Grüne Aktionen in der Stadt (Dresden)

Am Mittwoch, dem 25.03.2015 fand der regionale Aktionstag der Sächsischen Umweltakademie URANIA in Dresden statt. Hierzu folgt ein kleiner Bericht über die Einzelaktionen und den gemeinsamen Abschluss auf dem Neustädter Markt.

Um 09:30 Uhr ging es los. Jedoch nicht nur an einem Ort, sondern gleich an drei! Unsere erste Gruppe traf sich am Waldspielplatz des Albertparks und sammelte am Vormittag in Zusammenarbeit mit der Jugendwerkstatt “Spurwechsel” Müll. Mit dieser Aktion beteiligten wir FÖJler uns an der “Sauber ist schöner!” Woche der Stadt Dresden.

Währenddessen traf sich die zweite Gruppe beim Kinder- und Jugendbauernhof
Nickern und bereitete für unsere Innenstadt-Aktion leckere Windrad-Kekse vor. Diese sollten später auf Holzstäbe gesteckt und mit den Flyern verteilt werden.

Die dritte Gruppe fand sich in der Geschäftsstelle der Naturfreundejugend Sachsen zusammen und bereitete Pflanzensetzlinge und Seed-Bombs vor. Die Setzlinge, gesponsert vom Botanischen Garten Dresden und umgesetzt in kleine Papiertöpfe, sollten am Nachmittag ebenfalls in der Innenstadt verteilt werden. Die Seed-Bombs wurden kurz vor Mittag auf die genehmigten Rasenflächen der Tannenstraße verteilt.

Nach dem Mittagessen fanden wir uns alle zusammen am Goldenen Reiter ein und bauten einen Infostand auf! Dort bastelten wir Tetra-Pack Portmonees und warben mit unseren Flyern, Setzlingen und Windrad-Keksen für das FÖJ.

Es war spannend mit Passanten ins Gespräch zu kommen, da viele noch nie vom Freiwilligen Ökologischen Jahr gehört hatten. Es zeigten außerdem nicht nur junge Leute Interesse, sondern auch ältere wollten genaueres dazu wissen, um ihren Kindern oder Enkeln davon zu erzählen. Gegen 17 Uhr bauten wir wieder ab und beendeten zufrieden unsere Öffentlichkeitsaktion.

Danke an Andreas Kühn für zusätzliche Fotos!

Lass Zukunft blühen!

Bericht zum Landesaktionstag der GRÜNEN LIGA Sachsen – FÖJ e.V. und der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt

Am 23.03 trafen sich die FÖJler der GRÜNEN LIGA Sachsen – FÖJ e.V. und der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt im Botanischen Garten Chemnitz. Der Grund: Wie schon das Jahr zuvor hatten die beiden Träger beschlossen ihren Landesaktionstag gemeinsam zu gestalten. Los ging es um kurz nach 9 Uhr mit einer Ansprache von einem Gruppensprecher, der kurz erklärte, wie der Tag vom Ablauf her aussehen würde.
Im Anschluss daran teilten sich die FÖJler in zwei Gruppen auf, was zum Glück schon im Vorfeld geklärt wurde. Die erste Gruppe wurde nun unter Anleitung in weitere Kleingruppen unterteilt und machte sich daran verschiedenste Aufgaben im Botanischen Garten zu erledigen. Eine Gruppe entfernte beispielsweise alten Rindenmulch und bedeckte den Boden an der Stelle gleich wieder mit Neuem, was sich erstmal nicht weiter kompliziert anhört, aber die Freiwilligen waren doch bis zum Nachmittag damit beschäftigt.

Währenddessen hatte sich die zweite Gruppe, bestehend aus ca. 20 FÖJlern, zum Kostüme basteln zusammen gefunden. Es wurde geschnitten, geklebt und angepasst, um somit eine Aktion vorzubereiten, die am Nachmittag in der Innenstadt von Chemnitz stattfinden würde.

Begleitet wurde der Vormittag mit Fotos, die unteranderem zwei mit Kameras ausgerüstete FÖJler schossen.
Hier ein paar Impressionen vom Vormittag:

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Nach einem anstrengenden Vormittag, trafen sich alle FÖJler um ca. 12:30 Uhr an der Grillstelle, wo der Tag begonnen hatte. Zur Stärkung gab es diverse Würstchen, die nicht nur aus Fleisch bestanden ;-), die von den drei fleißigen Grillmeistern zubereitet wurde. Bereit standen ebenfalls eine Menge Brötchen und auch ein paar Vitamine waren in Form von Gurken vorhanden. Auch gab es Kuchen und Pfannkuchen, die netterweise vom Botanischen Garten gesponsert wurden. Manch einer hätte sich nun gerne etwas länger ausgeruht, aber es stand schon der nächste Teil des Tages an.

Die zweite Gruppe, die nun geschminkt und ausgerüstet mit Löwenzahnkostümen war, stieg in den Bus und sorgte dort für einige neugierige Blicke. Wer würde nicht verwundert sein, wenn eine ganze Gruppe von jungen Leuten mit gelben Gesichtern neben einem stehen würde?
Angekommen an der Zentralhaltestelle, setzen sich alle Löwenzahn – FÖJler an eine Stelle auf eine Plane mitten unter die Leute, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Nachdem zaghaft die Melodie von „Löwenzahn“ erklang, blühten die FÖJler auf einmal zu Pusteblumen auf und Seifenblasen schwirrten durch die Luft. Ein Zeichen das vor allem zum Nachdenken anregen sollte und unterstützend dazu begannen einige FÖJler sich aus der Gruppe zu lösen und verteilten Flyer. Manch ein Vorbeigehender stellte auch Fragen oder zeigte zumindest Interesse, in dem er sich die Flyer anschaute.
Bei der Aktion entstanden eine Menge lustiger Aufnahmen, die ihr euch hier auch   ansehen könnt:

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Während die zweite Gruppe sich also um die Öffentlichkeitsarbeit kümmerte, war die andere Gruppe immer noch dabei einen Schacht zu graben oder Laub aus den Beeten zu entfernen, etc. Um das ganze etwas zu erleichtern wurde viel gelacht und soweit es eben ging, unterhielten sich viele. Auch wenn ab und zu ein Murren ertönte, weil etwas als sehr anstrengend betrachte wurde oder aber etwas einfach nicht funktionieren wollte, hatte doch jeder im Laufe des Tages etwas Spaß. Es bestand nämlich die Möglichkeit sich den Botanischen Garten anzuschauen und auch wenn er nicht sehr groß ist, ist er durchaus sehenswert!
Selbst das Wetter war uns an diesem Tag wohl gesonnen und schenkte uns zwar frische Temperaturen, aber zum Glück keinen Regentropfen und strahlenden Sonnenschein.

Am Ende des Tages, was gegen 15 Uhr war, gingen alle FÖJler mit einem guten Gewissen nach Hause. Sie hatten geholfen, da wo Hilfe gebraucht wurde und hatten gleichzeitig sichtbaren Erfolg gehabt. Auch für Aufmerksamkeit wurde gesorgt und zwar nicht nur durch die Aktion in der Innenstadt sondern auch durch die Anwesenheit der Presse, die am darauf folgenden Tag einen Artikel in der Zeitung veröffentlichte.

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Pressemitteilung Landesaktionstage FÖJ

Grüne Aktionen im ganzen Land

Landesaktionstage im Freiwilligen Ökologischen Jahr starten am 23.03.15

Vorbereitet von den Gruppen- und Landessprechern des FÖJ, wird im März die alljährliche Tradition der Landesaktionstage in Sachsen fortgeführt. Ziel ist es, kleine Vereine und Initiativen an einem Tag mit voller Kraft zu unterstützen und freiwilliges ökologisches Engagement öffentlich zu machen. Rund 300 Freiwillige, unterstützt von den 10 sächsischen FÖJ-Trägern und regionalen Kooperationspartnern, setzen sich bei diesen Aktionen ganz praktisch für Naturschutz, Waldpflege oder Umweltbildung ein. „Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft der vielen Freiwilligen, sich an den geplanten Aktionen zu beteiligen”, sagt Nicole Roth, FÖJ-Landessprecherin Sachsen. „Mit ihren Ideen und ihrer Initiative setzen Sie Akzente vor Ort und tragen maßgeblich zum Gelingen der Aktionstage bei.“

Sorge bereitet derzeit, dass die Finanzierung des Freiwilligen Ökologischen Jahres in Sachsen ab dem kommenden Jahr noch nicht gesichert ist. Deswegen ergreifen die Freiwilligen die Landesaktionstage auch als Chance, um auf die Bedeutung als Orientierungs- und Bildungsjahr aufmerksam zu machen. „Das FÖJ bietet zahlreiche Möglichkeiten, Jugendliche für ökologische Themen zu sensibilisieren und zu begeistern. Viele von ihnen finden dadurch berufliche Perspektiven oder engagieren sich über den Dienst hinaus für Natur und Umwelt”, erklärt Martin List, FÖJ-Landessprecher Sachsen.

Folgende regionale Aktionen sind geplant:

Montag 23.03.15
„Frühlingsputz in der Dresdner Heide“, Start 09:00 Uhr
„Lass Zukunft blühen”, Start 09:00 Uhr

Dienstag 24.03.15
„Streik gegen die Monotonie“ im Wald Forstbezirk Taura, Start 09:00 Uhr
„Großpösna setzt sich wieder” im Waldgebiet Oberholz, Start 09:00 Uhr

Mittwoch 25.03.15
“Wichtel werkeln mit Weide” im Tierpark Zittau, Start 09:00 Uhr
“Grüne Zeichen in der Großstadt” in Dresden, Start 09:30 Uhr

Donnerstag 26.03.15
“Frischer Wind im Gläsernen Bauernhof Vogtland” in Markneukirchen, Start 09:00 Uhr

Ende April am 27.04.15
“Frühlingsputz im Sachsenforst” im Forstbezirk Neudorf, Start 09:00 Uhr

Detailliertere Informationen zum Ablauf der einzelnen Aktionen finden Sie unter www.sachsen.foej.net

 

Kontakte 

FÖJ-Landessprecher

Nicole Roth                 nicole.roth@foej.net

Cornelia Rösch           cornelia.roesch@foej.net

Martin List                  martin.list@foej.net

 

 

Ankündigung der Landesaktionswoche

Nun ist es endlich soweit, die Landesaktionswoche steht vom 23.3.15 bis zum 27.3.15 an. Lange Zeit vorher schon hat man sich getroffen, diskutiert und gemeinsam geplant, wie der Tag gestaltet werden soll.
Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr hier lesen:

Los geht es am Montag dem 23.03.15 um 9:00 Uhr mit dem Landesaktionstag der PARITÄTISCHEN Freiwilligendienste Sachsen gGmbH. Die ca. 50 FÖJler werden sich an der Haltestelle Weißer Adler treffen und dann zur Baumschule des Forstreviers Bühlau wandern. Unter dem Titel „Frühlingsputz in der Dresdner Heide“ werden unter Anleitung des dortigen Försters Forst- und Waldpflegearbeiten in der Heide durchgeführt. Gemeinsam soll in diesem Forstbezirk gepflanzt, geschnitten, Reisig geräumt, Zaun bearbeitet werden und vieles weitere. Ziel ist es dabei den Wald zu neuem Leben zu erwecken. Auch soll an diesem Tag ein deutliches Zeichen für Ökologie und Umweltschutz gesetzt werden. Die Freiwilligen möchten gleichzeitig mit einer sinnvollen Aktion medien- und öffentlichkeitswirksam werden, damit das FÖJ bekannter wird.

Ebenfalls am Montag dem 23.03.15 findet der Landesaktionstag der GRÜNEN LIGA Sachsen – FÖJ e.V. zusammen mit der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt statt. Gestartet wird gemeinsam mit allen 70 FÖJlern um 9:00 Uhr im Botanischen Garten in Chemnitz. Nach einer kurzen Ansprache wird der Tag unter dem Leitspruch: „Lass Zukunft blühen“ starten. Es werden sich anschließend zwei Gruppen bilden von denen die eine beginnen wird eine Aktion vorzubereiten, die am Nachmittag in der Innenstadt Chemnitz stattfinden wird. Die Aktion soll auf das FÖJ aufmerksam machen, da es bei vielen immer noch unbekannt ist.
Die andere Gruppe wird den ganzen Tag unter Anleitung dem Botanischen Garten in Chemnitz bei verschiedensten praktischen Arbeiten unterstützen und unter anderem eine Brücke reparieren. In der Mittagspause werden nochmals alle zusammen kommen und gemeinsam grillen. Im Anschluss daran wird sich die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit, gestärkt durch das Mittagessen, in die Innenstadt begeben und nach der dort statt gefundenen Aktion noch für das FÖJ werben.

Am Dienstag den 24.03.15 geht es weiter mit dem Landesaktionstag der Anerkannten Schulgesellschaft Sachsen mbH Niederlassung Nordsachsen, der um 9:00 Uhr im Forstbezirk Taura beginnen wird. Insgesamt werden 20 Freiwillige Aufforst- und Pflanzaktionen unter dem Motto „Streik gegen die Monotonie im Wald“ durchführen. Dabei wollen sie den Sachsenforst unterstützen, einen Schichtwald aufzubauen, um mehr Natürlichkeit in sächsische Wälder zu bringen. Im Detail, werden Eichensetzlinge in einem Kiefern-altbestand gepflanzt, um diesen Schichtwald entstehen zu lassen. Diese Art von Forstwirtschaft schafft naturelle Vielfalt und fördert somit die Flora und Fauna des Waldes.

Am selben Tag und zur gleichen Uhrzeit startet der Landesaktionstag der Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna-Birkenhain e.V. unter dem Leitspruch „Großpösna setzt sich wieder“. Die ca. 22 Freiwilligen werden im Waldgebiet Oberholz bei Großpösna Sitzgelegenheiten schaffen und Infotafeln erneuern, denn schon seit einigen Jahren finden die Waldjugendspiele dort statt. Doch die dort vorhandenen hölzernen Bänke sind mittlerweile dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen.
Die FÖJler werden in Oberholz gegen hässliche lavede Sitzgelegenheiten und vergilbte Infotafeln antreten. Da dieses Waldgebiet zusätzlich auch ein hochfrequentierter Erholungsort ist, setzten sie mit dieser Aktion die Kirsche auf das Sahnehäubchen der Buttercremetorte und erfreuen so das Kinder- und Anwohnerherz.

Den Tag darauf, am 25.03.15 um 9:00 Uhr fällt der Startschuss für den Landesaktionstag des Valtenbergwichtel e.V. in Zittau. Dort wollen die 25 FÖJler unter dem Slogan „Wichtel werkeln mit Weide“ im Tierpark Zittau das Streichelgehege und die Wetterstation neu mit Weide umzäunen. Normalerweise gibt es zwar im Tierpark bereits Hilfe durch das FÖJ doch dieses Jahr ist die Einsatzstelle noch unbesetzt. Am Landesaktionstag wollen die FÖJler also langfristig für den Schutz der Kinder und Tiere sorgen. Neben handwerklicher Tätigkeit verwirklichen sie sich so auch kreativ in der Gestaltung des Weide(n)zauns. Doch das ist noch nicht alles! Geplant ist ebenfalls auf dem Wochenmarkt in Zittau und vor einem dortigen Gymnasium in der Öffentlichkeit für das FÖJ zu werben. Beide Aktionen werden bis ca. 18 Uhr gehen.

Um 9:30 Uhr wird es am gleichen Tag bei der Sächsischen Umweltakademie der Urania e.V. mit ihrem Landesaktionstag in Dresden losgehen. Begonnen wird in drei Einzelgruppen: Die erste Gruppe wird gemeinsam mit der Jugendwerkstatt “Spurwechsel” im Albertpark Müll sammeln. Die Gruppe „Seed-Bombs“ kommt in der Geschäftsstelle der Naturfreundejugend zusammen, um die oben benannten Saat-Bomben und Setzlinge vorzubereiten. Die Seed-Bombs werden anschließend auf einer freigegebenen Rasenflächen verteilt. Die Keks-Gruppe trifft sich zum Backen am Kinderbauernhof Nickern. Ab 14:30 Uhr werden dann alle drei Gruppen in der Innenstadt Dresdens auf dem Neustädter Markt das FÖJ, an einem Infostand Fußgängern vorstellen und Interessierte an einer Up-Cycling Aktion teilhaben lassen.
Die ca. 40 FÖJler von der URANIA möchten den Dresdnern mit ihren Aktionen zeigen, mit welchen vielfältigen Aspekten sich das FÖJ beschäftigt und stehen symbolisch für den Nachhaltigkeitsgedanken des FÖJs. Weiterhin sollen die Aktionen am Landesaktionstag eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu Umweltthemen fördern.

Die ca. 25 Freiwilligen des F+U Sachsen gGmbH FÖJ Langenweißbach werden sich am 26.03.15 um 9:00 Uhr im Wohnheim des Trägers treffen und gemeinsam zum Gläsernen Bauernhof in Marktneukirchen fahren. Dieser ist auch Einsatzstelle für drei ihrer FÖJler. Bei ihrem letzten Seminar haben diese auf verschiedene Projekte hingewiesen, die zur Verbesserung des Bildungsangebots auf dem Hof beitragen würden, die aber aus Mangel an Zeit und Helfern nicht umgesetzt werden. Da ihnen die Idee des Gläsernen Bauernhofs als Stätte der regionalen Umweltbildung sehr gefiel, haben die FÖJler beschlossen ihn im Rahmen des Landesaktionstags zu unterstützen.
Die Freiwilligen werden in vier Gruppen an verschieden Aufgaben arbeiten. Während eine Gruppe sich um den Lehrpfad kümmert, erstellt eine andere Schilder, die dritte repariert das Insektenhotel und die letzte wird ein Kräuterbeet anlegen.
Ihr gemeinsames Mittagessen bekommen sie aus der Hofküche. Nach getaner Arbeit werden sie den Tag mit einer Führung über den Lehrpfad ausklingen lassen und nach Langenbach zurückfahren.

Etwas später, am 27.04.15 wir das Institut für Ausbildung Jugendlicher gemeinnützige GmbH seinen Landesaktionstag im Staatsbetrieb Sachsenforst-Forstbezirk Neudorf veranstalten. Geplant ist eine Baumpflanzaktion ab 9:00 Uhr mit den 30 FÖJlern des Trägers, die erst im April stattfindet, da die Zeit für Auspflanzungen dann optimaler ist. Unter dem Titel „Frühjahrsputz im Sachsenforst“ räumen die FÖJler auf und geben Starthilfe für neues Leben im Wald. Sie wollen sich dabei aktiv für die Natur einsetzen und die Menschen dabei unterstützen, die sich bereits für unsere Umwelt engagieren. Als Gruppe wollen sie so auf dass FÖJ aufmerksam und es bekannter machen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit allen Gruppensprechern der einzelnen Träger entstanden.
Vielen Dank für eure Mithilfe!

Gentechnik und Menschenrechte

Hallo ihr FÖJler da draußen!

Ich möchte Euch zum Start in die neue Woche einen kleinen Artikel empfehlen, der nachdenklich stimmt.

Die Seite oekonews.at (nicht vom Titel beirren lassen) schreibt darin über die derzeitigen Machenschaften der Regierung in Paraguay, welche durch die Förderung und Durchsetzung von Agro-Gentechnik Menschenrechte verletzt. Eingeleitet wird der Artikel durch die Information, dass Christiane Lüst (Netzwerk “Aktion GEN-Klage“) dazu einen Bericht vor dem Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf eingereicht hat. Am vergangenen Montag fand die Anhörung statt.

Besonders bedeutend zeigt sich der Verlust von Traditionen und der Lebensmittelsouveränität der Bevölkerung in den Dörfern, welcher von der Regierung mit der Förderung von Monokulturen des Gen-Sojas in kauf genommen wird. Doch genauso kritisch sind die Langzeit-Folgen sehen. Die Kontamination der Felder und Wälder mittels toxischer Stoffe (welche bei der Behandlung der Monokulturen entstehen) sorgt für gesundheitliche Schäden bei der Bevölkerung, eine zunehmende Landflucht und Armut, sowie einen erheblichen Verlust der Biodiversität in der Umwelt.

Bereits 2012 protestierten Teile der Bevölkerung gegen Monsanto!

Paraguay ist nicht das erste Land, in welchem Menschenrechte durch die Verwendung von Gentechnisch Veränderten Organismen beeinträchtigt wurden. Bereits in Indien, Brasilien, Kolumbien und vielen weiteren Ländern forderte der UN-Ausschuss die Regierung dazu auf den Einsatz zu stoppen.

Den gesamten Artikel, auch mit den Forderungen an die Regierung Paraguays findet ihr hier zum Nachlesen!

Anmeldung zum 2. Gruppensprechertreffen!

Ich möchte alle Gruppensprecher in Sachsen daran erinnern, sich für das 2. Gruppensprechertreffen anzumelden! Dieses findet am 9. März in den Räumen der Parität statt und beinhaltet eine Reflexion der Arbeitskreise, die Woche der Landesaktionstage und allgemeine Sprecherinfos, sowie einen Ausblick auf das restliche Jahr als Themen.

Bitte sendet euer ausgefülltes Anmeldeformular bis zum 2. März per Post, Fax oder Email an die Fachstelle!

Wir freuen uns auf Euch!

Eine Einsatzstelle für den Schutz des kanadischen Regenwaldes

Ein neuer Einsatzstellenbericht ist bei uns eingetroffen. Diesesmal ist er von Luise, die bei Wilderness International in Dresden arbeitet.

Nach dem Abschluss hat man so viele Möglichkeiten. Ich habe mich für ein FÖJ entschieden, mit der Absicht, mir in diesem Jahr ganz genau zu überlegen wie es weitergehen soll. Und der Gedanke, während dieser Auszeit gleichzeitig etwas Sinnvolles und Gutes zu tun, hat mich zu Wilderness International in Dresden geführt.
Wilderness International ist eine Umweltstiftung, die sich für die Bewahrung von Wildnisgebieten einsetzt. Derzeit schützt Wilderness International temperierten Regenwald in Kanada, indem sie Wildnisgebiete aufkauft und sie so vor der Forstindustrie sichert. Dabei unterstützen Anton, ein weiterer FÖJler, und ich das Team in Dresden im Büro. Wir kümmern uns um Telefon, Mails und Post, aber auch um die Verwaltung der Facebook-Seite und Aktualisierung der Website. Dafür verfassen wir Beiträge über Wilderness International und die Wildnisgebiete in Kanada und teilen Dokumentarfilme mit unserer Facebook-community. Auf diese Weise lernen wir jeden Tag dazu. Auch die Wildnispatenschaften, die täglich über die Website abgeschlossen werden, sind unsere Aufgabe. Ab einer Spende von 50€ ist man Wildnispate und bekommt eine Urkunde mit den Geokoordinaten seines eigenen Patenschaftsgebietes – eine tolle Sache! Wir sorgen dafür, dass sich jeder Sponsor über seine Urkunde freuen kann.

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Luise, Anton und Christina (v.l.n.r.) beim Planen zukünftiger Termine

Wilderness International arbeitet zudem viel mit Schülern zusammen. Jedes Jahr werden mehrere Sponsorenläufe an Schulen in Dresden und Umgebung durchgeführt. Anton und ich besuchen die Schulen vorher und halten Vorträge, um die Schüler zu begeistern und ihnen einen Einblick in die Wildnisgebiete, für die sie später laufen werden, zu geben. Die Lauftage sind zwar anstrengend, aber die gute Stimmung entschädigt für alles und am Ende des Tages weiß jeder von uns, dass wir wieder einmal dazu beigetragen haben, Natur zu schützen und Kindern Wildnisschutz näher zu bringen!
Während der Wildnisläufe gibt es immer viel zu tun. Zwischen diesen Phasen haben wir jedoch auch Freiraum, um eigene Ideen zu entwickeln. Eine lockere Atmosphäre, selbstorganisiertes Arbeiten und täglich von uns gekochtes Mittagessen sorgen dafür, dass wir uns rundum wohl fühlen in unserer Einsatzstelle. Dazu kommt, dass es sich zu zweit doch meistens besser arbeiten lässt als alleine – und wer kann schon von sich sagen, täglich unberührte Wildnis zu schützen?

Broschüre: Naturschutz gegen Rechtsextremismus

Bereits im Bericht der letzten BDK wurde dieses Thema erwähnt, aber nach dem ich mich etwas länger damit beschäftigt habe, beschloss ich darüber auch einen Blog Eintrag zu verfassen.

Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe

Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe“ ist eine Broschüre der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz. Schon länger nutzen rechtsextremen Parteien den Umwelt- und Naturschutz in ihren Medien und Publikationen. Die dabei veröffentlichten Aussagen wirken oft fachlich und drücken ein Engagement für den Natur-und Landschaftsschutz aus. Meist kann der einzelne diese Aussagen ohne Vorbildung gar nicht durchdringen und Gegenargumente sind schwer zu sammeln. Das Ziel der Broschüre ist es, die rechtsextremen Inhalte freizulegen und u. a. Naturschutzredakteur*innen, die sich mit solchen Aussagen auseinandersetzen müssen zu unterstützen.

Ein Beispiel verdeutlicht die Schwierigkeit, die Aussagen einzuordnen.
Die komplette Broschüre findet ihr hier zum herunterladen.


Deutsche Landschaften sind Kulturlandschaften. Deshalb kann Umweltschutz grundsätzlich nicht getrennt von der kulturellen Entwicklung betrachtet werden.“ (NPD)¹

Die hohe Funktionselite des Naturschutzes engagierte sich in der Zeit des Nationalsozialismus bei der Planung so genannter „deutscher Landschaften“ in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten Osteuropas.
Ideologisch ging sie davon aus, dass der „deutsche Mensch“ für sein seelisches und körperliches Heil auch eine „deutsche Umgebung benötige. Er habe das Recht, seine Bedürfnisse auf Kosten der dort lebenden Menschen zu verwirklichen.

Rechtsextreme Parteien knüpfen an diese diffuse und menschen­-verachtende Argumentation an, da sie eine Abwertung anderer Nationen und Kulturen ermöglicht.²

¹ Quelle: Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe; S. 6
² Quelle: Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Eine Argumentationshilfe; S. 8


 

Bericht der 2. Bundesdelegiertenkonferenz 14/15

Hallo an alle FÖJler da draußen! Endlich liegt uns der Bericht zur 2. BDK vor und ihr erfahrt, was unsere Landessprecher erlebt haben. Ein besonderes Dankeschön geht dabei an Cornelia, welche den Bericht verfasst hat!

Viel Spaß beim Lesen wünsch ich Euch.

Am Freitag dem 09. Januar war es endlich soweit. Die zweite und damit leider auch letzte Bundesdelegiertenkonferenz begann. Wieder in Hannover, wieder im Naturfreundehaus, wieder drei Tage, aber diesmal mit teilweise anderen Leuten. Manche Landessprecher konnten diese oder letzte BDK nicht und schickten deshalb Vertreter. Aber die „Neuen“ wurden natürlich gut in die Gemeinschaft aufgenommen und es war wieder eine tolle Zeit.
Diesmal wurde die BDK von unseren aktuellen Bundessprechern Anna, Lotta, Marvin, Jona und Johannes geplant, organisiert und durchgeführt. Und das hat echt gut funktioniert. Es war viel Zeit und Raum zum diskutieren, es wurden super Vorträge gehalten und die AKs kamen auch ein gutes Stück voran. Wir haben uns alle gefreut einander wieder zu sehen und jede Gelegenheit genutzt um uns auszutauschen.

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Aber nun von Anfang an. Am Freitag ging es nach der (für viele ziemlich langen) Anreise mit der Zimmerverteilung und dem Mittagessen los. Dann gab es natürlich eine Begrüßung durch die Bundessprecher und ein Spiel, damit wir die alten und neuen Namen (wieder) lernen. Danach haben die AKs vorgestellt, was sie seit der letzten BDK gemacht haben, was schon abgeschlossen, im Gange und in Planung ist und was noch so ansteht. Einige AKs haben sich auch schon wieder aufgelöst, da sie alles erledigt haben. Auch die Bundessprecher stellten vor, was für Aufgaben sie bis jetzt hatten, an welchen Treffen sie teilgenommen haben und was sie bisher so geplant haben. Vor der Kaffeepause haben wir noch eine Liste mit Argumenten aufgestellt, warum Sprecherarbeit als Arbeitzeit angerechnet werden sollte (zumindest ein Großteil, vor allem die Sprechertreffen. Einige mussten sich für den Freitag sogar Urlaub nehmen um zur BDK kommen zu können!).
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Dann gab es bis zum Abendessen eine offene Diskussionsrunde, wo alle Dinge angesprochen werden konnten, die wir geklärt haben wollten. Unter anderem haben wir dabei wieder darüber geredet, wie wir in Kontakt bleiben wollen, aber auch wie das Interesse der Seminargruppen an der Arbeit ihrer Sprecher und der Landessprecher ist und die Arbeitsmarktneutralität, die im FÖJ gegeben sein sollte.

Nach dem Abendessen gab es dann nur noch ein, zwei organisatorische Dinge bevor uns der Abend freigestellt war. Viele saßen wieder zusammen im kleinen Gruppenraum, haben sich unterhalten, diskutiert oder Pantomime gespielt.

Wie ist die Stimmung?

Wie ist die Stimmung?

Am Samstag hat nach dem Frühstück und einem WUP Moritz kurz die Arbeit des FÖJ-Aktiv e.V. vorgestellt. Danach haben wir uns an Yoga probiert, was ziemlich lustig und auch etwas anstrengend war. Für den den restlichen Tag gab es gaaanz viel Input. Zuerst je einen Vortrag von Anna über Kommunikation und Lotta über Verhandeln im Grenzbereich, die eigentlich als Workshops gedacht waren. Da aber alle gerne den Workshop von Lotta machen wollten, hat sie ihr Programm einfach auf die große Gruppe erweitert. Anna hat uns verschiedene Modelle der Kommunikation vorgestellt. Lotta hat uns mit Hilfe von verschiedenen Rollenspielen erklärt und gezeigt, wie man in schwierigen Situationen am besten Verhandelt, um seine Ziele zu erreichen.

Vortrag von Jannis Graber

Vortrag von Jannis Graber

Nach dem Mittagessen hielt Jannis Graber, ein Referent, einen Vortrag über Naturschutz gegen Rechtsextremismus. Dabei hatten wir mehrere Zitate von Naturschützern und Rechtsextremisten vor uns und sollten raten, von wem die Zitate stammten. Es lagen fast immer alle falsch. Die NPD betreibt sehr viel Jugendarbeit und hat auch schon versucht ein Träger für das FÖJ zu werden. Am Westwall gibt es inzwischen ein Zeltlagerprojekt gegen Rechtsextremismus, weil dieser ein großes Pilgerziel für Rechtsextremisten ist.

Nach der Kaffeepause, in der wir uns ein bisschen ausruhen konnten, ging es bis zum Abendessen mit AK-Arbeit weiter, die am Abend vorgestellt wurde. Es wurden auch neue Arbeitskreise gebildet und daher gab es viel zu tun. Der AK Bundesaktionstag hat erste Infos über den Ablauf und die Aktionen gegeben. Der Bundesaktionstag wurde eine Woche vorverlegt und findet jetzt vom 29. bis 31. Mai in Kassel statt. Den Abend haben wir dann wieder im kleinen Gruppenraum ausklingen lassen. Für einige war es wieder ein seehr langer Abend. Dementsprechend müde waren die meisten am nächsten morgen.

Am Sonntag haben wir uns dann die Fragen gestellt, wie wir als Jahrgang weitermachen wollen, welche Ziele wir noch verfolgen wollen und was wir an den nächsten Jahrgang weitergeben wollen. Die zwei Hauptziele sind ein großer und gelungener BAT mit zentralen Aktionen und mindestens 150 Teilnehmern und ein Forderungsschreiben für Träger und Einsatzstellen in Bezug auf die Sprecherarbeit.
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Dann haben wir noch eine große Feedbackrunde gemacht und man hat langsam gemerkt, dass alle ein wenig wehmütig wurden, da unsere gemeinsame Zeit an diesem Wochenende sich dem Ende zuneigte. Nach dem Mittagessen sind wir dann alle zusammen zum Bahnhof gefahren und haben uns dort nach und nach voneinander verabschiedet.

Insgesamt war es ein super Wochenende. Zwar mit viel Input, aber auch mit viel Spaß und Motivation. Nochmal ein riesen Dankeschön an unsere Bundessprecher für die tolle Organisation und das Programm! Danke an alle Landessprecher, die da waren für die schöne Zeit und die tollen Gespräche, vielen Dank an Britta und Theresa für die tolle Unterstützung, vielen Dank an Jannis für den super Vortrag. Es gibt jetzt wieder einiges zu tun und zu planen für uns, aber wir sind alle Motiviert die Ziele zu erreichen und geben unser bestes für alle FÖJler.

Cornelia Rösch

2. Seminar bei der LANU auf dem CVJM-Jugendschiff zum Thema Nachhaltigkeit

Es ist 10:30 Uhr als wir auf einem stillgelegten Schiff in Dresden an der Elbe ankommen, das von außen zumindest Vertrauen erweckt, was seine Stabilität betrifft. (Im Laufe der Woche erwischt uns dann doch die ein oder andere Welle und das Schiff schaukelt, sodass einem leicht flau im Magen wird).
Unser 2.Seminar zum Thema Nachhaltigkeit beginnt mit der Vorstellung des Wochenprogramms, das unteranderem eine konsumkritische Stadtführung und einen
Up-cyclingworkshop beinhaltet, was sehr spannend klingt. Jeder Tag steht außerdem unter einem anderen Motto. Der heutige Tag beginnt mit dem Spruch: „Keine Schneeflocke fühlt sich für die Lawine verantwortlich“.Bild-4
Auch etwas anderes ist spannend, zumindest für die meisten in unserer Seminargruppe: zum Mittag wird vegetarisch gespeist. Auf dem Büffet für das Frühstück und Abendbrot liegt jedoch weiterhin Wurst bereit.
Nach der Bekanntgabe des Seminarplanes und auch der Regeln auf dem Schiff geht es schon los mit einer Erklärung des Wortes „Nachhaltigkeit“ und der Frage „Was ist für uns nachhaltiges Handeln?“. Es folgt eine Bestimmung unseres „Ökologischen Fußabdruckes“ den ihr auch übrigens selber errechnen könnt: http://www.footprint-deutschland.de/ , hier wird auch nochmal erklärt, was das überhaupt genau ist. Vielleicht schaffen wir es ja sogar nach der Woche diesen zu minimieren…
Nun winkt auch schon das Mittagessen mit typisch böhmischer Küche. Auch wenn das Mittagstief sich einstellt, geht es schon weiter mit Stationsarbeit. Dort behandeln wir unteranderem das spannende Thema Greenwashing. Die Frage ist natürlich, was ist eigentlich Greenwashing? Hier eine Erklärung von der Seite „Reset- Times for a better World“ von Anna-Maria Müller: „Als Greenwashing oder Greenwash werden Kampagnen und PR-Aktionen bezeichnet, die einzelne Produkte, ganze Unternehmen oder politische Strategien unter ein »grünes« Licht stellen, sodass der Eindruck entsteht, die Akteure handeln entweder besonders umweltfreundlich oder besonders ethisch korrekt und fair.“
Auch lernen wir, dass nicht jedes Produkt mit einem Biosiegel 100% Bio enthalten muss, was mir vorher nicht bewusst war.
Gegen Nachmittag analysieren wir noch einige Werbespots und dürfen anschließend selber einen wahren Werbespot nachstellen. Dieses Schauspiel sorgt nicht nur für den einen oder anderen Lacher sondern regt auch zum Nachdenken an.
Eigentlich ist nach dem Abendbrot auch ein kleiner Film geplant als Abschluss, des sehr langen Tages, aber leider ist keiner der beiden Filme die zur Auswahl stehen sollen da, was zeigt das man nicht alles perfekt machen kann. Das Vorbereitungsteam einigt sich darauf, dass wenn man möchte, sich andere DVDs zum Thema Umwelt anschauen kann, die unsere Teamer immer dabei haben.
Doch es werden auch Alternativen geboten, wie ein Stadtbesuch ins nächtliche Dresden, was sich auf Grund der guten Lage des Schiffes anbietet und so klingt der Tag allmählich aus.Bild-8

Der Dienstag startet mit einer Gruppenarbeit zum Überthema „Kleidung“ in der sich jede der 6 Gruppen mit einem Aspekt der Kleidung auseinandersetzt zum Beispiel Handel mit Altkleidern oder aber auch alternative Kleidung. Am Ende stellt dann jede Gruppe ihre Ergebnisse mit Hilfe eines Plakates dar. Dann tragen wir auf einer Landkarte die verschiedenen Stationen der Kleidungstücke ein bis sie bei uns zu Hause landen und stellen dabei fest, dass sie eine kleine Weltreise bis zu uns unternehmen.
Im Anschluss daran gibt es auch schon wieder Mittagessen und passend dazu gehen wir nach dem Essen für das morgige Frühstück in verschiedenen Bioläden einkaufen. Meine Gruppe fährt zu einem Ökohofladen, wo die meisten Nahrungsmittel auch wenig Wegstrecke hinter sich haben bevor sie im Laden landen. Wieder angekommen auf dem Schiff gibt es eine erneute Gruppenarbeit, bei der wir uns mit verschiedenen Ernährungsformen beschäftigen.
Dazu gehören nicht nur die gängigen, wie vegetarisch und vegan sondern auch eine steinzeitliche Ernährung und eine makrobiotische Ernährung. Weitere Ernährungsarten sind zum Beispiel: Rohkosternährung, basische Ernährung, Trennkost oder aber auch Ayurvedische Ernährung und noch viele weitere. Das Angebot ist so groß, dass für jeden etwas dabei ist und schließlich geht probieren über studieren.
Der nächste Punkt auf dem Seminar ist eine Untersuchung verschiedener Lebensmittel auf deren Inhaltsstoffe und vor allem deren Zusatzstoffe. Im Anschluss daran schauen wir uns den Film „Frisch auf den Müll“ von Valentin Thurnan an, der erschreckendes zeigt. Ungefähr die Hälfte aller Lebensmittel landen auf dem Müll manche schon bevor sie in den Supermarkt kommen, nur weil sie nicht ansprechend aussehen und man annimmt, dass die Kunden sie nicht kaufen würden.
Und so ist auch das Programm für diesen Tag schon rum und den Abend darf sich jeder selbst gestalten. Die einzige Bedingung ist morgen um 9Uhr ansprechbar wieder im Seminarraum zu sein 😉

Mittwoch: halbwegs wach lauschen wir einem Vortrag über Banken und Geld. Der Vortrag endet mit einem Rollenspiel zu der Frage: „Wie funktionieren Spekulationen und Börsengeschäfte?“. Simuliert wird am Beispiel von einem Wochenmarkt und zwei Apfelverkäufern, also alles sehr einfach und so wird uns das Prinzip auch schnell klar. Auch wenn das Schauspiel recht lustig ist, so ist die Wahrheit, was die Banken mit unserem Geld machen nicht schön und so werden während des Vortrags einige alternative Banken genannt, von denen ihr euch hier einige ansehen könnt: http://www.utopia.de/ratgeber/gruenes-banken-brevier-alternative-bankinstitute .
Nun gehen wir endlich auf die konsumkritische Stadtführung, die zwar nicht wirklich eine Führung ist, aber dafür eine Menge Informationen für uns bereithält. Das Ganze wird von zwei Referentinnen von Konsum Global Dresden (http://konsumglobaldresden.blogsport.eu/) durchgeführt. Die deutschlandweite Initiative Konsum Global wird größtenteils durch freiwilliges Engagement erhalten. Sie bieten in verschiedenen Städten Führungen zu Globalisierung, Nachhaltigkeit und Konsum an.
Wir bleiben auch gleich in der Stadt und besuchen in Gruppen den Förderverein Elbtaler e.V., den Umsonstladen, den Tauschring Dresden, die Selbsthilfewerkstatt, DRK Fair Kauf und Oxfam. Dort sprechen wir mit Leitern, Mitarbeitern oder auch Ehrenamtlichen und lassen uns erklären, was dort genau gemacht wird, wie es entstanden ist und was das Ziel ist. Wieder zurück auf dem Schiff präsentieren wir unsere Ergebnisse und gehen im Anschluss zum Abendbrot. Danach ist nicht wie die anderen Tage zuvor freies Programm, stattdessen findet eine Tauschbörse statt, denn dafür haben wir fast alle etwas mitgebracht, dass wir selber nicht mehr brauchen oder noch nie gebraucht haben, aber noch funktionsfähig ist. Unter den Tauschgegenständen sind diverse Bücher, CDs und auch Kleidung. Um manche wird gekämpft durch würfeln und manches möchte niemand haben und somit geht es an den ursprüngliche Besitzer zurück.
Auch dieser Tag ist schnell vorüber doch geschlafen wird noch lange nicht…

Unser vorletzter Tag auf dem Schiff steht unter dem Vorsatz: „Bei allem was man tut das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit“ und beginnt mit dem Thema: Müll – Abfall oder Rohstoff? Eine Frage, die sich pauschal nicht beantworten lässt und so wird gemeinsam in Gruppen und später im Plenum gearbeitet. Auch beim nächsten Abschnitt „Alternative Verpackungen“ sind wir gefordert und absolvieren ein Ampelquizz bei dem niemand alles richtig hat, aber die Fragen haben es eben in sich. Die Einheit wird durch das Mittagessen unterbrochen und danach weiter geführt mit Ausschnitten aus einem Film und der Vorstellung des Verpackungsfreien Supermarktes.
Nun bekommen wir Besuch von zwei Frauen, die mit uns aus mitgebrachten Chipstüten, Gläsern, Dosen und Milchpackungen Portemonnaies, Stifthalter und noch vieles mehr basteln. Das entstandene wird noch mit einem Namen beschriftet den wir am Anfang gezogen haben und dann gut weggepackt. Am Abend Wichteln wir nämlich und der „Weihnachtsmann“ verteilt die gerade selbst hergestellten Geschenke nachdem wir ein Gedicht aufgesagt haben. Später stimmt die jeweilige Person dann ein Lied an, da unser Repertoire an Gedichten stark begrenzt ist.
Unser letzter gemeinsamer Abend beginnt, manche freuen sich darüber, denn bald können sie wieder im heimischen Bett schlafen und müssen nicht mehr schräg laufen (Anmerkung: die Decke war so niedrig, dass sich im Laufe der Woche einige den Kopf gestoßen haben und somit den Kopf einziehen mussten oder in Schräglage gelaufen sind). Andere sind eher traurig, denn die gemeinsame Zeit ging auch beim 2. Seminar schnell vorüber. So wird auch der Abend in verschiedenen Kleingruppen mit unterschiedlichen Aktivitäten genutzt.

Freitagvormittag und wir bekommen ein zweites Mal Besuch auf dem Schiff. Dieses Mal von einem Referenten, der einen interessanten Vortrag über Transition Towns hält und gemeinsam mit uns im Anschluss darüber diskutiert. Auf Grundlage des neu erworbenen Wissens dürfen wir nun unsere eigenen Transition Towns entwerfen. Manchmal mehr, manchmal weniger gestalterisch schön, werden die Ideen untermalt und den anderen Gruppen präsentiert.
Auf geht es zum letzten vegetarischen Mittagessen und danach auf zur letzten Runde um das Seminar auszuwerten. Dazu gibt es verschiedene Plakate auf denen wir unser Feedback zum Beispiel zur Unterkunft geben können und wir schreiben für uns selber Zettel, was für uns der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet oder auch nachhaltiges Handeln. Wir gestalten auch einen persönlichen Zettel, auf dem wir notieren, was wir uns zukünftig vornehmen.
Passend dazu ist das Motto, dass sich die Vorbereitungsgruppe zum Schluss der Woche rausgesucht hat: „Natürlich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen.“