Bericht Landesaktionstag Paritätische Freiwilligendienste

Montag, der 21. März 2016: Landesaktionstag! Endlich, nach monatelanger Planung trafen wir FÖJler von den Paritätischen Freiwilligendiensten uns zu einer gemeinsamen Naturschutzaktion.

DSC_0859Unser Ziel war es in einem ehemaligen Steinbruch südlich von Dresden, dem Plauenschen Grund, Abhänge von gefällten und umgefallenen Bäumen zu befreien und das Gehölz zu Hecken aufzuschichten, um so Lebensraum für Reptilien, Insekten, Kleinsäuger und Vögel zu schaffen.

Dazu fanden wir uns um 9.15 Uhr in Plauen im Süden von Dresden ein und erreichten nach einer kurzen Wanderung unseren Einsatzort.

Dort erwarteten uns Uwe Prokoph, der Leiter des JugendÖkoHauses Dresden, der in diesem Gebiet schon mehrere Aktionen zum Schutz der Reptilien durchgeführt hat, sowie Mitarbeiter des Naturschtz Dresden und der Landesfachgruppe Reptilien mit einer kleinen Einweisung in den Hintergrund der Aktion.

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So benötigen Reptilien Freiflächen auf denen sie liegen und Sonne tanken können, aber auch Hecken zum Schutz, weshalb es notwendig war, dass wir die Bäume und Äste wegräumen, um daraus Hecken zu errichten.

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Da wir jedoch keine Zeit verlieren wollten, teilten wir uns in mehrere Gruppen ein und teilten uns auf verschiedene Gebiete im Steinbruch auf.

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So fing eine Gruppe im Nordteil an und musste sich dort durch große Dornenbüsche schlagen, die zweite Gruppe fing am Fuß des mittleren Hangs an eine lange Reihe von Benjeshecken, also aus Totholz aufgeschichteten Hecken anzulegen, während die letzte Gruppe im Südteil einen ganzen Hang von mehreren Schichten angesammeltem Holz freilegen musste. Dabei enstand natürlich auch eine dementsprechend hohe Hecke, die jedoch in wenigen Jahren durch Verwesung schon wieder auf einen Bruchteil zusammen gesunken sein wird, was einen großartigen Lebensraum für Insekten darstellt.

 

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Zudem konnten wir in diesem Teil des Steinbruchs vorhandene Steinformationen nutzen um Verstecke für Kleinsäuger zu schaffen. Nach mehreren Stunden anstrengender, aber auch überaus erfolgreicher gemeinsamer Arbeit hatten wir sämtliche Hänge von Totholz befreit und viele neue Lebensräume für verschiedenste Tiere geschafft.

Aus diesem Grund freuten wir uns auch sehr über das anschließende gemeinsame Essen, das uns Claudia und Rico servierten.

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Als krönenden Abschluss bekamen wir auch unsere, ebenfalls nach monatelanger Planung entstandenen FÖJ-T-Shirts, sodass wir das FÖJ und den Landesaktionstag wohl nie vergessen werden.

Nach einigen Abschlussworten von Uwe und Rico, machten wir uns dann alle mit dem guten Gefühl gemeinsam etwas Sinnvolles für unsere Umwelt getan zu haben auf den Nachhauseweg.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass der Landesaktionstag eine super Aktion war, da wir uns als Gruppe nochmal getroffen haben, die Arbeit trotz der Anstrengung viel Spaß gemacht hat und sich das Ergebnis mehr als sehen lassen kann!

 

Written by

Simon Schorlemmer, Max Kegel

Pressemitteilung FÖJ Landesaktionstage!

…und jährlich grüßt die Pusteblume!

Es ist wieder soweit! Die FÖJ Landessprecher Pauline Haupt, Richard Constantin Edel, Martijn Moerman, die 20 Gruppensprecher und deren Träger haben die Sächsischen FÖJ-Landesaktionstage auf die Beine gestellt! Von 21. bis 24. März 2016 (und zwei Aktionstagen im April) werden Sachsens 300 FÖJlerInnen plus Unterstützung ihrer 10 Träger, mit vollem Körpereinsatz ökologische Arbeit leisten (Naturschutz, Waldpflege, Gemeinschaftsgartenprojekt, Müllbeseitigung), Infostände leiten, Gespräche führen und einen Film über die Aktionstage drehen. Vereine und Initiativen sollen unterstützt werden und freiwilliges ökologisches Engagement öffentlich gemacht werden.

„Wir sind voller Tatendrang, vor allem, da die Finanzierung unseres jetzigen FÖJ-Jahrgangs vor einem Jahr noch auf dem Glatteis stand. Das sind überaus engagierte, wissbegierige junge Menschen und wir sind hochmotiviert, unsere Aktionen durchzuführen!“ sagt Pauline Haupt, FÖJ Bundessprecherin und Landessprecherin für Sachsen. „Ökologische Bildung wird einen immer wichtiger werdenden Teil der Bildung in unserer Gesellschaft einnehmen, das FÖJ ist hierfür bestens geeignet.“

Das FÖJ schafft Sensibilität und Nachhaltigkeit, steht für Jugendengagement und trägt maßgeblich zur Demokratiebildung bei.

Alle regionalen Aktionen in Sachsen:

 

Montag, 21.03.2016

„Reptilienschutzaktion“ (Jungholz entfernen, Unterschlupf bauen) im Plaunscher Grund mit den Paritätischen Freiwilligendiensten

„Frühjahrsputz“ im Rabensteiner Wald, Chemnitz: Baumpflanz- und Müllsammelaktion mit der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt

„Seed bombs and flower power“ wir schenken euch Frühblüher und machen seed bombs mit euch und kommen über das FÖJ in’s Gespräch, Chemnitzer Innenstadt mit der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt

„Hütten, Sofa, Scheune“: Bau von Hütten und Grünsofa und Aufbereitung einer alten Scheune auf dem gläsernen Bauernhof in Markneukirchen mit FÖJ Langenweißbach

 

Dienstag, 22.03.2016

„FÖJ macht Schule!“ Beginn der Öffentlichkeitsarbeit in Leipziger Schulen mit der Ökostation Borna-Birkenhain und der Anerkannten Schulgesellschaft Sachsen (ASG)

 

Mittwoch, 23.03.2016

„Gestaltung Artenschutzhaus, Biotoppflege und Weiden räumen“ in Nöthnitz,mit der Ökostation Borna-Birkenhain und der ASG Sachsen, Treff 9:00Uhr, Aktion 9:30-13:00Uhr, 13:00Uhr Treffen und Mittag in Nötnitz

 

Donnerstag, 24.03.2016

„Gemeinschaftsgartenprojekt Alauenpark“ – Anlegung eines Gemeinschaftsgartens und Infostände im Alauenpark, Dresden (SUA Urania)

 

Dienstag, 5. April 2016

Hecken-Pflanzaktion im Landschaftspflegeverband Erzgebirge mit dem Institut für Ausbildung Jugendlicher (IAJ)

 

Freitag, 29. April 2016

„Schlossgartenrenovierung“ im Schloss Daubitz mit Abschlussparty der FÖJ Landesaktionstage, Band,

 

Kontaktdaten der FÖJ LandessprecherInnen für Nachfragen

Pauline Haupt pauline.haupt@foej.net

Richard Constantin Edel richard-constantin.edel@foej.net
Martijn Moerman marijn.moerman@foej.net
Eine detailliertere Auflistung zum Ablauf, Zeit und Ort der Aktionen finden Sie auf der FÖJ Sachsen Seite: www.sachsen.foej.net

BUNDESDELEGIERTENKONFERENZ: NUMERO DUE!

Am Freitag den 5. Februar 2016 war es endlich soweit und unsere zweite und damit auch letzte Bundesdelegiertenkonferenz fand statt. Dieses mal jedoch in einem kleinen und beschaulichen Örtchen im Harz mit dem Namen Osterode. Wieder sollten drei Tage mit viel Arbeit und wenig Schlaf durch die Zeit nach der Arbeit auf uns zukommen.

Bei der Ankunft begrüßten uns die fünf Bundessprecher (Pauline, Mei-Ling, Caro, Jontyler und Marius), die bereits am Vortag angereist waren, um das ge2. BDK 4
samte Treffen zu planen. Schnell fiel uns auf, dass wir nicht alleine im Jugendgästehaus untergebracht waren. Neben uns Bundesdelegierten war das Haus auch Unterkunft für minderjährige, familienlose Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan. Es gab viele spannende Begegnungen, Gespräche und berührende Momente, wie zum Beispiel, als bei einem Bewegungsspiel zum Thema Krieg und Frieden „Festung Europa“ ein paar von den Flüchtlingen ins Zimmer kamen, und mitspielten.

Nach der Zimmerverteilung und dem Mittagessen begann unser Programm zuerst mit einem kurzen „Aufwärmspiel“, um sich die Namen der unzähligen Landessprecher wieder ins Gedächtnis zu rufen. Daraufhin starteten wir auch gleich in die erste Arbeitsphase, in welcher wir die bisherigen Ergebnisse und Probleme unserer Arbeitskreise und verschieden Neuigkeiten aus den Bundesländern diskutierten. Des Weiteren klärten uns die Bundessprecher über ihre bisher geleistete Arbeit auf und nach dem Abendessen, gab es noch einen Bundesländervergleich, bei welchem unter anderem große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern aufgezeigt werden konnten. Sieh selbst:

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Nach der mehrstündigen Arbeit hatten wir nun die Möglichkeit, den Rest des Abends frei zu gestalten. Aufgrund Martijns großer Musiksammlung und der guten Licht-und Musikanlage konnten wir den Abend mit einer vor-Abschluss-Abend-Disko ausklingen lassen.

Nach gefühlten 3 Stunden Schlaf ging es dann jedoch am nächsten Morgen gleich weiter.

Vor dem Frühstück hatten wir noch die Möglichkeit, uns mit Marius, einem der Bundessprecher, am sogenanntem WYDA zu probieren. Dabei handelt es sich um so etwas wie keltisches Yoga.

2. BDK 5Nach dem Frühstück starteten wir in den Tag mit einem interaktiven Vortrag von Dirk Hennig, dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesarbeitskreis des FÖJ. Dieser referierte vor allem über philosophische und psychologische Fragestellungen, die jedoch äußerst interessant für unsere Arbeit als Sprecher waren.

Daraufhin wendeten wir uns vorerst dem Mittagessen zu und nach einem einem kurzen Warm-up an dem auch Geflüchtete teilgenommen hatten, hieß es weiter zuhören. Jannis Graber, der selbst ein mal ein FÖJ gemacht hat, war als Referent zum Thema „Naturschutz gegen Rechsextremismus“ eingeladen. Jannis hat sich sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und es ist wichtig, das Du das ebenfalls tust. Im März wird es ein Seminar dazu in Rheinland-Pfalz geben (7.-10. März 2016). Vielleicht hast du noch Glück und kannst teilnehmen? Wende dich an uns Landessprecher, wir haben auch Infomaterial, damit du weißt, worauf du dich einstellen kannst. Kurz gefasst ging es um die Tatsache, dass sich politisch rechts Orientierte den Naturschutz als Thematik missbrauchen, um so mit Naturschützern gemeinsame Ziele zu haben. Naturschutz ist doch schließlich ein gutes gemeinsames Ziel.

Über die Naturschutzmasche versuchen Parteien wie die NPD neue Mitglieder zu „rekrutieren“ und auch das FÖJ mit all den jungen Freiwilligen ist hier ein klares Ziel. Jannis hatte auch ein paar Aussagen an die Wand geklebt, die wir entweder dem Naturschutz oder dem Rechtsexremismus zuordnen sollten. Das war gar nicht so leicht, und ging bei manchen ineinander über da die Schnittmenge sehr groß ist. Eindeutige Aussagen zu treffen ist schwer.

Den Rest des Tages verbrachten wir vor allem mit der Arbeit in unseren Arbeitskreisen und der Auswertung dieser.

Den Rest des Abends konnten wir dieses mal wieder frei gestalten und deshalb entschieden wir uns zusammen mit den Flüchtlingen aus Afghanistan einen kleinen Diskoabend zu machen. So tanzten wir zusammen mit ihnen zu elektrischer Musik aus dem Nahen Osten (hört sich genauso an, wie es klingt) bis diese 23:00 ins Bett mussten. Danach ließen wir den Abend noch zu unserer Musik ausklingen.

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Am Sonntag haben wir uns dann die Fragen gestellt, wie wir als Jahrgang weitermachen wollen und was wir an den nächsten Jahrgang weitergeben wollen. Dann haben wir noch eine große Feedbackrunde und ein letztes Abschlusspiel gemacht. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann alle zusammen zum Bahnhof und haben uns dort nach und nach voneinander verabschiedet.

Alles in allem war es eine sehr gelungene Bundesdelegiertenkonferenz bei der wir als Bundesdelegierte nicht nur viel umsetzen, sondern auch ein unvergessliches Wochenende mit unvergesslichen Leuten erleben konnten.

Liebste Grüße von euren Landessprechern

Richard, Pauline und Martijn

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1. Planungstreffen für den LATder FÖJ Gruppe des Valtenbergwichtel e.V. 2016

Es ist der dritte Februar 2016: Junge Freiwillige gehen ihrer Arbeit nach. Doch einige von ihnen hatten heute etwas ganz Besonderes vor. Denn an diesem Tag findet das Vorbereitungstreffen für den Landesaktionstag der FÖJ Gruppe des Valtenbergwichtel e.V. 2016 statt.

 Der Landesaktionstag findet jedes Jahr im Rahmen des FÖJ statt und bietet die Möglichkeit mit Einsatz für Natur und Gesellschaft und kreativen Projekten auf den Freiwilligendienst aufmerksam zu machen. So wurde letztes Jahr der Tierpark Zittau verschönert.

Vier junge Leute machen sich auf den Weg nach Daubitz. Dort steht der Ökohof Anders, eine der Einsatzstellen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. Hier soll am 24.03.2016 der diesjährige Landesaktionstag des Valtenbergwichtel e.V. stattfinden. Noch ist hier alles verhältnismäßig ruhig, gegen 15 Uhr trifft das Planungsteam ein während Martijn noch sein Mittagessen genießt. Martijn, der Gruppensprecher und selbst Freiwilliger beim Ökohof Anders gibt uns einen kurzen Überblick über den Hof.

 Danach geht es direkt in die Planung. Gemeinsam mit Jörg Anders, dem Besitzer des Hofes werden die Ideen zum Landesaktionstag vorgestellt. Es wird über mögliche Umsetzungsideen, Planung, Freiwillige und was wir alles machen wollen und auch umsetzbar ist, diskutiert.. Fest steht schon jetzt: Wir haben uns viel vorgenommen.

 Wie jedes gute Orgateam haben wir zunächst Arbeitsgruppen gebildet und so die Aufgaben etwas verteilt. Auf diese Weise kann sich jeder nach seinen Interessen und Stärken in die Gruppe einbringen.

 Tilo Moritz steht uns als Schirmherr zur Verfügung und unterstützt uns planend bei vielen Dingen wie der Anreise und der Verpflegung.

 Bevor es nach Hause geht, wurde uns noch einmal vor Ort das Haupteinsatzgebiet gezeigt. Dabei ist natürlich die Party Location für den gemütlichen Ausklang des Landesaktionstages besonders wichtig. Danach nun der Heimweg mit viel Motivation, vielen Ideen im Kopf und dem Gefühl einen großartigen Landesaktionstag auf die Beine zu stellen.

 Und so verabschieden wir uns mit einem ökologischen Gruß

 Euer LAT-OrgaTeam

1. Planungstreffen

 

„Fair“ ist nicht immer fair

Der Faire Handel besteht nun schon seit mehr als 40 Jahren in ganz unterschiedlicher Form. Am Anfang waren es Aktionen und Kampagnen, wie „Jute statt Plastik“ in den 70er Jahren oder der Nicaragua-Kaffee im Laufe der 80er Jahre. Es gründeten sich die ersten sogenannten Dritte Welt Läden, Eine Welt Läden oder einfach Weltläden. Aktuell lassen sich 800 davon und 3.000 Aktionsgruppen in Deutschland zählen. Auch Produkte mit einem Fair Trade Siegel sind mittlerweile in jedem Supermarkt zu finden.  Von 2005 bis 2014 hat sich der Gesamtumsatz des Fairen Handels in Deutschland nahezu verzehnfacht. Ein Grund dafür ist die Imagepflege der Unternehmen. Große Konzerne schmücken sich mit dem Siegel von Transfair. Auch wenn fairer Handel im Mainstream angekommen ist, muss er viel Kritik einstecken – und das zu Recht. serveimage

Zwar rühmt man sich mit einer Verbesserung der Lebens und der Arbeitsbedingungen im globalen Süden, dennoch wird eine Missachtung der ArbeitnehmerInnenrechte im Norden ermöglicht bzw. zugelassen. Beispiele dafür sind die Konzerne Lidl und Starbucks. Bei Starbucks wird schon seit über 10 Jahren Kaffee mit Transfair-Siegel ausgeschenkt und dennoch kündigte der Konzern mehreren MitarbeiterInnen in den USA, als diese sich gewerkschaftlich organisieren wollten. Bei Lidl wurden Betriebsratsgründungen verhindert und schlechte Arbeitsbedingungen stehen schon seit Jahren in der Kritik. Dennoch konnte sich der Konzern das Transfair-Siegel für einige Produkte einkaufen. Der Faire Handel macht sich dadurch immer unglaubwürdiger. Er verspricht, dass eine bessere und gerechtere Welt käuflich wäre und versucht sich im Kapitalismus lediglich zu integrieren. EL PUENTE, GEPA und andere Händler aus der Weltladenbewegung bleiben dem Transfair-Siegel deshalb fern und setzen auf eines neues Label der „World Fair Trade Organization“ und damit auf partnerschaftlichen Handel. Einerseits reichen ihnen die Standards von Transfair nicht mehr aus und andererseits wollen sie davon wegkommen, dass der Faire Handel nur ein Marketingkonstrukt von Konzernen ist.

Der Faire Handel startete einst mit dem Ziel einen gerechten Welthandel zu schaffen, doch jetzt wird er immer mehr ein Zahnrad im Getriebe des globalen Kapitalismus. Auch wenn das Zahnrad vielleicht schöner aussieht als die anderen. Der Faire Handel kann zwar Verbesserungen für Einzelne herbeiführen, aber nicht für alle. Deshalb braucht es einen tieferen Einblick in die Materie des globalen Handels und die Erkenntnis, dass der Kapitalismus als System schlichtweg immer für Ungleichheit und Ungerechtigkeit sorgen wird. Die Ideologie des Marktradikalismus und Neoliberalismus, die zum Kapitalismus gehört, muss daher überwunden werden und die Argumente dafür liegen ja vielfach auf der Hand, wenn man sich mit Kinderarbeit, Hungerlöhnen und Co auseinandersetzt. Der Faire Handel und die Bewegung um ihn, die sich mit diesen Themen beschäftigen, müssen daher selbstkritisch und aufklärerisch agieren. Und genau bei der Aufklärung zu den jeweiligen Produkten und Standards liegt die Stärke der Weltladenbewegung, die sich auch weiterhin leidenschaftlich mit dem Thema Fairer Handel verbunden fühlt und ihn dafür nutzt, kritisches Nachdenken bei den KonsumentInnen anzuregen. Aufklärung kann in keinem Supermarkt oder Discounter geleistet werden.

2. Gruppensprechertreffen in Dresden

Am Dienstag dem 19. Januar fand das zweite Gruppensprechertreffen des FÖJ Jahrgang 2015/16 statt. Tagungsort war die Landeszentrale für politische Bildung in Dresden.

Ab 10 Uhr war Anreise und Stück für Stück kamen alle Sprecher an unserem Tagungsort an. Halb Elf ging es los mit dem ersten Themenblog des Tages. Unsere Landessprecher Martijn, Richard und Pauline brachten uns alle auf den neusten Stand was den Blog und ihre Arbeit als Landes- und Bundessprecher betraf. Wichtig auf der Landesebene war dabei das Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) bei dem sich die Beteiligten in den Freiwilligendiensten des FÖJ und FSJ kennen lernen konnten. Ein wichtiger Grundstein zur Vernetzung wurde hiermit gelegt, um zukünftig gemeinsame Projekte anzubieten.

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Auf Bundesebene gab es eine Konferenz mit allen Landessprechern die zusammen die Bundessprecher gewählt haben, darunter auch unsere Pauline Haupt. Es wurde aber auch noch in verschiedenen Arbeitskreisen gearbeitet die sich mit unterschiedlichen Themen, wie dem Bundesaktionstag beschäftigten. Es gab auch einen Arbeitskreis der sich damit beschäftigte wie junge Flüchtlinge in das FÖJ integriert werden könnten.

Nach diesem Update wurde uns der Verein FÖJ- Aktiv e.V. von einem der Vorsitzenden vorgestellt. Der Verein nimmt alle aktiven und ehemaligen FÖJler auf und hat sich zum Ziel gesetzt Projekte von FÖJlern zu fördern oder bei der Planung von Projekten zu helfen um das FÖJ zu stärken. Der Jahresbeitrag für alle Mitglieder liegt bei 12€. Der Verein lebt allein von diesem Beitrag und anderen kleinen Spenden. Schon vielen FÖJlern wurde es somit ermöglicht ein Projekt durch finanzielle Unterstützung durchzuführen oder auch Hilfe und neue Ideen bei Fragen zu bekommen.

Als nächster Programmpunkt stand der Landesaktionstag auf dem Tagesplan. Nach einer halben Stunde Vorbereitungszeit stellten wir uns die Projekte und den aktuellen Planungsstand gegenseitig vor. Der Landesaktionstag wird in der Zeit vom 21.03 bis 24.03 von jeder Seminargruppe in Sachsen durchgeführt und soll das FÖJ in den Blick der Öffentlichkeit rücken. Diesjährige Projekte gehen von Müllsammelaktionen bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit, indem an Schulen oder auf öffentlichen Plätzen Werbung gemacht wird.

Nach der Mittagspause, in der wir uns mit zwei sehr leckeren Suppen stärken konnten, ging es damit weiter, dass wir unsere Sprechertätigkeit reflektierten. Zuerst interviewten wir uns mit einem Partner über Überraschungen, Erfolge und Probleme während der bisherigen Arbeit als Gruppensprecher und stellten dann die Antworten in großer Runde kurz vor. Besonders häufig wurde dabei das fehlende Engagement anderer Seminarteilnehmer genannt. Positiv kam häufig zu Wort, dass die Arbeit als Gruppensprecher eine Verantwortung ist, die mit weniger Zeitaufwand verbunden ist, als anfangs erwartet und natürlich auch mit Spaß.

Dann wurden drei Gruppen gebildet und an drei Tischen wurde über den Beginn der Sprecherarbeit, den bisherigen Verlauf der Arbeit und über Ziele und Visionen für die Arbeit diskutiert. In diesen Runden wurden auch Punkte gefunden die angegangen werden sollen um die Arbeit der Gruppensprecher zu verbessern und zu erleichtern. Hierbei viel häufiger, dass die Einsatzstellen von den Trägern, über die neue Position als Gruppensprecher informiert werden sollten sowie eine Art Informationszettel für Einsatzstellen, wie für den Gruppensprecher mit allen wichtigen Infos zusammengefasst werden sollte. Auch eine Jahrgangs T-Shirt oder Pullover viel unter die Kategorie Ziele und Visionen.

Als letzten Programmpunkt war der Blick in die Zukunft geplant und so haben wir uns überlegt ob das letzte Treffen der Gruppensprecher noch einmal ein Zweitägiges werden sollte, sodass wir die Gemeinschaft in der Gruppe abschließend voll auskosten können, ehe man sich vielleicht Jahre nicht mehr sieht. Nach der obligatorischen Tagesreflektion ging ein sehr interessantes und schönes Gruppensprechertreffen zu ende und alle verteilten sich wieder in ganz Sachsen.

Bis zum nächsten und letzten Mal!

Abfall schmeckt!

Die FÖJ-Seminargruppe der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt verbrachte ihr zweites Seminar in der Woche vom 30.11.-04.12.2015 auf dem CVJM Jugendschiff in Dresden. Unter dem Thema „Konsum“ behandelten sie sehr intensiv alternative, konsumgesellschaftsfremde Lebensweisen. Zum einen veranstalteten sie eine Tauschbörse, gingen für einen Tauschhandel begonnen mit einer Büroklammer auf die Straße und hatten einen besonderen Gast namens Bodhi Neiser, welcher geldfrei lebt und einen Vormittag zum geldfreien Leben für uns gestaltete. Highlight war jedoch der Donnerstag Abend, an dem gekocht werden sollte. Doch mit welchen Lebensmitteln? Beim Thema Konsum ist die Problematik der Wegwerfgesellschaft nicht fern. Also fragten wir uns, was wir dagegen machen können und entschlossen uns, Essen zu essen, was Supermärkte und andere Läden wegschmeißen, weil es nicht mehr „gut“ aussieht, bzw. das MDH abgelaufen ist. Freundliche Spender solcher Lebensmittel waren zum einen das Vorwerk Podemus, zum anderen die Tafel. Die Tafel holt Lebensmittel von kooperierenden Supermärkten ab, die andernfalls auf dem Müll landen würden. Was viele nicht wissen: selbst die Tafel hat einen immensen Überschuss an Lebensmitteln und ist froh über Abnehmer. Deswegen konnten wir auch ohne große Bedenken, den bedürftigen Menschen etwas „wegessen“, uns Lebensmittel zum Kochen aussuchen. Was uns erschrak: fast alle Lebensmittel sahen noch richtig gut aus! Nur einige wenige Schrammen und kleine braune Flecken waren (auch nur teilweise) zu sehen. Für uns noch lange kein Grund Lebensmittel wegzuwerfen. Über die erschlagenden Mengen waren an Lebensmitteln waren wir erschrocken. Später erzählte uns der Vorstandsvorsitzende der Tafel Dresden, welcher ebenfalls geldfrei lebt, dass pro Woche alleine in Dresden 15 Tonnen an Lebensmitteln von den Supermärkten an die Dresdner Tafel abgegeben werden, welche angeblich nicht mehr zu verkaufen sind. Für uns unverständlich. Wir packten uns also Nahrung für eine Gemüsepfanne ein. Außerdem gab es einen herrlichen Salat, Süßkartoffelecken im Ofen, sogar etwas Wurst und Brot. Gemeinsam kochten wir selbst und verspeisten das Essen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Tafel auf dem Jugendschiff. Er erzählte uns weitere spannende Details zur Lebensmittelverschwendung und zur Suche der Tafel nach Ehrenamtlichen. Insgesamt eine sehr erschreckende, aber durchaus spannende Erfahrung. Ich werde auf jeden Fall mal bei der Tafel zum Helfen vorbeischauen! Vielleicht habt ihr ja Lust und Zeit, auch ein paar Abholfahrten für die Tafel zu erledigen.

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2. Landessprechertreffen

Hallöchen, hier schreibt Martijn! Am 15. Dezember 2015 war es Zeit für das 2. Landessprechertreffen! Es wurde wieder in der „Yenidze“ in Dresden (Fachstelle JUST) mit Detlef Graupner gehalten. Um 11.00 Uhr ging es los mit Tee und Kaffee. Nach einer kurzen Begrüßung sind wir schnell an die Arbeit gegangen.
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Nach einer Feedback-Runde kam auch schon unser Gast: Elisa Paubandt, unsere Verantwortliche für den FÖJ-Blog in Sachsen. Unser Blog hat die Funktion zu zeigen, wie und was das FÖJ eigentlich ist, was im FÖJ Sachsen passiert und greift ökologische Themen auf.
Es dient dabei als Infoquelle für neue FÖJler/innen, Interessierte und um die aktuellen FÖJler/innen auf dem Laufenden zu halten. Dafür brauchen wir Input! Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, was noch fehlt im Blog, was man schreiben könnte, wer etwas schreiben könnte, wie der Blog bisher angenommen wird, was verändert werden könnte, usw. Es ist schön,  direkt von Sächsischen FÖJ-ler/innen zu lesen, was so passiert in ihren Einsatzstellen. Deutschlandweit hat Sachsen die meisten Träger zur Vermittlung eines Freien Ökologischen Jahres, darum haben wir eine große Anzahl an Einsatzstellen, in verschiedensten ökologischen Richtungen. In unserem Blog versuchen wir für euch eine Übersicht über all diese Einsatzstellen in Form von kurzen Berichten zu schaffen. Der Blog gibt auch die Möglichkeit dazu, dem Publikum zu zeigen was für Aktionen zum Beispiel in unserer Landesaktionswoche vom 21.-24. März 2016 geplant sind. Wenn DU also Lust hast, etwas über deine Einsatzstelle, deine Seminarfahrt, aktuelle Themen mit ökologischem Bezug oder ähnlichem zu schreiben, bist du herzlich dazu eingeladen. Einfach an Elisa wenden!
Ihre Email Adresse lautet:
elisapaubandt@foej.net
elisapaubandt@googlemail.com
Der zweite wichtige Punkt des Treffens war die Organisation von unserem zweiten Gruppensprechertreffen. Dieses Treffen findet am 19. Januar 2016 in Dresden statt. Wir haben ein Programm erstellt und die Einladung verfasst. Vor allem wird es dort um unsere Landesaktionswoche gehen (die Koordination aller Aktionstage, Verantwortlichkeiten für die LATs, Presse anschreiben, Filmdreh, etc.). Ich will aber noch nicht alles verraten, es wird schließlich wieder einen Bericht zum Gruppensprechertreffen geben!
PicsArt_01-18-06.44.46Über die Landesaktionstage haben wir auch noch gesprochen und Pauline Haupt hat eine Übersicht von allen geplanten Aktionen erstellt, damit wir das Ganze gut koordinieren können. Natürlich hatten wir wieder ein wunderbares Mittagessen.Seid lieb gegrüßt und wir wünschen euch noch ein gesundes neues Jahr!
Eure Landessprecher Sachsens
Pauline, Martijn und Richard

Vorstandssitzung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Sachsen mit den sächsischen Landessprechern aus dem FÖJ und FSJ

Am 08.01.2016 sind eure FÖJ-Landessprecher nach Dresden gefahren, um an der Vorstandssitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen teilzunehmen. Das Besondere daran: gemeinsam mit den Landessprechern aus dem FSJ. Martijn und Pauline haben das FÖJ Sachsen vertreten. Richard konnte leider nicht teilnehmen. Das FSJ entsandt in diesem Jahr 8 Landessprecher/innen, von welchen 4 anwesend waren.

Die LAG Sachsen ist die Vertretung der Träger Sachsens für Freiwilligendienste (FÖJ, FSJ, BFD) und hat die Möglichkeit, uns bei unseren geplanten Projekten zu unterstützen.

Das Treffen sah einen Austausch der Projekte im FÖJ und FSJ und generell ein Kennenlernen der Landessprecher/innen vor, da Möglichkeiten zur Kooperation und gegenseitiger Unterstützung zwischen den Freiwilligendiensten bestehen. Es war besonders interessant, sich über das Sprechersystem auszutauschen, welches im FSJ erst seit 3 Jahren existiert.

Pauline als FÖJ-Bundessprecherin konnte Einblicke in die Bundesebene des FÖJ schaffen und wir haben unsere Landesaktionstage (21.-24. März 2016) vorgestellt, die vorerst den Großteil der Beschäftigung einnehmen werden.

Weitere angedachte Projekte für die Zeit nach den Landesaktionstagen haben wir ebenso angerissen und überlegt, inwiefern uns die LAG dabei und bei den LAT unterstützen kann.

Am Ende hätten wir gern noch weitaus länger geredet, es war allerdings nur eine Stunde für das Treffen angedacht. Wir sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit und verweisen hiermit auf den Blog des FSJ Sachsen, wo ihr über das FSJ Sachsen lesen könnt:

https://www.engagiert-dabei.de/blog/

 

 

Neujahrsgrüße

Hallo liebe Leser,

nun haben wir das Jahr 2016 und ich hoffe ihr hattet alle eine schöne familiäre Weihnachtszeit, die nicht allzu stressig war. Silvester wurde es dafür dann umso lauter und belohnt wurde der Kater am Neujahrstag nun auch noch mit Schnee. Besser kann das Jahr ja kaum enden und beginnen.

In den folgenden Wochen werden wieder zahlreiche Seminare bei den Trägern ablaufen sowie die Planung des Landesaktionstages läuft überall schon auf Hochtouren.

Hier eine kleine Neujahrsinformation für euch! FÖJ heißt nicht immer gleich, dass man auf der Einsatzstelle ein Jahr lang arbeitet, sondern eben auch, dass man lernt was wichtige Begriffe, wie Nachhaltigkeit, Gesundheit oder auch Ökologie für den Menschen bedeuten. Hier mal ein kleines Beispiel, wie auch wir als FÖJler unsere Meinung stark machen können und beweisen, dass wir auch ein kleiner Teil eines Großen sind:

Aufruf für WIR HABEN ES SATT Demo

Jetzt geht’s um die Wurst! Die Landwirtschaft steht am Scheideweg:

Entweder industrialisierte Landwirtschaft in Massenproduktion mit genmanipulierten Pflanzen, Fleisch zu Dumpingpreisen und perverse Massentierhaltung ODER: gesunde und ökologische Lebensmittel für den vorwiegend regionalen Markt zu fairen Preisen und Marktbedingung.

 

2016 muss die Agrar- und Ernährungswende eingeläutet werden!
Die Förderung von Agrarkonzernen der EU muss beendet werden! Wir haben es satt!
Lasst uns gemeinsam für einen gerechten und ökologischen Handel auf die Straßen gehen.

Wir haben es satt!

Das „Wir haben es satt!“- Bündnis besteht aus Organisationen, Initiativen und Projekten, die sich gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung einsetzen. Mit dabei sind Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen, Natur-, Tier- und VerbraucherschützerInnen, Entwicklungsorganisationen und Erwerbsloseninitiativen.

 

 Wann, Wo?
am 16. Januar 2016, in Berlin auf dem Potsdamer Platz können wir mit vielen tausend Anderen ein Zeichen setzten.

 Wo treffen sich FÖJ’ler und ÖBFDler?
Um 11.45 Uhr vor dem Restaurant Vapiano am Potsdamer Platz. Unterwegs könnt ihr euch natürlich auch noch anschließen.