29.06.2017 – Trägerübergreifender Stammtisch für Freiwillige (FSJler und FÖJler) und Alumni in Leipzig

Hast auch Du Interesse, Dich mit anderen Freiwilligen auszutauschen? Sophia, FSJlerin bei der LKJ Sachsen lädt alle Freiwilligen zu einem gemeinsamen Stammtisch ein:

Hallo liebe Freiwillige und Alumni,

immer am letzten Donnerstag im Monat soll im Beyerhaus ein Trägerübergreifender Stammtisch für Freiwillige und Alumni in Leipzig stattfinden. Ich würde mich freuen, wenn das realisiert werden kann.

Über den Stammtisch können Kontakte zwischen den jetzigen, den ehemaligen und ab September auch den zukünftigen Freiwilligen geknüpft werden. Wer Bock hat sich zu engagieren – nicht nur im Freiwilligendienst, sondern auch darüber hinaus – findet hier (hoffentlich) Leute, die auch Lust haben was zu starten. Ansonsten geht es eigentlich nur um einen entspannten Abend, aber ihr seid gerne dazu eingeladen, aus dem Stammtisch zu machen was ihr wollt.

Weil das Wetter gerade so schön ist (und es hoffentlich auch bleibt), würde ich vorschlagen, dass wir uns dieses Mal im Clara-Zetkin-Park treffen. Bringt Decken, Musik und was zu mampfen mit und dann feiern wir ein Fest. Der letzte Donnerstag im Monat ist der 29.06. und ab 19:00 bin ich auf jeden Fall im Park.

Als Treffpunkt würde ich erstmal die Wiese rechts hinter der Sachsenbrücke festlegen, wenn man vom Zentrum aus kommt (die Wiese mit dem Pavillon).

Wir sehen uns hoffentlich am 29.06 ab 19:00,
liebe Grüße

Sophia (FSJlerin an der Freien Grundschule Clara Schumann bei der LKJ Sachsen)

Freiwillig? Ermäßigt!

Liebe(r) Freiwillige(r),

wir, die Landessprecher, haben uns eine Aktion überlegt:

die Aktion Freiwillig? Ermäßigt!

Worum gehts?

Wir alle haben zu Beginn unseres Freiwilligenjahres einen Freiwilligenausweis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zugeschickt bekommen. Dieser soll uns in verschiedenen Institutionen zu Rabatten bzw. Vergünstigungen berechtigen. Aber bekommen wir diese Rabatte auch tatsächlich? Das wollen wir gemeinsam mit EUCH mit unserer Aktion Freiwillig? Ermäßigt! auf den Prüfstand stellen!

Wie funktioniert’s?

Du schnappst dir deine Familie, Freunde oder ziehst alleine los – in ein Kino, ein Schwimmbad, die Oper, den Kletterpark, oder… oder… oder … Es ist vollkommen dir überlassen, welche Institution du auf „Herz und Nieren“ überprüfst! An der Kasse bzw. dem Eintritt fragst du dann, ob du durch deinen Freiwilligenausweis einen Rabatt bzw. eine Ermäßigung bekommst.

Ja, ich habe einen Rabatt bzw. eine Ermäßigung bekommen!

Super! Sehr gerne darfst (musst du aber nicht!) du den Mitarbeiter*innen vor Ort sagen, dass es dich freut, dass ihre Institution unseren Freiwilligenausweis anerkennt.

Und was, wenn nicht ?

Für den Fall, dass du keinen Rabatt bzw. Ermäßigung bekommst, haben wir eine Postkarte gestaltet und gedruckt, die du den Mitarbeiter*innen vor Ort in die Hand drücken kannst. Die Postkarte kannst du entweder über deinen Träger/Gruppensprecher/die Fachstelle Freiwilligendienste beziehen.

Wie geht es jetzt weiter?

In jedem Falle, also egal ob du einen Rabatt bekommst oder nicht, bitten wir dich um eine Rückmeldung. Dafür gibt es hier auf der Seite https://www.engagiert-dabei.de ein Online-Formular. Die Beantwortung dauert maximal 3 Minuten.

Alle Rückmeldungen werden dann ca. 8 Wochen gesammelt und Mitte Juni ausgewertet. Das Ergebnis werden wir anschließend auf unserem Blog veröffentlichen.

 Welchen Nutzen ziehe ich aus der Aktion Freiwillig? Ermäßigt!?

Nun ja, zum einen kommst du ggf. vergünstigt in eine Freizeiteinrichtung herein. Zum anderen hilfst du uns mit deiner Teilnahme dabei, zu erkennen, in welchen Institution die Vergünstigungen bereits funktionieren und wo nicht. Unser Ziel ist es, den nachfolgenden Generationen von Freiwilligen eine Übersicht geben zu können, wo sie ihren Freiwilligenausweis nutzen können bzw. wo nicht. Durch die Aufklärung auf der Postkarte erhoffen wir uns außerdem, dass bei einigen Institutionen auch noch „der Groschen fällt“ und sie uns Rabatte gewähren.

Wir hoffen, dass wir auf deine Unterstützung zählen können!

Eure FSJ- und FÖJ-Landessprecher*innen

Auftaktveranstaltung zur Landesaktionswoche

Heute Vormittag waren Erik und ich im Salon der St. Pauli Ruine in Dresden zur Auftaktveranstaltung der Landesaktionswoche der Freiwilligendienste in Sachsen.

Anne und Erik für euch im Einsatz

Dort haben wir neben den Landessprechern des FSJs, Einsatzstellenvertretern und Trägervertretern auch den einen oder anderen Politiker getroffen der sich mit den Freiwilligendiensten beschäftigt.

So unter anderem auch die Sozialministerin Barbara Klepsch von der CDU, die erstmal zu spät kam. Trotzdem begrüßte sie uns mit ein freundlichen Worten, die darauf hoffen lassen, dass die Freiwilligendienste ihr ein wirkliches Anliegen sind, auch wenn sie die Veranstaltung sehr zeitig wieder verlassen mussten. In einem sogenannten Worldcafe diskutierten wir mit den verschiedenen Parteien die an einem Freiwilligendienst beteiligt sind, also Freiwillige, Einsatzstellen, Träger und Politikern.
Themen dabei waren z.B. die Mitbestimmung und Mitspracherecht der Freiwilligen und der Einsatzstelle, ob man sich einen Freiwilligendienst leisten kann, die verstärkte Anerkennung des Freiwilligendienstes und sehr viel mehr.

Ich kann mir vorstellen, dass das jetzt alles sehr trocken für euch klingen muss, aber ich kann euch sagen, dass uns diese Veranstaltung sehr viel gebracht hat. Nicht nur, dass wir an verantwortlicher Stelle auf uns Aufmerksam gemacht haben, sondern wir konnten auch direkt auf unsere Probleme und Bedürfnisse Hinweisen.

Die FSJ Sprecher Tillmann, Sophie und Klara, neben den FÖJ Sprechern Anne und Erik

Wir konnten wichtige Kontakte knüpfen um unsere Vorschläge und Bitten bei den richtigen Menschen in der Politik vorzubringen. Sowohl Erik und mir, als auch den Sprechern des FSJ hat es noch mal vor Augen geführt, was doch noch alles zu tun ist, aber dass wir nicht auf verlorenem Posten kämpfen sondern sehr viele Unterstützer in den Einsatzstellen, bei den Trägern und auch im Ministerium und im Landtag haben.

Deshalb kann ich euch jetzt nur noch einmal ermutigen das Beste aus eurem Landesaktionstag zu machen! Habt Spaß bei der Umsetzung all eurer tollen Ideen und macht auf uns Aufmerksam, in dem ihr ganz viele Bilder macht und vielleicht sogar die ein oder andere Aktion filmt.

Denkt auch an die Aktion #einquadratmeterfreiwilligendienste!
Unter diesem Hashtag könnt ihr in sozialen Medien wie z.B. auf Facebook eure Wünsche, Botschaften und/oder was der Freiwilligendienst für euch bedeutet in Form eines Fotos der Öffentlichkeit zeigen. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Schreibt, malt und legt zurecht wie ihr wollt!

Ich freue mich darauf von euch und euren Landesaktionstagen zu hören und zu sehen.
Habt ganz viel Spaß dabei,
Anne

#einquadratmeterfreiwilligendienste – Landesaktionswoche der Freiwilligendienste im FSJ und FÖJ in Sachsen

Mehrere sächsische Träger laden alle Freiwilligen und Interessierten in Sachsen dazu ein, sich in der Woche vom 25. – 28. April 2017 an der Aktion #einquadratmeterfreiwilligendienste zu beteiligen:

Was ist das und wie funktioniert es?

1. Du schnappst Dir Deine Freunde, Leute aus Deiner Seminargruppe, Menschen aus Deiner Einsatzstelle und ein paar kreative Utensilien, mit denen Du Deinen Freiwilligendienst darstellen möchtest.

2. Du suchst Dir mit diesen Menschen einen Zeitpunkt während der Landesaktionswoche aus und gestaltest mit Ihnen einen bunten Quadratmeter im öffentlichen oder privaten Raum (Wohnzimmer, Park, Straße, Einsatzstelle). Dieses Quadrat bestückt Ihr mit Botschaften, Statements oder Wünschen. Die können politisch, informativ oder nachdenklich sein, je nach dem in welchem Bereich Euer Freiwilligendienst stattfindet.
Rechte und diskriminierende Sprüche sind in den Quadratmetern nicht erwünscht!

3. Du machst Fotos von Euren Quadratmetern und nutzt verschiedenste Möglichkeiten der Verbreitung:

a) Du lädst sie bei Facebook, Twitter, Instagram etc. mit dem Hashtag #einquadratmeterfreiwilligendienste hoch

b) Du schickst sie per Mail an: Emailadresse des Trägers oder an 1quadratmeterfwd@gmail.com

c) Du verbreitest sie auf irgendeine andere Weise.

Je mehr in Sachsen mitmachen, desto cooler wird die Aktion. Also ladet all Eure Freunde dazu ein, auch wenn sie keinen Freiwilligendienst machen.
Eine Bitte, hinterlasst keine „Schweinereien“, seid fair, verantwortungsvoll und umsichtig mit Eurer Gestaltung, Euren Aussagen.
Bitte beachtet: „rein rechtlich gesehen stellt das „Bemalen“ der öffentlichen Straßen (auch mit Kreide) eine Verschmutzung im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. a) der Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt dar“.

Foto: Herbie e.V.

Das Ziel der Aktion ist ein schöner Moment für alle, die mitgemacht haben! Und das eine oder andere Lächeln, Stutzen und Nachdenken bei Menschen, die über euren Quadratmeter bzw. über die kleinen Kunstwerke stolpern.

Kindercamp „Upcycling“ der Naturschutzjugend Dresden

Welche Schätze sich wohl als Müll tarnen? – Das war die entscheidende Frage für unser „Upcycling-Camp“ im November. Ziel des Camps war es, den Kindern zu zeigen, dass nicht alles, was weggeworfen wird, auch wirklich Müll ist. Aus Vielem kann man neue Dinge entstehen lassen und das wollten wir an selbst mitgebrachtem „Müll“ auch gleich mal praktisch zeigen.

Trotz regnerischem Novemberwetter machten wir uns schon am Freitag einen schönen Abend. Die Eltern und Kinder wurden mit Tee und Spekulatius begrüßt und nachdem alle da waren und die Hütten weitestgehend bezogen waren, begannen wir mit einer kleinen Kennlern- und Belehrungsrunde. Die Zeit verflog so schnell, dass auch schon das Abendbrot anstand.
Leider wurde uns die Wahl für oder gegen ein Lagerfeuer mit Knüppelkuchen genommen, denn das Wetter wollte einfach nicht mitspielen. Die Kinder beschlossen, in einer der fünf Hütten Werwolf zu spielen und schlüpften nach aufregenden Debatten über das Überleben der Dorfbewohner in ihre eigenen Schlafsäcke.

Um acht ging der Wecker für die, die nicht schon längst in ihrer Hütte rumwuselten. Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg in die Dresdner Heide.
Wir trafen uns am Tor und die Kinder fanden sich in Zweiergruppen zusammen. Jedes Team bekam einen alten Drahtkleiderbügel und den Auftrag diesen so weit wie möglich in Kreisform zu bringen. Nachdem sich alle die größte Mühe gegeben haben und sich gegenseitig beim Herumbiegen geholfen wurde, hatten alle einen perfekten, huckeligen Drahtkreis. Nun ging unsere kleine Wanderung los. Aus dem Kleiderbügel sollte ein schöner Kranz werden. Dabei waren den Kindern keine Grenzen gesetzt. Ob Blätter, Eicheln oder Moos aufgepiekst wurde, dafür war jeder selbst verantwortlich.
Es entstanden sogar kunstvolle Blätterspiralen und nach 1 1⁄2 Stunden ging es zurück zum Dachsenberg um das leckere Mittagessen zu genießen. Viele sind mit ihrem Kranz nicht ganz fertig geworden und bastelten in jeder freien Minute weiter an ihrem Kunstwerk. Während des Essens stieg die Spannung, denn zu unserer großen Bastelrunde war ein Fotograf eingeladen. Also wurde fix gegessen, gemeinsam abgewaschen und dann ging es ans Vorbereiten des Raumes. Jeder brachte seine gesammelten Socken und Tetrapacks aus den Hütten in den Speisesaal und wir begannen aus Müll Schätze zu formen.

Marla Herrmann

 

FÖJ Landessprecher auf dem Fachtag für Freiwilligendienste in Sachsen

Eure Landessprecher in Sachsen waren vorige Woche MittwIMG-20160527-WA0014och (18. Mai 2016) auf dem Fachtag für Freiwilligendienste in Sachsen dabei! „Freiwilligendienste in Bewegung“ war der Titel und der Fachtag wurde von der Fachstelle engagiert dabei von der JUST (Jugendstiftung Sachsen) organisiert. Teilnehmer des Fachtags waren die Sprecher der Jugendfreiwilligendienste FÖJ und FSJ, Einsatzstellenvertreter, Träger, Vertreter der Politik und Interessenten.

Herr Beyer vom Sächsischen Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz hat uns in die Thematik FWD in Bewegung eingeleitet und sich viel mit uns ausgetauscht an diesem Tag.IMG-20160527-WA0013

IMG-20160527-WA0012Es gab zu Beginn zwei Impulsreferate. Dr. Jörn Fischer, von der Voluntaris (Zeitschrift für Freiwilligendienste) sprach über Trends und Themen in den Freiwilligendiensten und machte dabei Abstecher in die Wissenschaft. Nach ihm entführte uns Dr. Gabriele Schambach vom Sinus-Institut in das Gebiet der kürzlich erschienen Studie „Wie ticken Jugendliche 2016?“. Hierbei drehte es sich um die Fragen, wie Jugendliche ihren Alltag leben und erleben, was Sinn für die stiftet und welche Rolle Mobilität, Nachhaltigkeit und digitale Medien für sie haben. Die Schlussfolgerung der Studie war eine Kategorisierung der Jugendlichen. Wir durften Songbeispiele hören, erfahren, was der Sinn des Lebens für die Jugendlichen ist usw. und nach diesen Kategorien wurden die Jugendlichen in verschiedene Schubladen gesteckt. IMG-20160527-WA0011Wir sind demnach alle einer Kategorie zuzuordnen. Da gab es die Konservativ-Bürgerlichen, Materialistische-Hedonisten, Experimentalistische-Hedonisten, Adaptiv-Pragmatische, Expeditive, Sozialökonomische und Prekäre Jugendliche… Wir hatten ein wenig damit zu kämpfen die Vorteile in der Studie zu sehen. Logisch, man überlegt, wie man am besten an Jugendliche herantritt heutzutage, um sie zum Engagement zu bewegen. Am besten gelingt das, wenn man sie versteht und auf ihre Bedürfnisse eingeht. Wir finden jedoch, dass die Einteilung in Kategorien ein absurder Tick unserer Gesellschaft ist, mit welcher man sehr vorsichtig umgehen sollte. Der Zweck, welchen die Studie erfüllen soll, sehen wir im Verhältnis zum Aufwand als nicht sinnvoll. Interessant war es trotzdem!

Nach einer Diskussionsrunde und dem Mittagessen mit Zeit für Gespräche begann die Workshophase. Es gab 6 Workshops:

  1. FREIWILLIG. DABEI. BLEIBEN? Brücke zwischen Freiwilligendienst und Ehrenamt und weiterführendem Engagement
  2. Wir mischen uns ein! Beteiligung und aktive Mitgestaltung der Freiwilligen an den Bildungsseminaren
  3. Nicht Sie, sondern Du! Interkulturelle Kommunikation und Missverständnisse mit ausländischen Freiwilligen
  4. „Mehr“wert einer gelingenden Partnerschaft! Best Practice Beispiele und erprobte Instrumente der Zusammenarbeit zwischen Trägern und Einsatzstellen
  5. Freiwilligendienste in der Flüchtlingsarbeit! Praxis von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe und Anforderungen an Träger und Einsatzstellen
  6. Wie ticken Jugendliche 2016? Hier wurde weiter über die Sinus-Studie diskutiert

Wir haben die Workshops sehr genossen und hätten hier gerne noch mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Es wurde viel diskutiert, wir haben uns einige Anregungen mitgenommen und viel von uns erzählen können. Am Ende haben wir noch die Ergebnisse aus den Workshops präsentiert.IMG-20160527-WA0015

Es war ein erfolgreicher Tag und wir bedanken uns nochmals für die Einladung, das tolle Programm und die kulinarische Versorgung!

Pauline, Richard und Martijn

 

„Fair“ ist nicht immer fair

Der Faire Handel besteht nun schon seit mehr als 40 Jahren in ganz unterschiedlicher Form. Am Anfang waren es Aktionen und Kampagnen, wie „Jute statt Plastik“ in den 70er Jahren oder der Nicaragua-Kaffee im Laufe der 80er Jahre. Es gründeten sich die ersten sogenannten Dritte Welt Läden, Eine Welt Läden oder einfach Weltläden. Aktuell lassen sich 800 davon und 3.000 Aktionsgruppen in Deutschland zählen. Auch Produkte mit einem Fair Trade Siegel sind mittlerweile in jedem Supermarkt zu finden.  Von 2005 bis 2014 hat sich der Gesamtumsatz des Fairen Handels in Deutschland nahezu verzehnfacht. Ein Grund dafür ist die Imagepflege der Unternehmen. Große Konzerne schmücken sich mit dem Siegel von Transfair. Auch wenn fairer Handel im Mainstream angekommen ist, muss er viel Kritik einstecken – und das zu Recht. serveimage

Zwar rühmt man sich mit einer Verbesserung der Lebens und der Arbeitsbedingungen im globalen Süden, dennoch wird eine Missachtung der ArbeitnehmerInnenrechte im Norden ermöglicht bzw. zugelassen. Beispiele dafür sind die Konzerne Lidl und Starbucks. Bei Starbucks wird schon seit über 10 Jahren Kaffee mit Transfair-Siegel ausgeschenkt und dennoch kündigte der Konzern mehreren MitarbeiterInnen in den USA, als diese sich gewerkschaftlich organisieren wollten. Bei Lidl wurden Betriebsratsgründungen verhindert und schlechte Arbeitsbedingungen stehen schon seit Jahren in der Kritik. Dennoch konnte sich der Konzern das Transfair-Siegel für einige Produkte einkaufen. Der Faire Handel macht sich dadurch immer unglaubwürdiger. Er verspricht, dass eine bessere und gerechtere Welt käuflich wäre und versucht sich im Kapitalismus lediglich zu integrieren. EL PUENTE, GEPA und andere Händler aus der Weltladenbewegung bleiben dem Transfair-Siegel deshalb fern und setzen auf eines neues Label der „World Fair Trade Organization“ und damit auf partnerschaftlichen Handel. Einerseits reichen ihnen die Standards von Transfair nicht mehr aus und andererseits wollen sie davon wegkommen, dass der Faire Handel nur ein Marketingkonstrukt von Konzernen ist.

Der Faire Handel startete einst mit dem Ziel einen gerechten Welthandel zu schaffen, doch jetzt wird er immer mehr ein Zahnrad im Getriebe des globalen Kapitalismus. Auch wenn das Zahnrad vielleicht schöner aussieht als die anderen. Der Faire Handel kann zwar Verbesserungen für Einzelne herbeiführen, aber nicht für alle. Deshalb braucht es einen tieferen Einblick in die Materie des globalen Handels und die Erkenntnis, dass der Kapitalismus als System schlichtweg immer für Ungleichheit und Ungerechtigkeit sorgen wird. Die Ideologie des Marktradikalismus und Neoliberalismus, die zum Kapitalismus gehört, muss daher überwunden werden und die Argumente dafür liegen ja vielfach auf der Hand, wenn man sich mit Kinderarbeit, Hungerlöhnen und Co auseinandersetzt. Der Faire Handel und die Bewegung um ihn, die sich mit diesen Themen beschäftigen, müssen daher selbstkritisch und aufklärerisch agieren. Und genau bei der Aufklärung zu den jeweiligen Produkten und Standards liegt die Stärke der Weltladenbewegung, die sich auch weiterhin leidenschaftlich mit dem Thema Fairer Handel verbunden fühlt und ihn dafür nutzt, kritisches Nachdenken bei den KonsumentInnen anzuregen. Aufklärung kann in keinem Supermarkt oder Discounter geleistet werden.

Neujahrsgrüße

Hallo liebe Leser,

nun haben wir das Jahr 2016 und ich hoffe ihr hattet alle eine schöne familiäre Weihnachtszeit, die nicht allzu stressig war. Silvester wurde es dafür dann umso lauter und belohnt wurde der Kater am Neujahrstag nun auch noch mit Schnee. Besser kann das Jahr ja kaum enden und beginnen.

In den folgenden Wochen werden wieder zahlreiche Seminare bei den Trägern ablaufen sowie die Planung des Landesaktionstages läuft überall schon auf Hochtouren.

Hier eine kleine Neujahrsinformation für euch! FÖJ heißt nicht immer gleich, dass man auf der Einsatzstelle ein Jahr lang arbeitet, sondern eben auch, dass man lernt was wichtige Begriffe, wie Nachhaltigkeit, Gesundheit oder auch Ökologie für den Menschen bedeuten. Hier mal ein kleines Beispiel, wie auch wir als FÖJler unsere Meinung stark machen können und beweisen, dass wir auch ein kleiner Teil eines Großen sind:

Aufruf für WIR HABEN ES SATT Demo

Jetzt geht’s um die Wurst! Die Landwirtschaft steht am Scheideweg:

Entweder industrialisierte Landwirtschaft in Massenproduktion mit genmanipulierten Pflanzen, Fleisch zu Dumpingpreisen und perverse Massentierhaltung ODER: gesunde und ökologische Lebensmittel für den vorwiegend regionalen Markt zu fairen Preisen und Marktbedingung.

 

2016 muss die Agrar- und Ernährungswende eingeläutet werden!
Die Förderung von Agrarkonzernen der EU muss beendet werden! Wir haben es satt!
Lasst uns gemeinsam für einen gerechten und ökologischen Handel auf die Straßen gehen.

Wir haben es satt!

Das „Wir haben es satt!“- Bündnis besteht aus Organisationen, Initiativen und Projekten, die sich gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung einsetzen. Mit dabei sind Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen, Natur-, Tier- und VerbraucherschützerInnen, Entwicklungsorganisationen und Erwerbsloseninitiativen.

 

 Wann, Wo?
am 16. Januar 2016, in Berlin auf dem Potsdamer Platz können wir mit vielen tausend Anderen ein Zeichen setzten.

 Wo treffen sich FÖJ’ler und ÖBFDler?
Um 11.45 Uhr vor dem Restaurant Vapiano am Potsdamer Platz. Unterwegs könnt ihr euch natürlich auch noch anschließen.

 

Petition für die Rundfunkbeitrags-Befreiung von Freiwilligen

In Niedersachsen wird derzeit eine Petition gestartet!
Und zwar geht es darum, dass Freiwillige nicht vom Rundfunkbeitrag
befreit sind, obwohl wir genau wie Studenten oder
Sozialleistungsempfänger mit wenig Geld leben.
Demnächst wird der Vertrag zwischen den Bundesländern in dem unter
anderem geregelt ist, wer befreit wird und wer nicht neu verhandelt und
unterschrieben. Deswegen wurde die Petition an den niedersächsischen
Landtag gerichtet mit der Forderung die Freiwilligen (FÖJ, BFD, FSJ
Teilnehmer) durch diese Verhandlungen neu als Befreiungsberechtigte in
den Vertrag aufzunehmen!

Mehr Infos findet ihr auch noch einmal unter dem Link!

https://www.openpetition.de/petition/online/aktive-in-freiwilligendiensten-vom-rundfunkbeitrag-befreien

Utopival 2015 | 03. – 07. August | Nähe Köln

… du möchtest dich gemeinsam mit 100 Menschen an 5 Tagen in praktischen und theoretischen Workshops, sowie einem kreativen Rahmenprogramm über die Frage:

„Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige Gesellschaft von Morgen vor? austauschen…?

Dann sei beim Mitmachkongress utopival 2015 mit dabei!

Wie alle unsere Projekte vom Projekt- und Aktionsnetzwerk living utopia wird der Mitmachkongress utopival 2015 nach den begleitenden Motiven geldfrei, vegan, ökologisch und solidarisch organisiert und verwirklicht. Dieser experimentelle Mitmachraum lädt zum Perspektivwechsel ein und möchte Utopien für ein zukunftsfähiges Morgen erlebbar machen.
Vom 03. – 07. August 2015 werden wir im wunderschönen Lindlar auf dem Findhof in der Nähe von Köln neue Wege zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft gehen.

Möchtest du dabei sein oder dich aktiv einbringen?

Dann trag dich in die Interessiertenliste auf http://2015.utopival.org/ ein.
Deine Ideen kannst du ab März im Call for Papers einbringen und die Anmeldephase für eine Teilnahme öffnet ab April. Bleib also bis dahin im Kontakt mit uns, um aktuelle Infos zu bekommen!
Wir freuen uns auf dich!

siehe auch: http://www.utopival.org