird mir die Frage gestellt: Warum machst du dann kein FSJ?!

Klare Sache: Es bedarf mehr GRÜN!

Da meine Einsatzstelle in einem sozialen Brennpunkt liegt und der graue Plattenbau Perspektivlosigkeit hervorruft, vermitteln wir niedrigschwellige Umweltbildung und eröffnen den Kindern neue Sinneserfahrungen in Form von Bastel-/ Bildungsangeboten und Ausflüge in die Natur.
Zudem gehören zu unseren NutzerInnen, nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern und AnwohnerInnen. Der ökologische Gedanke fließt somit Generationsübergreifend und bewegt viel mehr.

 „Wir malen uns die Welt, wie sie uns gefällt!“

Aufgrund dessen bin ich sehr stolz darauf, fleißig den Farbpinsel im Amt des Gruppensprechers bzw. des Landessprechers schwingen zu dürfen. Die Aufgabe, die Interessen der FÖJ’lerInnen zu unterstützen und zu vertreten ist Hauptaugenmerk, die ich ehrgeizig verfolge!

Ich melde mich bald wieder und gebe Euch weitere Einblicke!
Liebe Grüße aus Dresden,
Eure Nicole

 

Hallo ihr lieben FÖJ’ler in Sachsen,

ich bin Cornelia, 19 Jahre alt und wollte nach der Schule einfach mal raus. Vor einem Jahr wusste ich noch nicht, was ich irgendwann mal machen will. Durch eine Freundin bin ich auf das FÖJ gekommen und war sofort begeistert. Meine Einsatzstelle bietet mir genau das, was ich brauche: Frische Luft und körperliche Arbeit. Wahrscheinlich könnt ihr euch jetzt schon denken, wo ich arbeite. Genau, auf einem Bauernhof. Und zwar dem Guidohof, einem Demeter-Betrieb. Nach zwölf Jahren Schule und Theorie endlich praktische (und manchmal auch anstrengende) Arbeit.

Gemüse ernten und waschen und die Tiere versorgen gehört zu meinen Hauptaufgaben. Und bald darf ich auch mal in der Backstube helfen.

Cornelia Rösch

Cornelia Rösch

Das FÖJ ist unter anderem dazu da, sich für Natur und Umwelt zu engagieren und „die Welt zu retten“. Und das möchte ich tun. Zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen und andere Menschen mit meiner Begeisterung dafür anstecken. Die Arbeit als Gruppensprecherin der GRÜNEN Liga und Landessprecherin von Sachsen eignet sich dafür besonders gut. Man lernt noch mehr motivierte Leute kennen, die etwas bewegen wollen. Außerdem ist es gemeinsam einfacher Aktionen zu planen und durchzuführen.

Das ist natürlich alles viel Arbeit. Aber wenn es die Zeit doch einmal zulässt mache ich gerne Spaziergänge und fotografiere, lese ein Buch oder stehe in der Küche und backe oder mache Pralinen.

 

Am Schluss dieses Eintrags, möchte ich den Landessprechern für Ihre Vorstellung danken, und euch FÖJ’lern da draußen eine angenehme Woche wünschen!
Martin

Wahl der Landessprecher 14/15

Liebe Leser des Blogs,

im Nachtrag zum Blogpost vom 19. Oktober, möchte ich Euch noch einmal kurz die neuen Landessprecher für Sachsen vorstellen. Gewählt haben wir:
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(v. l. Cornelia, Kevin und Nicole)

Kevin Bernhard
von der Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna-Birkenhain e.V.

Cornelia Rösch
von der Grünen Liga Dresden – FöJ e.V.

Nicole Roth
vom Valtenbergwichtel e.V.

Die drei machten sich außerdem am vergangenen Wochenende auf zur Bundesdelegiertenkonferenz, auf welcher die Bundessprecher gewählt wurden. Natürlich sorgen wir dafür, dass ihr auch davon einen Bericht bekommt!

Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Woche!1911953_958835270796982_7035379550995502993_n

Die FöJ Gruppensprecher Sachsens.
Fotos von Engagiert dabei. Weitere findet ihr hier.