Ein Einsatzstellenbericht aus Leipzig

Hallo ihr Lieben,
folgend gibt es einen Bericht aus einer Einsatzstelle, der Auwaldstation in Leipzig. Dieser Bericht stammt aus dem letzten Herbst. Viel Spaß beim Lesen. Wenn Ihr auch über eure Einsatzstelle berichten möchtet, dann schickt uns eure Beiträge per Mail!
Die Natur bereitet sich auf den Winter vor und mit ihr die Grundschüler Leipzigs.
Es ist nicht mehr zu leugnen – der Herbst ist in vollem Gange. Gestern haben wir den ersten Raureif auf dem Luppedamm festgestellt. Der Winter ist nun auch nicht mehr fern. Wir Menschen ziehen uns warme Jacken und Pullover an, kuscheln uns im gemütlichen Wohnzimmersessel in mehrere Decken ein und wärmen uns nach einem langen Spaziergang mit einer heißen Tasse Tee wieder auf. Auch die Tiere und Pflanzen haben ihre Methoden entwickelt, den kühleren Temperaturen und eisigen Herbst-und Winterstürmen zu trotzen. So verlieren zum Beispiel die Bäume zum Schutz vorm Verdursten ihre Blätter, da sie das gefrorene Wasser nicht aus dem Boden aufnehmen können. Die Tiere ziehen entweder in den Süden, halten Winterruhe wie das Eichhörnchen oder Winterschlaf wie der Igel und einige, wie Rehe oder Wildschwein bleiben aktiv.
Aufregende und erfolgreiche Eichelsuche beim Eichhörnchenspiel.

Den ganzen Winter im Bett zu verbringen klingt vielleicht verlockend, aber viel spannender ist es doch, auch in der kalten Jahreszeit durch den Wald zu spazieren und auf einer ereignisreichen Exkursion noch mehr über die Natur im Winter und die Überwinterungsstrategien der Tiere zu erfahren. Wer denkt, dass im Herbst und Winter alles grau, trist und langweilig ist, der hat sich getäuscht. Die Auwaldstation hat auch im Winter interessante Angebote für Kinder und Jugendliche. Beim Programm Natur im Winter erfahren die Kinder bei einem wissenswerten Rundgang durch den Leipziger Auwald viele spannende Informationen über die erstaunlichen Fähigkeiten der Tiere und Pflanzen den kalten Winter zu überstehen. Zur Auflockerung der Exkursion und Festigung des neu Erlernten werden verschiedene Spiele eingebaut. So zum Beispiel das Eichhörnchenspiel, beidem die Kinder ganz in Eichhörnchen-Manier Eicheln verstecken müssen um diese anschließend in kurzer Zeit portionsweise wieder zu finden. Mit diesem Spiel lernen die Kinder das Verhalten der Winterruhe haltenden Kleinsäuger kennen. Außerdem verdeutlicht es ihnen, wie schwer teilweise das Überleben für die Tiere im Winter ist. Deswegen werden anschließend gemeinsam mit den Kindern Ideen gesammelt, wie den Wald- und Wiesenbewohnern die harte und kalte Zeit erleichtert werden kann. Futterhäuschen für Rotkehlchen, Blaumeise und Co., Holz- oder Laubhaufen für Igel und Reptilien oder das Anleinen von Hunden im Wald sind nur einige Beispiele. Insgesamt bietet das Programm eine ausgewogene Mischung aus Spiel und Wissen, wie es bei jedem der Programme in der Auwaldstation umgesetzt wird. Die Kinder lernen spielerisch das verantwortungsvolle und bewusste Miteinander mit der Natur im Winter und erfahren, dass es auch für sie selber wichtig ist, genau wie die Pflanzen und Tiere, ab und zu zur Ruhe zu kommen und neue Kraftfür das kommende Frühjahr und den bunten und fröhlichen Sommer zu sammeln.

Die Exkursion durch den farbenfrohen Herbstwald-für die Kinder
und die Lehrer ein unvergessliches Erlebnis
Text und Bilder: Elisabeth Schumann (Freiwillige des ökologischen Jahres)

Wir haben es satt!

Hallo ihr tatkräftigen FöJ’ler da draußen!

Am 21.1.2017 findet in Berlin die große Demo für gesundes Essen,
eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und fairen Handel statt.
Wenn ihr noch nicht von „Wir haben es satt!“ gehört habt,
dann schaut doch mal kurz auf der Demoseite vorbei:

http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/
Kurz gesagt, es geht um unser gefährdetes Essen von morgen.

Wir wollen als FÖJ’ler an dieser Demo teilnehmen und für unsere Zukunft kämpfen!
Daher finden wir uns als FÖJ’ler aus ganz Deutschland ein und laufen bei der Demo als gebündelter FÖJ-Block mit. #gemeinsamsindwirstark

WANN: 21.01.2017, ab 12 Uhr
WO: Berlin, Potsdamer Platz, Am „Pavillion der Einheit“
WAS: „Wir haben es satt!“ – Demo
WER: FÖJler, Buftis, Freunde, Zukunftsgestaltende Menschen
WIE: in bester FÖJ-Gemeinschaft und mit vielen anderen engagierten Menschen

T-Shirt-Aktion:
Ab 10Uhr gestalten wir gegen eine kleine Spende am Treffpunkt  Potsdamer Platz, Am „Pavillion der Einheit“ gemeinsam FÖJ-Shirts, die wir dann auf der Demo tragen werden.
#selfmadeistbestmade

Was kann ich mitbringen?
Gute Laune und deine Freunde!
Und bitte auch ein Banner o.ä., wenn du eines auftreiben kannst! 🙂

Anreise:
Für alle die einen weiten Weg bis nach Berlin haben: Fragt doch mal euren Träger, ob er euch die Fahrtkosten zu dieser wirklich wichtigen Demo erstatten kann. Tut euch am besten mit mehreren zusammen, damit ihr ein Gruppenticket lösen könnt. Somit wären die Kosten für den Träger auch nicht so hoch.
Teilweise fahren auch Gemeinschaftsbusse. Schaut auch mal auf der Demoseite.

Übernachtungsmöglichkeiten:
Dieses Jahr wollen wir verstärkt auch FöJler_innen aus anderen Bundesländern die Möglichkeit geben, an der Demo teilzunehmen. Wenn du, liebe_r berliner FöJler_in, eine Unterkunft für eine_n auswärtige_n FöJler_in anzubieten hast, dann melde dich doch unter benjamin.nichell@foej.net und lerne dadurch womöglich eine_n FöJler_in aus einem ganz anderen Teil Deutschlands kennen!
Wenn du eine Übernachtungsmöglichkeit suchst, melde dich unter der gleichen E-Mail und wir versuchen dir, eine Übernachtungsmöglichkeit zuzuweisen.

Bilder von letztem Jahr findet ihr hier: https://www.facebook.com/foej.bundesweit/posts/1041387149254832 🙂

Wir sehen uns in Berlin!

 

Ein schönes Weihnachtsfest mit euren Familien

Eure
Landessprecher

Hallo, ich bin Saskia!

2016-12-12-20-09-49Hallo,

Mein Name ist Saskia, ich bin 19 Jahre jung, mein Freund, Hund und ich wohnen in Leipzig. In dieser wunderschönen Stadt bin ich bis zur 10. Klasse auf das Werner-Heisenberg –Gymnasium gegangen und habe schließlich meine Fachhochschulreife im Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung an einer privaten Schule absolviert.

Wie jeder stellte auch ich mir die Frage: Was soll ich jetzt machen? Studium oder doch eine Ausbildung? Da ich mich seit einiger Zeit im Tierschutz engagiere, wollte ich noch ein Jahr für die Umwelt und den Tierschutz aktiv werden. Durch das FÖJ wird mir über alle Maßen die Gelegenheit gegeben, Dinge in Bewegung zu setzen und andere vom Umwelt- und Tierschutz zu begeistern. Es macht bis jetzt sehr viel Spaß, mit so engagierten jungen Menschen zusammen zu arbeiten.

Meine Trägerschaft ist die Ökostation Borna, meine Einsatzstelle das Tierheim Oelzschau. Wie man schnell ableiten kann, ist das Tierheim im Tierschutz aktiv. Hauptsächlich widmet sich dieses Tierheim dem Auslandstierschutz, das Partnertierheim ist die Smeura in Rumänien(dem weltgrößtem Tierheim) . Dieses entlasten wir durch Aufnahme von Hunden. Neben dem täglichen Säubern der Zwinger gehen wir an Schulen und lehren den Kindern, behutsam mit der Umwelt und den Tieren um zugehen. Außerdem bekomme ich Einblick in die tägliche Verwaltung eines solchen Vereines. Ich möchte so herausfinden, ob ich später in der Verwaltung oder lieber direkt mit und bei den Tieren arbeiten möchte.

In diesem Jahr werden wir unsere Samen der Pusteblume erfolgreich sähen und Anstöße für die nächsten Jahre geben können.

Bis Bald!

Hallo ich bin Erik!

passfoto1Grüße!

Mein Name ist Erik, ich bin 20 Jahre alt und ich komme ursprünglich aus Lemgo, einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. 

Im Freiwilligen Ökologischen Jahr arbeite ich auf der Johannishöhe, einem Hof in Tharandt südlich von Dresden. Dieser besteht aus 2 Familien, die sich selbst versorgen, diverse Produkte anbieten und ebenfalls als Umweltbildungshaus für Seminare dienen. 

Vor 2 Jahren zog ich nach meinem Abitur für ein Architektur-Studium nach Dresden. Nach Abbruch entschied ich mich für ein FÖJ auf diesem Hof, um mich in eine ganz neue, mir unbekannte Atmosphäre zu begeben, mich selbst auf die Probe zu stellen und ebenfalls mit sinnvoller Arbeit den Kopf frei zu bekommen. Mir liegt die Natur sehr am Herzen und mich fasziniert das Leben in und die Arbeit mit der Natur sehr. Auf der Johannishöhe lerne ich genau die Dinge, die ich für einen zukünftigen, ökologischen Alltag, wie ich ihn anstrebe, benötige.

Zufriedener könnte ich mit meiner Entscheidung nicht sein, weshalb ich mich dazu entschied, mich im größeren Maße zu engagieren und als Landes-Sprecher zu fungieren. 

Ich hoffe, mit meiner Arbeit das Freie Ökologische Jahr bekannter zu machen, da es in meinen Augen, als kleiner Bruder des FSJs, noch deutlich zu unbekannt ist. Es bietet eine optimale Chance für Jugendliche und junge Erwachsen, mehr über ökologische Berufe zu erfahren und sich intensiver mit unserer Natur auseinander zu setzen. 

Mir ist es wichtig, die wunderbaren Erfahrungen, die ich bisher erleben durfte und noch erleben werde, raus in die Welt zu tragen, sodass so viele Leute wie möglich mitbekommen, was mit durch das Freiwillige Ökologische Jahr alles möglich ist.

Ich freue mich auf eine wunderbare Zeit!

 

 

Hallo ich bin Anne!

Hallihallo,img-20161207-wa0000

Mein Name ist Annegret Janssen, ihr dürft aber alle gern Anne sagen.
Eigentlich komme ich aus dem schönen Leipzig, bin jetzt allerdings für ein Jahr nach Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gezogen, um dort mein FÖJ zu bestreiten.

Mein Träger, der Valtenbergwichtel e.V. (jaaaa, klingt etwas lustig, ist aber ziemlich cool), hat mich an die wunderbare Einsatzstelle im Nationalpark Sächsische Schweiz verfrachtet. Dort bin ich hauptsächlich in der Umweltbildung tätig. Das heißt, ich gehe mit Kindern durch den Wald, und wenn wir wieder raus kommen, haben die Kinder hoffentlich was gelernt. Klappt nicht immer, aber meistens (: .
Das passiert allerdings nur in den wärmeren Monaten. Bis Ostern ungefähr sitze ich im Büro und mache Bürozeug und versuche einmal in der Woche einer Hortgruppe, den Junior Rangern, die Natur näher zu bringen. Die kleinen Rabauken sind mir trotz ihrer Aufgedrehtheit schon sehr ans Herz gewachsen.

Nebenbei versuche ich, noch weiter Bratsche in meinem Orchester in Leipzig zu spielen und beglücke meine zwei Mitbewohner mit meinem Gefiedel.

Da ich ihnen aber nicht allzu sehr auf die Nerven gehen will, habe ich ganz viel Zeit und Willen, mich für euch einzusetzen und das FÖJ bekannter zu machen. Ich selbst habe fast zu spät vom FÖJ erfahren und will dafür sorgen, dass andere diese großartige Chance haben, tatsächlich etwas zu bewirken und zu tun – sowohl im ökologischen als auch im sozialen Bereich.
Wendet euch gerne jederzeit an mich, aber genauso an meine zwei tollen Kollegen und wir werden alles dran setzen, eure Wünsche, Anregungen und Fragen nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen und zu beantworten.

Ich freue mich auf ein erfolgreiches und tolles Jahr mit euch.

Ideenfindung Landesaktionstag

Hallo ihr Lieben,

wir, die FÖJler der NFG Ökologischen Station Borna-Birkenhain, beschäftigten uns bei unserem letzten Seminar einen Abend lang mit der Ideenfindung für den Landesaktionstag. Da wir eine Aktion im Raum Leipzig planen, gingen viele Ideen in die Richtung, Ökologie und Soziales zu verbinden. Da gab es beispielsweise die Idee, öffentliche Einrichtungen, wie Altenheime, Schulen oder Flüchtlingsheime, zu begrünen.
Außerdem wurde auch geäußert, dass viele Jugendliche nichts vom FÖJ wissen und dass es wichtig sei, diese im Rahmen von Infoveranstaltungen an Schulen zu informieren. Eher handwerkliche Ideen waren Naturschutzmaßnahmen im Raum Leipzig und das Reparieren der Greifvogel Voliere auf der Ökostation, da diese einsturzgefährdet ist.

Nun erarbeiten kleine Gruppen zu einer Idee einen Organisationsplan. In dem wird neben dem Zeitpunkt auch die Verpflegung und eine Kostenkalkulation erstellt. Desweitern werden Ansprechpartner und der genaue Ort der Aktion benannt. Außerdem sollte die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu kurz kommen. Deshalb erfahrt ihr bald durch eine Pressemitteilung alle Informationen über das Geplante. Folgt uns auf Facebook, um immer auf dem neusten Stand zu sein.

Wir sind gespannt, was wir tolles auf die Beine stellen werden!

In der nächsten Woche erfahrt ihr mehr über eure Landessprecher.

Bleibt neugierig

(von Marica Wigger, stellv. Gruppensprecherin der FÖJler der NFG Ökologischen Station Borna- Birkenhain geschrieben)

Liebe Grüße

Erik, Saskia, Anne

FÖJ Landessprechertreffen in Dresden

Zurück in der Tabakmoschee!

 Am 3. Juni 2016 haben sich eure FÖJ Landessprecher endlich mal wieder zum Landessprechertreffen nach Dresden begeben. Wir hatten genug von den Telefonkonferenzen und wollten uns mal wieder live sehen, um viele Themen rund um das FÖJ in Sachsen zu bereden und zu diskutieren.

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 Wir haben uns sehr viel ausgetauscht zu den Dingen, die in der vergangenen Zeit passiert sind, haben die Fachstelle engagiert dabei von der Jugendstiftung Sachsen auf den Stand gebracht, was wir Sprecher getan haben. Vor zwei Wochen sind Richard und Pauline zum Beispiel in Leipzig in das Wahlkreisbüro von SPD MdB Daniela Kolbe gefahren und haben dort ein schönes Gespräch geführt, FÖJ Themen und das Sprechersystem in die Politik getragen. Wir haben über die Nutzung des Blogs gesprochen und auch die Vorgehensweise für den Schnitt der Filmsequenzen von den FÖJ Landesaktionstagen.

 Mittags wurden wieder unsere kulinarischen Gelüste gestillt und nach einem netten Plausch ging es wieder an die Arbeit.

 Der nächste Punkt war der geplante Besuch im Landtag Sachsens.IMG-20160603-WA0025 Wir drei möchten gerne im August (nach der Sommerpause) in den Landtag gehen für 2-3 Tage und dort Gespräche mit MdL von allen Fraktionen führen. Es ist wichtig, das FÖJ in der Sächsischen Politik bekannt zu machen und zu zeigen, dass es ein unentbehrlicher Teil der Gesellschaft ist. Den besten Eindruck kann die Politik gewinnen, wenn die Sprecher selbst erscheinen und von ihren Projekten, bisheriger Arbeit und Herzensangelegenheiten reden. Außerdem ist es natürlich eine wunderbare Möglichkeit für uns Landessprecher, auf Landesebene politisch aktiv zu werden und Erfahrungen zu sammeln.

Wir halten euch hier auf dem Laufenden!

IMG-20160603-WA0024 Zu guter Letzt planten wir noch das Abschluss-Gruppensprechertreffen, welches am 10. Juni 2016 im Umweltzentrum in Dresden stattfinden wird. Wir haben ausdiskutiert, welche Themen hier relevant wären, mit welcher Methodik man diese am besten bearbeitet und wie wir uns den Tag vorstellen. Thematische Schwerpunkte werden die Reflexion des FÖJ Jahres, der Sprecherarbeit auf Gruppen-, Landes-, und Bundessprecher-Ebene und Projekte sein, die Ergebnisse hieraus möchten wir dann für die Frage, was wir dem nächsten Jahrgang weitergeben, nutzen. Wir lassen gemeinsam die Landesaktionstage Revue passieren, sprechen über persönliche Erfahrungen durch das Sprecheramt, Wertschätzung, unsere Rahmenbedingungen für Engagement und vieles mehr.

 Wir freuen uns auf das Treffen mit euch!

Bis nächsten Freitag!

 Eure FÖJ Landessprecher

Pauline, Richard und Martijn

 

Im Land von Grizzlies und Urwaldriesen – Wildnisschutz in Westkanada

Hier mal ein Beitrag einer FÖJlerin der Landestiftung für Natur und Umwelt. Ihre Einsatzstelle ist wilderness international und ihre Seminargruppe hat die Patenschaft für ein Stück kanadischen Regenwald übernommen. Unten findet ihr den Link mit den genauen Koordinaten und der Urkunde.

Jahrtausende alte Bäume, die hoch in den Himmel ragen. Lachsfischende Bären. Kreisende Adler. Das sind Eindrücke aus dem temperierten Regenwald an der kanadischen Westküste. Dort gibt es sie noch: wilde Natur mit riesiger Artenvielfalt. Diese Wildnis konnten ich und 7 weitere Schülern im Sommer 2014 erkunden. Als Teilnehmer der Umweltbotschafterexpedition von Wilderness International haben wir weitab von der Zivilisation gezeltet, uns in den Rhythmus der Natur eingefügt, sie intensiv wahrgenommen und erforscht. Noch immer bewegen mich diese Erlebnisse und so mache ich jetzt ein FÖJ bei Wilderness International, um den temperierten Regenwald in Kanada zu schützen. Dieses einzigartige Ökosystem ist stark bedroht: obwohl Kanada ein hoch entwickeltes Land ist, wurden bereits mehr als 80% des temperierten Regenwaldes an Forstkonzerne verpachtet. Riesige Kahlschlagsflächen zeichnen das Land. Das hat natürlich nicht nur fatale Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierarten dieses Ökosystems, sondern auch auf uns Menschen. Die Regenwaldbäume Kanadas können weltweit am meisten CO2 speichern und wirken damit dem Klimawandel entscheidend entgegen.

Um die letzten Wildnisgebiete für alle zukünftigen Generationen zu bewahren, kauft Wilderness International temperierten Regenwald und schützt ihn per Grundbucheintrag langfristig und rechtssicher. Jeder kann dazu beitragen: Einzelpersonen oder Firmen können eine Patenschaft über ein Wildnisgebiet übernehmen und erhalten dafür eine Urkunde mit persönlichen Geokoordinaten. Schüler können am Wildnislauf, einem Sponsorenlauf zum Schutz des temperierten Regenwaldes, teilnehmen und auch Menschen anderer Altersgruppen haben die Möglichkeit, für den Wildnisschutz zu rennen – bei der Wilderness Teamchallenge, die in diesem Jahr am 24. Juni in Dresden stattfinden wird. Beim letzten FÖJ-Seminar haben wir als Gruppe der LaNU überlegt, wie wir uns aktiv für den Klimaschutz einsetzten können und uns dazu entschieden, gemeinsam eine Wildnispatenschaft zu übernehmen. So konnten wir 64qm temperierten Regenwald (entspricht einer Spende von 50 €) im Toba Tal für immer vor der irreversiblen Zerstörung schützen und den Lebensraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten bewahren. Wenn Ihr Fragen habt oder Euch selbst engagieren möchtet, könnt Ihr Wilderness International gerne via Mail oder Facebook kontaktieren.

Unsere Webseite findet ihr unter: www.wilderness-international.org

 

 

 

FÖJ Landessprecher auf dem Fachtag für Freiwilligendienste in Sachsen

Eure Landessprecher in Sachsen waren vorige Woche MittwIMG-20160527-WA0014och (18. Mai 2016) auf dem Fachtag für Freiwilligendienste in Sachsen dabei! „Freiwilligendienste in Bewegung“ war der Titel und der Fachtag wurde von der Fachstelle engagiert dabei von der JUST (Jugendstiftung Sachsen) organisiert. Teilnehmer des Fachtags waren die Sprecher der Jugendfreiwilligendienste FÖJ und FSJ, Einsatzstellenvertreter, Träger, Vertreter der Politik und Interessenten.

Herr Beyer vom Sächsischen Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz hat uns in die Thematik FWD in Bewegung eingeleitet und sich viel mit uns ausgetauscht an diesem Tag.IMG-20160527-WA0013

IMG-20160527-WA0012Es gab zu Beginn zwei Impulsreferate. Dr. Jörn Fischer, von der Voluntaris (Zeitschrift für Freiwilligendienste) sprach über Trends und Themen in den Freiwilligendiensten und machte dabei Abstecher in die Wissenschaft. Nach ihm entführte uns Dr. Gabriele Schambach vom Sinus-Institut in das Gebiet der kürzlich erschienen Studie „Wie ticken Jugendliche 2016?“. Hierbei drehte es sich um die Fragen, wie Jugendliche ihren Alltag leben und erleben, was Sinn für die stiftet und welche Rolle Mobilität, Nachhaltigkeit und digitale Medien für sie haben. Die Schlussfolgerung der Studie war eine Kategorisierung der Jugendlichen. Wir durften Songbeispiele hören, erfahren, was der Sinn des Lebens für die Jugendlichen ist usw. und nach diesen Kategorien wurden die Jugendlichen in verschiedene Schubladen gesteckt. IMG-20160527-WA0011Wir sind demnach alle einer Kategorie zuzuordnen. Da gab es die Konservativ-Bürgerlichen, Materialistische-Hedonisten, Experimentalistische-Hedonisten, Adaptiv-Pragmatische, Expeditive, Sozialökonomische und Prekäre Jugendliche… Wir hatten ein wenig damit zu kämpfen die Vorteile in der Studie zu sehen. Logisch, man überlegt, wie man am besten an Jugendliche herantritt heutzutage, um sie zum Engagement zu bewegen. Am besten gelingt das, wenn man sie versteht und auf ihre Bedürfnisse eingeht. Wir finden jedoch, dass die Einteilung in Kategorien ein absurder Tick unserer Gesellschaft ist, mit welcher man sehr vorsichtig umgehen sollte. Der Zweck, welchen die Studie erfüllen soll, sehen wir im Verhältnis zum Aufwand als nicht sinnvoll. Interessant war es trotzdem!

Nach einer Diskussionsrunde und dem Mittagessen mit Zeit für Gespräche begann die Workshophase. Es gab 6 Workshops:

  1. FREIWILLIG. DABEI. BLEIBEN? Brücke zwischen Freiwilligendienst und Ehrenamt und weiterführendem Engagement
  2. Wir mischen uns ein! Beteiligung und aktive Mitgestaltung der Freiwilligen an den Bildungsseminaren
  3. Nicht Sie, sondern Du! Interkulturelle Kommunikation und Missverständnisse mit ausländischen Freiwilligen
  4. „Mehr“wert einer gelingenden Partnerschaft! Best Practice Beispiele und erprobte Instrumente der Zusammenarbeit zwischen Trägern und Einsatzstellen
  5. Freiwilligendienste in der Flüchtlingsarbeit! Praxis von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe und Anforderungen an Träger und Einsatzstellen
  6. Wie ticken Jugendliche 2016? Hier wurde weiter über die Sinus-Studie diskutiert

Wir haben die Workshops sehr genossen und hätten hier gerne noch mehr Zeit zur Verfügung gehabt. Es wurde viel diskutiert, wir haben uns einige Anregungen mitgenommen und viel von uns erzählen können. Am Ende haben wir noch die Ergebnisse aus den Workshops präsentiert.IMG-20160527-WA0015

Es war ein erfolgreicher Tag und wir bedanken uns nochmals für die Einladung, das tolle Programm und die kulinarische Versorgung!

Pauline, Richard und Martijn

 

Nur ein Held fährt aufs Feld

Mein Name ist Ida GBlog Berichtwendolin und ich komme aus Chemnitz. Mein neues Leben in Limbach-Oberfrohna ist nur ein paar Minuten Autofahrt entfernt. Der Guidohof ist ein Demeter zertifizierter Betrieb und ich arbeite in der Landwirtschaft.

Unter der Woche habe ich ein kleines Zimmer bekommen und teile mir Küche und Bad mit den Praktikanten und Lehrlingen. Das ist auf jeden Fall Gewöhnugssache, da man selten das Gefühl hat, völlig für sich zu sein. Nicht nur mein Umfeld, sondern auch vieles in meiner Lebensweise hat sich verändert durch die Arbeit in meiner Einsatzstelle und die Seminare.

 

Vor dem FÖJ ging ich 12 Jahre in die Schule, wo ich meinen Realschulabschluss und danach die Fachhochschulreife in Gesundheit und Soziales erreichte. Kurz vor den letzten Prüfungen stand ich jedoch auf ein Mal da und bekam Panik und Druck von allen Seiten. Was willst du eigentlich machen? Was macht dir Spaß? Was fängst du mit deinem Leben an? Das Einzige, was ich wusste war, dass ich nicht Nichts machen will, aber diese Information brachte mich nicht viel weiter. Ich holte mir also Hilfe und meine „Beraterin“ erwähnte eher beiläufig, als beabsichtigt den Guidohof. Von da an merkte ich, dass es mich immer mehr nach draußen zieht. Ich lechzte nach körperlicher Arbeit, den ganzen Tag an der frischen Luft und in der Natur zu sein und mit dem Sonnenaufgang in den Tag zu starten.

Blog Bericht 5Nach 2 Probetagen war für mich klar, dass ich genau hier hin will und zum Glück wollte der Guidohof mich auch. Der Hof hat 30 Festangestellte, da er eine Ökokiste anbietet und dementsprechend Packer, Fahrer und Leute fürs Büro braucht. Sogar das Brot wird hier selbst gebacken. Das Gemüse bekommt die Ökokiste vorwiegend von uns (der Landwirtschaft), 2 Großhändlern und mehreren kleinen regionalen Anbietern geliefert. Die Aufgaben sind klar verteilt, aber irgendwie arbeiten trotzdem alle miteinander zusammen und helfen sich, wenn in der einen Gruppe mal Not am Mann ist. So kann es auch mal vorkommen, dass ich früh halb 5 in der Bäckerei stehe und aushelfe. Dadurch bleibt die Arbeit sehr vielfältig. Hier kennen sich alle untereinander und es wird immer darauf geachtet, dass der Betrieb gut zusammenhält.Blog Bericht 6 Zum Beispiel wird jeden Mittag gekocht und die Landwirtschaft und das Büro treffen sich dann zum gemeinsamen Essen. In der Landwirtschaft sind wir momentan 2 Festangestellte, 2 ehemalige Lehrlinge, die beide übernommen wurden, 1 Lehrling im 2. Ausbildungsjahr und 2 Lehrlinge, die gerade angefangen haben. Alle Lehrlinge machen die freie Ausbildung im biologisch-dynamischen Landbau. Für mich ist das super, weil ich zusätzlich noch sehr viel lernen kann und weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die auf viele neue Dinge stößt. Je nach Jahreszeit treffen wir uns jeden Morgen um 6 oder 7 Uhr zur Besprechung und verteilen die Aufgaben, wie z. B. wer was erntet, das Lagergemüse wäscht oder die Kartoffeln sortiert. Nach der Frühstückspause und der Mittagspause finden weitere Besprechungen statt, damit auch jeder etwas zu tun hat und über die Aufgaben der Anderen bescheid weiß. Blog Bericht 4Zurzeit sind wir mit der Anzucht beschäftigt und pflanzen fleißig in unsere Gewächshäuser, was zu pflanzen geht. In der kälteren Jahreszeit gibt es für uns natürlich nicht so viel zu tun, da kann einem schon auch Mal ein bisschen langweilig werden. Deswegen beteilige ich mich seit wenigen Wochen an dem FÖJ Blog Sachsen. Außerdem möchte ich das gerne als Ansporn nutzen, mich tiefer mit ökologischen Themen auseinanderzusetzen. Ein aktuelles Thema, an dem ich arbeite, ist z.B. der Komposttee. Dauerhaft interessiert mich jedoch vorwiegend, wie ich mein neues Wissen auch in meinem Leben umsetzen kann, denn wie kann ich mit gutem Gewissen in H&M oder New Yorker Klamotten kaufen, wenn ich den Hintergrund der Produktion kenne? Wie kann ich hochgezüchtetes und mit Chemikalien gespritztes Gemüse und Obst essen, wenn ich weiß, dass es meinem Körper und der Umwelt nicht gut tut? Für mich läuft alles darauf hinaus, meinen Luxus zurückzuschrauben, denn bewusst zu leben, ist nicht immer billig, aber möglich. Bis jetzt war das FÖJ eine hervorragende Entscheidung, denn ich bin auf dem Hof sehr glücklich und habe viele neue Menschen in mein Herz geschlossen. Jedem, der etwas in die Richtung machen will, kann ich nur empfehlen, sich den Guidohof anzuschauen. Die Truppe ist wundervoll und momentan ist es richtig spannend, weil viele neue Dinge entstehen und noch kommen werden. Wer sich näher interessiert, kann sich natürlich gerne bei mir melden.

Liebste Grüße Gwendolin!

Blog Bericht 3